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der steirer land

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Mag.a Birgit Bresnik<br />

Das Zusammenspiel von Gedanken<br />

und Gefühlen:<br />

Wir nehmen durch unsere Sinnesorgane (riechen, schmecken,<br />

sehen, hören, tasten) die Umwelt wahr und leiten diese<br />

Informationen ins Gehirn weiter. Diese von außen kommenden<br />

Reize rufen - abhängig von Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen,<br />

Eindrücken und Gelerntem - unsere Gedanken ab. Dies<br />

bedeutet, dass wir ab diesem Moment das Wahrgenommene<br />

nicht mehr objektiv sehen son<strong>der</strong>n subjektiv – ein Bild, das aus<br />

dem Inneren kommt. Diese „Bewertung“ <strong>der</strong> Gedanken wird an<br />

das Gefühlszentrum weitergeleitet, wo Emotionen wie Freude,<br />

Sehnsucht, Ärger und vieles mehr hervorgerufen werden können.<br />

Gefühle sind subjektive Empfindungen, die angenehm<br />

o<strong>der</strong> unangenehm sein können und in ihrer Intensität variieren.<br />

Kurz gesagt: Das momentane Gefühl tritt als Folge eines Sinneseindrucks<br />

auf, das aufgrund gespeicherter Information,<br />

die in uns vorhanden ist, unterschiedlich erlebt wird. Was<br />

wir erleben ist ein Wechselspiel zwischen Sinneseindrücken,<br />

Gelerntem/Erlebtem, Gedanken und den aktivierten Gefühlen.<br />

Gedanken können auch körperliche Reaktionen auslösen – wir<br />

spüren dann z. B. ein Kribbeln, wenn wir uns an ein schönes<br />

Ereignis erinnern o<strong>der</strong> bekommen Herzrasen, weil wir aufgeregt<br />

sind. Jedes Gefühl ist als Erinnerung gespeichert. Viele unserer<br />

Gedanken sind uns nicht bewusst. Im Lauf unseres Lebens<br />

kommt es zu Programmierungen und es entstehen Muster –<br />

das sind sich wie<strong>der</strong>holende Modelle, Handlungen, Gedanken.<br />

Das Unterbewusstsein programmiert alle Informationen – egal<br />

ob diese positiv o<strong>der</strong> negativ empfunden werden. Wir alle<br />

haben Gedanken-Programme in uns, die tief verankert sind.<br />

Da es unmöglich ist, alle Reize bewusst zu verarbeiten, laufen<br />

viele unserer Gedanken unbewusst ab. Dieser Mechanismus<br />

stellt auch eine „Schutzfunktion“ dar, da es ansonsten zu einer<br />

Überfor<strong>der</strong>ung kommen würde. Wir haben trotzdem die Möglichkeit,<br />

Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle zu nehmen.<br />

Was bzw. wie wir über eine Situation denken, bestimmt, wie wir<br />

uns fühlen. Erlebtes ist nicht das, was uns wi<strong>der</strong>fährt, son<strong>der</strong>n<br />

das, was wir daraus machen. Gefühle entstehen durch die Art<br />

und Weise wie wir Dinge bewerten, als Folge <strong>der</strong> Gedanken.<br />

Je<strong>der</strong> Gedanke, jede Wahrnehmung und jede Erinnerung ist von<br />

Gefühlen begleitet.<br />

Die Kraft<br />

<strong>der</strong> Gedanken<br />

Wie wir die Kraft <strong>der</strong> Gedanken nutzen können.<br />

Der Einfluss <strong>der</strong> Gedanken:<br />

Gedanken, Vorstellungen, Ideen – egal ob positiv o<strong>der</strong><br />

negativ – haben Auswirkungen. Schon <strong>der</strong> Gedanke an<br />

etwas kann körperliche Reaktionen auslösen.<br />

Wenn man z. B. fragt: „Freust du dich auf deinen Urlaub?“<br />

- werden die Rückmeldungen davon abhängen, welche<br />

Gedanken und Einstellungen die Person hat und welche<br />

Erfahrungen, Erlebnisse sie bisher gemacht hat.<br />

Person A könnte so reagieren: „Vor meinem Urlaub hab<br />

ich immer so einen Stress…“ – was körperlich zu erkennen<br />

ist: wirkt nervös, unruhig und hektisch -> <strong>der</strong> Urlaub ist<br />

negativ vorbelastet<br />

Person B könnte sagen: „Ja, das wird bestimmt erholsam“ –<br />

lächelt dabei und hat strahlende Augen -> ein entspannter<br />

Urlaub steht bevor.<br />

Dieses Zusammenspiel von Gedanken und Körper machen<br />

sich viele Sportler/innen zu nutze. Sie richten ihre Aufmerksamkeit<br />

auf das, was sie erreichen wollen, und nutzen die<br />

positiven Gedanken als Weg zum Erfolg.<br />

Beginnt man, den Gedanken mehr Aufmerksamkeit zu<br />

schenken, können irrationale, negative Denkmuster<br />

identifiziert und durch an<strong>der</strong>e positive ersetzt werden.<br />

Um aus dem „negativen Gedankenkarussell“ aussteigen<br />

zu können, bedarf es eventuell professioneller Hilfe,<br />

um Belastungen und Überfor<strong>der</strong>ungen entgegen zu wirken.<br />

Wenn uns bewusst ist, wie Gedanken wirken und welche<br />

Auswirkungen diese haben, kann Verän<strong>der</strong>ung stattfinden.<br />

Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Mag.a Birgit Bresnik<br />

Klinische- und Gesundheitspsychologin<br />

Unterer Platz 2, 8530 Deutsch<strong>land</strong>sberg<br />

Mobil: 0660 315 95 94 www.pep.or.at

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