der steirer land
der steirer land
der steirer land
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
34<br />
Mag.a Birgit Bresnik<br />
Das Zusammenspiel von Gedanken<br />
und Gefühlen:<br />
Wir nehmen durch unsere Sinnesorgane (riechen, schmecken,<br />
sehen, hören, tasten) die Umwelt wahr und leiten diese<br />
Informationen ins Gehirn weiter. Diese von außen kommenden<br />
Reize rufen - abhängig von Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen,<br />
Eindrücken und Gelerntem - unsere Gedanken ab. Dies<br />
bedeutet, dass wir ab diesem Moment das Wahrgenommene<br />
nicht mehr objektiv sehen son<strong>der</strong>n subjektiv – ein Bild, das aus<br />
dem Inneren kommt. Diese „Bewertung“ <strong>der</strong> Gedanken wird an<br />
das Gefühlszentrum weitergeleitet, wo Emotionen wie Freude,<br />
Sehnsucht, Ärger und vieles mehr hervorgerufen werden können.<br />
Gefühle sind subjektive Empfindungen, die angenehm<br />
o<strong>der</strong> unangenehm sein können und in ihrer Intensität variieren.<br />
Kurz gesagt: Das momentane Gefühl tritt als Folge eines Sinneseindrucks<br />
auf, das aufgrund gespeicherter Information,<br />
die in uns vorhanden ist, unterschiedlich erlebt wird. Was<br />
wir erleben ist ein Wechselspiel zwischen Sinneseindrücken,<br />
Gelerntem/Erlebtem, Gedanken und den aktivierten Gefühlen.<br />
Gedanken können auch körperliche Reaktionen auslösen – wir<br />
spüren dann z. B. ein Kribbeln, wenn wir uns an ein schönes<br />
Ereignis erinnern o<strong>der</strong> bekommen Herzrasen, weil wir aufgeregt<br />
sind. Jedes Gefühl ist als Erinnerung gespeichert. Viele unserer<br />
Gedanken sind uns nicht bewusst. Im Lauf unseres Lebens<br />
kommt es zu Programmierungen und es entstehen Muster –<br />
das sind sich wie<strong>der</strong>holende Modelle, Handlungen, Gedanken.<br />
Das Unterbewusstsein programmiert alle Informationen – egal<br />
ob diese positiv o<strong>der</strong> negativ empfunden werden. Wir alle<br />
haben Gedanken-Programme in uns, die tief verankert sind.<br />
Da es unmöglich ist, alle Reize bewusst zu verarbeiten, laufen<br />
viele unserer Gedanken unbewusst ab. Dieser Mechanismus<br />
stellt auch eine „Schutzfunktion“ dar, da es ansonsten zu einer<br />
Überfor<strong>der</strong>ung kommen würde. Wir haben trotzdem die Möglichkeit,<br />
Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle zu nehmen.<br />
Was bzw. wie wir über eine Situation denken, bestimmt, wie wir<br />
uns fühlen. Erlebtes ist nicht das, was uns wi<strong>der</strong>fährt, son<strong>der</strong>n<br />
das, was wir daraus machen. Gefühle entstehen durch die Art<br />
und Weise wie wir Dinge bewerten, als Folge <strong>der</strong> Gedanken.<br />
Je<strong>der</strong> Gedanke, jede Wahrnehmung und jede Erinnerung ist von<br />
Gefühlen begleitet.<br />
Die Kraft<br />
<strong>der</strong> Gedanken<br />
Wie wir die Kraft <strong>der</strong> Gedanken nutzen können.<br />
Der Einfluss <strong>der</strong> Gedanken:<br />
Gedanken, Vorstellungen, Ideen – egal ob positiv o<strong>der</strong><br />
negativ – haben Auswirkungen. Schon <strong>der</strong> Gedanke an<br />
etwas kann körperliche Reaktionen auslösen.<br />
Wenn man z. B. fragt: „Freust du dich auf deinen Urlaub?“<br />
- werden die Rückmeldungen davon abhängen, welche<br />
Gedanken und Einstellungen die Person hat und welche<br />
Erfahrungen, Erlebnisse sie bisher gemacht hat.<br />
Person A könnte so reagieren: „Vor meinem Urlaub hab<br />
ich immer so einen Stress…“ – was körperlich zu erkennen<br />
ist: wirkt nervös, unruhig und hektisch -> <strong>der</strong> Urlaub ist<br />
negativ vorbelastet<br />
Person B könnte sagen: „Ja, das wird bestimmt erholsam“ –<br />
lächelt dabei und hat strahlende Augen -> ein entspannter<br />
Urlaub steht bevor.<br />
Dieses Zusammenspiel von Gedanken und Körper machen<br />
sich viele Sportler/innen zu nutze. Sie richten ihre Aufmerksamkeit<br />
auf das, was sie erreichen wollen, und nutzen die<br />
positiven Gedanken als Weg zum Erfolg.<br />
Beginnt man, den Gedanken mehr Aufmerksamkeit zu<br />
schenken, können irrationale, negative Denkmuster<br />
identifiziert und durch an<strong>der</strong>e positive ersetzt werden.<br />
Um aus dem „negativen Gedankenkarussell“ aussteigen<br />
zu können, bedarf es eventuell professioneller Hilfe,<br />
um Belastungen und Überfor<strong>der</strong>ungen entgegen zu wirken.<br />
Wenn uns bewusst ist, wie Gedanken wirken und welche<br />
Auswirkungen diese haben, kann Verän<strong>der</strong>ung stattfinden.<br />
Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Mag.a Birgit Bresnik<br />
Klinische- und Gesundheitspsychologin<br />
Unterer Platz 2, 8530 Deutsch<strong>land</strong>sberg<br />
Mobil: 0660 315 95 94 www.pep.or.at