Gutachten über Ausgleichsbeträge - Schifferstadt
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Gutachterausschuss für Grundstückswerte für den Bereich des Rhein-Pfalz-Kreises GU 4160/2010<br />
rung unterlegen hat bzw. in wieweit die Bauleistungspreise<br />
für Straßenbauwerke sich am Wertermittlungsstichtag (vgl.<br />
oben) verändert haben.<br />
● Sollte die dem sanierungsbedingten Ausbau weichende Er-<br />
schließungsanlage noch einen Restwert besessen haben, so<br />
ist dieser von dem oben errechneten „Beitrag“ in Abzug zu<br />
bringen.<br />
● Somit ist die Ermittlung des Erschließungs- und Ausbaubei-<br />
tragsvorteils nach folgendem Modell in 5 Schritten vorzu-<br />
nehmen:<br />
1. Analyse von Kaufpreisen unbebauter Grundstücke nach Bo-<br />
denordnungsverfahren und – wenn möglich – in Orts- /<br />
Stadtzentren, die vor und nach der Abrechnung von Er-<br />
schließungs- bzw. Ausbaubeiträgen gezahlt wurden. Dann<br />
Vergleich der diesbezüglichen Bodenwerterhöhung mit dem<br />
jeweiligen Beitrag<br />
2. Ermittlung des jeweiligen eingesparten Erschließungs- bzw.<br />
Ausbaubeitrags im Sanierungsgebiet.<br />
3. Reduktion des Beitrags unter 2. auf den Anteil für eine Stra-<br />
ße mit bloßer Erschließungsfunktion (Elimination nicht be-<br />
wohnerdienlicher Anteile, soweit <strong>über</strong>haupt im Beitrag ent-<br />
halten), Nivellierung hoher Beitragsunterschiede wegen un-<br />
terschiedlicher Art der baulichen Nutzung auf benachbarten<br />
Grundstücken etc. (Reduktion auf den diesbezüglichen ren-<br />
tierlichen Anteil). Lagevorteile aus dem Straßenausbau<br />
(z. B. durch eine besonders ansprechende Gestaltung<br />
der Fußgängerzone) sind in den Auswerteergebnissen<br />
nicht enthalten; diese Lagevorteile sind gemeinsam mit<br />
den sonstigen Lagevorteilen beispielsweise mit dem<br />
Mietsäulenverfahren zu ermitteln.<br />
4. Hochrechnung des Beitrags auf den Wertermittlungsstichtag,<br />
Berücksichtigung des Alters der Erschließungsanlage durch<br />
Anbringung einer Alterswertminderung (Ermittlung des „Zeit-<br />
werts“). Ggf. Berücksichtigung eines Restwerts der ur-<br />
sprünglichen Erschließungsanlage.<br />
5. Multiplikation der unter 1. abgeleiteten Relation mit dem<br />
„Zeitwert“ (Ergebnis ist die sanierungsbedingte Bodenwerter-<br />
höhung).<br />
Lagevorteile Die Auswirkung der Lagevorteile auf den Bodenwert können mit den<br />
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