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BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

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Aktivierte, HLA-DR exprimierende Zellen sind bis maximal 6<br />

Wochen nach <strong>BCG</strong>-Induktionszyklus vermehrt, anschließend ist<br />

ein langsamer Rückgang IL-2-Rezeptor-exprimierender Zellen zu<br />

verzeichnen . Die Zahl der HLA-DR-positiven Zellen bleibt 3 Monate<br />

im Wesentlichen konstant . Die absolute Zahl der T-Zellen zeigt ein<br />

Maximum nach 3 Monaten verbunden mit einem Rückgang der<br />

T-Suppressor/Toxizitäts-Zellen in der Folgezeit und konstantem<br />

Verlauf der T-Helfer-Zellen . Aufgrund dieser Verschiebung ist das<br />

Verhältnis der lokalen T-Helfer/T-Suppres sor-Zellen auch in den<br />

Untersuchungen ein Jahr nach Therapie noch deutlich zugunsten<br />

des T-Helfer-Phänotyps erhöht (Böhle & Jocham, 2000) .<br />

Diese immunhistologischen Untersuchungen nach <strong>BCG</strong>-Thera pie<br />

weisen auf eine Stimulation des lokalen Immunsystems der Blase<br />

hin, welche sich sowohl in ihrer zeitlichen Ausdehnung als auch<br />

in qualitativer Hinsicht erheblich von einer unspezifischen Zystitis<br />

unterscheidet: Während bei einer unspezifischen Zystitis eine<br />

überwiegend granulozytäre Infiltration vorliegt, wurde nach <strong>BCG</strong><br />

eine nahezu ausschließliche Vermehrung mononukleärer Zellen<br />

(Lymphozyten und Makrophagen) festgestellt . Einhergehend mit<br />

dieser quantitativen fällt auch eine qualitative Veränderung des<br />

Zellinfiltrats nach <strong>BCG</strong> auf: Während vor der Instillation in der normalen<br />

Blase T-Suppres sor-Zellen dominieren, ist das Verhältnis<br />

Helfer/Suppressor-T-Zellen bereits nach der 6 . Instillation umgekehrt<br />

. Die vermehrt nachweisbaren im munkompetenten mononukleären<br />

Zellen exprimieren sog . Aktivierungsmarker (IL-2-R und<br />

HLA-DR) . Dieses charakteristisch aktivierte Zellinfiltrat persistiert<br />

über mindestens 12 Monate überwiegend in den suburothelial<br />

gelegenen Granu lomen und Follikeln . Durch die Ansammlung großer<br />

Mengen immunkompetenter Zellen vorwiegend innerhalb dieser<br />

suburothelialen Granulome und Follikel können sie als Zentren<br />

der langfristig persistierenden lokalen Immunaktivie rung angesehen<br />

werden (Böhle & Jocham, 2000) .<br />

Innerhalb von 24h nach <strong>BCG</strong>-Instillation kann eine erhebliche<br />

Sekretion der Zytokine Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-2 (IL-2) und<br />

Tumornekrosefaktor (TNF) in den Urin festgestellt werden . Nach<br />

der Instillation von <strong>BCG</strong> differieren die Zytokinwerte im Urin zwischen<br />

einzelnen Patienten erheblich – sowohl bezüglich des zeitlichen<br />

Maximums als auch bezüglich der Höhe der gesamten 24-<br />

Stunden-Ausscheidung . Bereits 2 h nach <strong>BCG</strong>-Instillation können<br />

signifikant erhöhte Werte mit einem Maxi mum nach 2-8 h nachgewiesen<br />

werden . Die erhöhten Titer fallen inner halb von 24 h auf<br />

Normwerte zurück (de Boer et al ., 1992a) .<br />

TNF, IL-1 und IL-2 werden im Rahmen von immunologischen<br />

Reaktionen gebildet, welche im Gegensatz zur unspezifischen<br />

Entzündung mit einer Antigenerkennung einhergehen . Der starke<br />

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