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BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

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30<br />

4.0 klinische Daten<br />

Anstieg dieser Zytokine im Urin weist somit auf den immunologischen<br />

Charakter der <strong>BCG</strong>-induzierten Reaktion hin .<br />

Die starke Sekretion von IL-2 und TNF nach <strong>BCG</strong>-Behandlung<br />

stellt jedoch eine im Vergleich zur unspezifischen Zystitis qualitativ<br />

andersartige Reaktion dar . Weder IL-2 (Donohue & Rosen berg,<br />

1983; de Boer et al ., 1992a) noch TNF wurden im Urin Gesunder<br />

gefunden und nur in wenigen Ausnahmen war IL-2 bei Patienten<br />

mit unspezifischer Zystitis nachweisbar . IL-2 wird überwiegend<br />

von aktivierten T-Helfer-Zellen produziert . Es wirkt spezifisch bei<br />

der Proliferation und Differenzierung von T-Lymphozyten . Ein<br />

Effekt auf Tumorzellen wird vorwiegend über die Generation von<br />

Lymphokin-aktivierten-Killerzellen (LAK-Zel len) ausgeübt, was als<br />

Behandlungsform fortgeschrittener menschlicher Karzinome auch<br />

klinisch angewendet worden ist (Rosenberg, 1987) .<br />

Die intravesikale Rezidivprophylaxe mit <strong>BCG</strong> nach kompletter<br />

TUR oder Elektrokoagulation von oberflächlichem Tumor konnte<br />

in zahlreichen kontrollierten Studien eine signifikante Verrin gerung<br />

von Tumorrezidiven und ein verlängertes rezidivfreies Intervall im<br />

Vergleich zur chirurgischen Behandlung (TUR) allein bewirken (Herr<br />

et al ., 1987) .<br />

In der ersten Studie von Lamm et al ., 1980, wurde bei lediglich 37<br />

randomisierten Patienten das Tumorrezidiv durch die intravesikale<br />

und perkutane <strong>BCG</strong>-Therapie von 42 % bei Patienten mit TUR auf<br />

17 % bei Patienten mit zusätzlicher <strong>BCG</strong>-Behandlung reduziert, was<br />

ein statistisch signifikanter Unterschied ist (p=0,029) .<br />

In dem anschließenden Bericht über 57 randomisierte Patienten<br />

zeigte sich bei 82 % der Kontrollpatienten ein Rezidiv, während nur<br />

20 % der mit <strong>BCG</strong> behandelten Patienten ein Tumorrezidiv aufwiesen<br />

(Lamm, 1985) .<br />

Das durchschnittliche rezidivfreie Intervall verdoppelte sich bei den<br />

mit <strong>BCG</strong> behandelten Patienten von 24 auf 48 Monate . In einer<br />

ähnlich angelegten Studie fanden Herr et al . heraus, dass 40 % der<br />

mit <strong>BCG</strong> behandelten Patienten über 60 Monate lang rezidivfrei<br />

blieben, während keiner in der nur mit TUR behandelten Gruppe<br />

über einen so langen Zeitraum rezidivfrei blieb (Herr, 1992a) .<br />

Weitere Studien bestätigen die lang anhaltende Wirkung der <strong>BCG</strong>-<br />

Immuntherapie: Cookson und Sarosdy untersuchten 1992 ein<br />

größeres Patientenkollektiv im Tumorstadium T1, das mit <strong>BCG</strong><br />

therapiert wurde und stellten fest, dass 91% der Patienten durchschnittlich<br />

59 Monate rezidivfrei blieben . 69 % der Patienten dieser<br />

Studie blieben nach der Anfangstherapie rezidivfrei, und bei wei-

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