Leitfaden eMail Marketing und Newsletter-Gestaltung - Absolit
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Text-, HTML- oder Multipart-Format?<br />
<strong>Leitfaden</strong> E-Mail-<strong>Marketing</strong><br />
Text oder HTML? Das ist die erste Frage vieler Unternehmen beim Einstieg ins E-Mail-<br />
<strong>Marketing</strong>. Aber mal ehrlich: würden Sie auf Ihrem Briefpapier auf das Firmenlogo verzichten<br />
<strong>und</strong> stattdessen den ganzen Geschäftsbrief in Courier-Schrift direkt auf weißes<br />
Papier drucken? Wahrscheinlich nicht. Aber E-Mail ist halt nicht Brief, sagen manche <strong>und</strong><br />
haben nicht ganz unrecht.<br />
Als Ray Tomlinson 1972 die E-Mail erfand, scrollten E-Mails unformatiert über den<br />
Monitor. Bis Borenstein <strong>und</strong> Freed 1993 MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions)<br />
erfanden, gab es noch nicht einmal Umlaute. Bis Marc Andreessen 1993 den Browser<br />
Mosaic vorstellte, gab es keine bequeme Möglichkeit, HTML-Dokumente mit Bildern <strong>und</strong><br />
Texten per Mausklick aufzurufen. Noch 1999 konnte nicht einmal ein Drittel der E-Mail-<br />
Empfänger HTML-Mails lesen. Noch immer ist es technisch aufwändiger, eine HTML-Mail<br />
unbeschadet beim Empfänger ankommen zu lassen als eine Textmail. Aber die<br />
Bedingungen dafür verbessern sich täglich. Achtzig bis neunzig Prozent der Empfänger<br />
können heute HTML-Mails lesen. Firewall-Administratoren können nicht mehr bequem<br />
alle HTML-Mails verhackstückeln <strong>und</strong> sich dabei auf vermeintliche Sicherheitsrisiken<br />
berufen. Wenn es nicht die Technik ist, was spricht dann für Text-E-Mails?<br />
Internet-Nutzer schätzen das Medium als Mittel zu Informationsbeschaffung. Werbung<br />
stört dabei. Banner <strong>und</strong> PopUps werden weggefiltert oder überlesen. Textanzeigen mit<br />
kompakten Informationen erzielen höhere Klickraten als gestaltete Anzeigen mit<br />
Werbesprüchen. Das Cluetrain-Manifest erläutert die neuen Regeln der sachlich-informatorischen<br />
Werbekommunikation im Internet (www.cluetrain.de). Information kommt<br />
an, Werbung nicht. HTML-E-Mails erwecken eher einen werblichen Anschein als eine<br />
reine Text-E-Mail. Soweit die Theorie.<br />
In der Praxis ist eine schnelllese-fre<strong>und</strong>liche Aufbereitung von Texten Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />
effizienter Kommunikation <strong>und</strong> wird erwartet. Bei E-Mails heißt das: Text überwiegt,<br />
maßvolle Formatierung ist erwünscht <strong>und</strong> Hyperlinks sollten hinterlegt statt ausgeschrieben<br />
sein. Bilder sind nicht unerwünscht, jedenfalls dann, wenn sie die Aufnahme<br />
der Inhalte erleichtern. In der Praxis geht es übrigens auch nicht um die Frage, ob Sie auf<br />
das Textformat ganz verzichten. Es wäre dumm, nur reine HTML-Mails zu versenden.<br />
Stattdessen besteht eine HTML-Mail meist aus einer Text- <strong>und</strong> einer HTML-Variante. Das<br />
nennt sich dann MIME-Multipart. Die technische Ausstattung des Empfängers entscheidet<br />
dann darüber, ob sie die HTML-Variante anzeigen kann oder will oder ob nur die Text-<br />
Version angezeigt wird.<br />
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