18.01.2013 Aufrufe

BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24<br />

waren gegenüber NK-Zellen nahezu resistent . Die zur Kontrolle<br />

mit untersuchte, bekanntermaßen NK-sensitive Leukämiezelllinie<br />

K562, wies im selben Experiment eine ausgeprägte Sensitivität auf .<br />

Auch Kurzzeitkulturen frisch resezierter papillärer Blasen kar zinome<br />

zeigten eine derartige Resistenz gegenüber nicht aktivierten<br />

Immunzellen (Schäfer et al ., 1995), was ein Hinweis für die<br />

Unfähigkeit des Immunsystems ist, ein einmal etabliertes Karzinom<br />

ohne ausreichende Stimulation zu bekämpfen . Auch unterstreicht<br />

dieser Befund die Wertigkeit der aus den Zelllinien gewonnenen<br />

Ergebnisse für die In-vivo-Situation beim Men schen .<br />

Immunzellen können durch Koinkubation mit IL-2 zu einer ausgeprägten,<br />

sog . Lymphokin-aktivierten Killerzell-Zytotoxizität<br />

(LAK-Zytotoxizität) stimuliert werden . Es wurde die Toxizität von<br />

LAK-Zellen gegen BCA-Zellen geprüft . Die Ergebnisse dieser<br />

Untersuchungen zeigten, dass eine ausgeprägte Zytotoxizität<br />

gegen BCA-Zellen und gegen frisch gewonnene Tumorzellen<br />

durch IL-2 und TNF induziert werden konnte (Wang et al ., 1991;<br />

Wang et al ., 1993) .<br />

Dieser Mechanismus kann somit als eines der möglichen<br />

Wirkprinzipien der intravesikalen Immuntherapie mit <strong>BCG</strong> angesehen<br />

werden .<br />

Nach Vorinkubation von Immunzellen mit <strong>BCG</strong> über mehrere Tage<br />

konnte eine erhebliche Zytotoxizität gegen mehrere BCA-Linien<br />

induziert werden . Diese <strong>BCG</strong>-induzierte Zytotoxizität wurde mit<br />

der LAK-Zell-Zytotoxizität verglichen und als BAK-Zellen (<strong>BCG</strong>-<br />

Aktivierte-Killerzellen) bezeichnet (Böhle et al ., 1998) . BAK-Zellen<br />

zeigten keine Zytotoxizität gegenüber normalen Urothelzellen . LAK-<br />

Zellen lysierten sowohl maligne als auch benigne Zielzellen auch in<br />

Anwesenheit von BCA-Zellen . Umgekehrt waren LAK-Zellen in der<br />

Lage, BCA-Zellen auch in Gegenwart normalen Urothels abzutöten<br />

(Böhle et al ., 1998) . Die LAK-Zellen zeigten eine etwas höhere<br />

Zytotoxizität gegen BCA-Zellen als BAK-Zellen . Beide Zelltypen<br />

wiesen jedoch ein deutlich höheres Ausmaß an Zytotoxizität auf<br />

als unstimulierte NK-Zellen, die weder maligne noch normale<br />

Urothelzellen allein oder in Kombination lysieren konnten (Böhle et<br />

al ., 1998; Thanhäuser et al ., 1993) .<br />

Die Zytotoxizität der LAK-Zellen weist ein Maximum nach 2-3<br />

Tagen Stimulation mit IL-2 auf (Coplen et al ., 1990), während die<br />

der BAK-Zellen bis zum 7 . Tag anstieg .<br />

Im Gegensatz zu BAK-Zellen ließen sich LAK-Zellen auch aus<br />

CD4 + - und CD8 + -depletierten Zellpopulationen generieren .<br />

Aufgrund dieser Tatsache kann geschlossen werden, dass BAK-<br />

Zellen eine andere Zellpopulation darstellen und anders als LAK-<br />

Zellen aktiviert werden (Böhle et al ., 1998) .<br />

Es konnte nachgewiesen werden, dass weder Makrophagen<br />

noch CD4 + -T-Zellen als Effektorzellen in Frage kommen, sondern<br />

T-Zellen, welche die CD3 -, CD8- und CD56-Antigene auf ihrer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!