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BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

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22<br />

2.1 Entwicklung von <strong>BCG</strong> als Impfstoff<br />

2.2 Krebstherapie mit <strong>BCG</strong><br />

1921 wurde zum ersten Mal der Stamm vom Institut Pasteur<br />

einem Neugeborenen intrakutan injiziert, dessen Mutter mit<br />

Tuberkulose erkrankt war und aus einer Familie stammt, wo mehrere<br />

Tuberkulosefälle registriert waren . Das Kind hat die Impfung<br />

gut vertragen und wuchs ohne tuberkulöse Infektion auf .<br />

Weitere Impfungen fanden in den folgenden Jahren statt und <strong>BCG</strong><br />

wurde somit weltweit als Impfstoff gegen die humane Tuberkulose<br />

verwendet . Zu diesem Zeitpunkt konnte <strong>BCG</strong> allerdings als<br />

Impfstoff nur aus einer Reinkultur gewonnen werden . Um eine<br />

weltweite Verbreitung zu gewährleisten, wurden verschiedene<br />

Stämme in verschiedenen Ländern etabliert (Crispen, 1989) .<br />

Heute wird <strong>BCG</strong> als Impfstoff in Konzentrationen von 800 .000 bis<br />

2 .300 .000 CFUs angeboten (Pasteur vaccins) .<br />

Holmgren et al . (1935) haben Patienten mit malignen Tumoren mit<br />

Tuberkulin und/oder <strong>BCG</strong> behandelt und haben über einige deutliche<br />

Tumorremissionen berichtet . Anderen Gruppen haben ebenfalls<br />

über die erfolgreiche Bekämpfung von Bronchialkarzinomen in<br />

fortgeschrittenen Stadien mit <strong>BCG</strong> berichtet (Hadziev & Kavaklieva-<br />

Dimitrova, 1969) . Klinische Untersuchungen von Mathé et al . 1969<br />

in Frankreich, die eine kombinierte Immuntherapie der akuten lymphatischen<br />

Leukämie mit <strong>BCG</strong> und Zytostatika durchführten, lieferten<br />

einen wichtigen Beitrag zur Immuntherapie von Tumoren mit<br />

<strong>BCG</strong> .<br />

Die anfänglich viel versprechenden Ergebnisse konnten aber in<br />

nachfolgenden Untersuchungen in den USA und Europa nicht<br />

bestätigt werden (Mathé et al . 1969a) .<br />

Morton et al ., 1970, beschrieb die Rückbildung von malignen<br />

Melanomen nach intraläsionaler <strong>BCG</strong>-Injektion . Diese Arbeit<br />

führte zu einer Zunahme der Untersuchungen mit mehreren <strong>BCG</strong>-<br />

Stämmen . Bei insgesamt 12 Studien bildeten sich nach intraläsionaler<br />

Injektion 72 von 125 (58 %) Melanomknoten zurück verglichen<br />

mit einer spontanen Rückbildung von 15 aus 110 (14 %) (Morton et<br />

al ., 1970; Morton, 1971; Morton et al . 1971; Krementz et al ., 1971) .<br />

Die besten Ergebnisse konnten bei Patienten mit Melanomen der<br />

Haut, des subkutanen Gewebes und der Lymphknoten gezeigt<br />

werden . Patienten mit Fernmetastasen sprachen auf die <strong>BCG</strong>-<br />

Therapie nicht an . Bei Patienten, welche tuberkulinpositiv geworden<br />

waren, bildeten sich bis zu 90 % der Melanomläsionen nach<br />

der <strong>BCG</strong>-Behandlung zurück, wohingegen bei tuberkulinnegativen<br />

Pa tien ten kein Ansprechen auf die <strong>BCG</strong>-Therapie beobachtet wurde<br />

(Smith et al ., 1973) .

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