der steirer land

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

46 Achtäugige Monster oder friedvolle Spinnkünstler? Es gibt fast keinen Ort, an dem sie uns nicht begegnen. Ob in Gebäuden, im Boden, im Wald, unter Steinen, auf der Wiese oder im Keller - Spinnentiere besiedeln die unterschiedlichsten Lebensräume. Es gibt sogar eine Wasserspinne, die unter Wasser lebt. Spinnen assoziieren wir sofort mit ihren kunstvollen Netzen. Wir kennen die großen Radnetze der Kreuzspinnen aus unserem Garten. Es gibt aber auch Spinnen, die keine Fangnetze bauen und ihre Beute im Sprung überwältigen, wie die Springspinne. Egal wie die Beute gefangen wird, getötet wird sie mit einem Gift. Die Spinne packt ihre Beute mit den Kieferklauen und über die geschlagene Wunde fließt das Gift in den Körper des Opfers, das dadurch augenblicklich betäubt wird. Das Gift dient gleichzeitig als Verdauungssekret, so dass die Spinne das Opfer aufsaugen kann. Die Nahrung der Spinnen setzt sich aus verschieden großen und kleinen Insekten zusammen. Neben den Kieferklauen sitzen am Kopf der Spinne auch sogenannte Kiefertaster. Sie dienen dem Männchen als Begattungsorgan zum Übertragen der Spermien. Nach der Begattung legen die Spinnenweibchen Eier. Die Eier werden oftmals in einen Kokon eingesponnen und manche tragen diesen Eikokon oder auch die geschlüpften Jungspinnen mit sich herum. Die Jungspinnen häuten sich mehrmals, um ihre endgültige Größe zu erlangen. Ein bezauberndes Schauspiel im Herbst ist der Altweibersommer. Junge Spinnen produzieren dabei lange Fäden, die ihnen als Segel dienen. Mit dem Wind werden sie dadurch in die Luft gehoben und an entfernte Orte getragen. Netzbauende Arten beginnen dann in ihrem neuen Lebensraum mit dem Bau eines Fangnetzes. Der Spinnfaden besteht aus Spinnenseide, die über die Spinnwarzen ausgeschieden wird. Ein Spinnfaden besteht meist aus mehreren Einzelfäden, die miteinander versponnen werden. Dadurch ist er extrem reißfest und dehnbar. Verglichen mit Stahl ist er viermal so belastbar und kann um das Dreifache der Länge gedehnt werden ohne zu reißen. Spinnenfäden sind also ein mechanisches Wunderwerk der Natur, das der Mensch nur allzu gerne für sich einsetzen möchte. Allen Spinnen gemeinsam sind acht Beine, die ein Sinnesorgan zur Rezeption von Vibrationen beherbergen. Damit können die Spinnen Vibrationen im Netz oder am Boden wahrnehmen. Spinnen sind daher nicht nur ausgezeichnete Jäger, sie dienen im Kreislauf der Natur auch als Futter für verschiedene Fressfeinde, vor allem Vögeln. Auch Weg- und Grabwespen erbeuten Spinnen. Sie werden durch ein Gift gelähmt und dienen den Wespenlarven als Nahrung. Schlupfwespen legen ihre Eier auf vorher betäubte Spinnenkörper, in denen sich die Larven dann entwickeln. Nun würden viele meinen, dass ihre Gänsehaut vor Spinnen sich beim Lesen dieses Artikels aber bisher noch nicht gebessert hat. Fakt ist, dass Spinnen einzigartige, wunderbare Geschöpfe der Natur sind, die sich an unterschiedliche Lebensräume und Lebensweisen angepasst haben. Sie haben ihren festen Platz im Kreislauf der Natur sowohl als Räuber als auch als Beute tiere für andere. Zugegeben, das mit den Giftklauen klingt angsteinflößend. Wenn man sich die Größe der heimischen Spinnen und ihrer Beutetiere ansieht, müsste aber sofort klar werden, dass der Mensch nicht in das Beuteschema der Spinnentiere passt. Tatsächlich ist es für die meisten Spinnen ein Problem, mit ihren Kieferklauen überhaupt die menschliche Haut zu durchdringen. Wenn es einer Spinne gelingen sollte, unsere Haut zu verletzen, ist die Menge an initiiertem Gift minimal. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt zu einem Angriffsversuch kommt unglaublich gering, da die Spinnen eher flüchten oder sich tot stellen. Äußerst unwahrscheinlich, aber von der Spinnengröße her möglich, wäre der Biss der Wasserspinne, mit der der Mensch aber äußerst selten in Kontakt kommt. Die einzig relevante Spinnenart bei uns, wenn es um Spinnenbisse geht, ist der Ammen-Dornfinger. Sein Biss kann sehr schmerzhaft sein und auch mit leichten Vergiftungssymptomen wie Übelkeit und Erbrechen einhergehen. Was man bei Spinnen- und allgemein Insektenbissen nie unterschätzen darf ist die Verfassung des „Opfers“. Bei Kindern, immungeschwächten oder allergischen Personen kann sich ein und derselbe Biss sehr unterschiedlich auswirken, auch stark abhängig davon, welche Körperstelle betroffen ist. Auch der Ammen-Dornfinger ist selten bei uns anzutreffen und findet sich in extensiv genutzten Wiesen, Böschungen und Hochstauden-Fluren. Spinnen sind wundersame Tiere. Völlig friedliebend und ruhig sind sie Mitgeschöpfe im Naturpark, die es wert sind mit Achtung und Respekt behandelt zu werden. Herbert Bödendorfer und Beatrice Schöller
Fotokurse mit Herbert Bödendorfer 10. - 12. August 2012 Die Grundfunktionen meiner Kamera. Schwerpunkt Blumen- und Makrofotografie. Kursort Glanz. Im DZ € 280,–; im EZ € 300,– . Ohne Quartier aber mit Verpflegung: € 190,– 14. - 16. Oktober 2012 Das Land der 1000 Hügel im Farbenrausch. Kursort Glanz. Im DZ € 280,–; im EZ € 300,–. Ohne Quartier aber mit Verpflegung: € 190,– 30. November - 2. Dezember 2012 Winter im Weinland: Fotografie, PC-Arbeit und Kulinarisches im Wellnesshotel Staribacher. € 340,– im DZ, im EZ € 390,–. Ohne Quartier aber mit Verpflegung: € 240,– 47
Seite 2 und 3: 8430 Leibnitz, Schmiedgasse 1 Tel.:
Seite 6 und 7: 6 Dieser Tag will auf den immer wei
Seite 8 und 9: 8 So wie sich das Bauen wandelte, s
Seite 10 und 11: 10 Die Frau am Hof. Von den Bäueri
Seite 12 und 13: 12 Vom zweitältesten Gewerbe. Ein
Seite 14 und 15: 14 Reduzierter Gewinnfreibetrag 201
Seite 16 und 17: 16 Da Paul hot passt. „Ich kam in
Seite 18 und 19: 18 22. und 23. Juni 2012 14. Folkfe
Seite 20 und 21: 20 Unternehmen mit Geschichte. OGO,
Seite 22 und 23: 22 Überstandige Wiesen: Schandflec
Seite 24 und 25: 24 „Flusswandern mit offenen Kana
Seite 26 und 27: 26 AKTUELLES … aus der Region Sü
Seite 28: 28 Johann Orell „Die Ross san hin
Seite 31 und 32: Die Glocken - geduldige Rufer in ei
Seite 33 und 34: Die Kinder nahmen an verschiedenen
Seite 35 und 36: Zwei Wege - ein Ziel. Als der Adler
Seite 37: …die Adler lernten fliegen. Jener
Seite 40 und 41: 50 Prälat Karl Wagner Am 8. Novemb
Seite 42 und 43: 42 50 Schädlinge im Garten natürl
Seite 44 und 45: 50 44 Das Jahr 2011 wird als Jahr d
Seite 48 und 49: 48 Weinweisheiten. Edler Wein & alt
Seite 50 und 51: 50 Ein altes Sprichwort sagt: „Be
Seite 52 und 53: 52 Naturerlebnisse einmal anders Au
Seite 54 und 55: 54 Grenzen müssen beweglich sein.
Seite 56 und 57: 56 Almenland Steirische Eisenwurzen
Seite 58 und 59: 58 Als Sieger eines Ideenwettbewerb
Seite 60 und 61: 60 Schweinsfilet mit Erdäpfelkrust
Seite 62 und 63: 62 Die süße Versuchung der Weinst
Seite 64 und 65: 64 Naturparkbürger. Za wos brauch
Seite 66 und 67: 66 Mit der Matura reif für mehr In
Seite 68 und 69: 68 Maria Brenner Bauersleut auf Pro
Seite 71 und 72: „Gestalte dein Leben bunt“. Um
Seite 73: Bauen mit Holz - Firma & Co Wohnqua
Seite 80 und 81: 80 STEFAN KRAMMER ist Tischlermeist
Seite 82 und 83: 82 Die Südsteiermark erzählt Der
Seite 84: € 21 900,- * VW Beetle 1,6 TDI De

der steirer land

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?