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BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH

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erkennen war (Lamm, 1993) .<br />

Zur Gruppe der immunsupprimierten Patienten zählen solche<br />

mit aktiver Tuberkulose, angeborenen Immunmangelsyndromen<br />

oder HIV-positive Patienten . Auch Patienten mit Leukämie oder<br />

Morbus Hodgkin haben gelegentlich zelluläre Immundefekte .<br />

Transplantierte Patienten sollten ebenfalls kein <strong>BCG</strong> erhalten . <strong>BCG</strong><br />

sollte auch nicht während der Schwangerschaft und der Stillzeit<br />

angewendet werden (Böhle & Jocham, 2000) .<br />

5.2 BcG-therapie bei vorbestrahlten Patienten<br />

5.3 BcG-therapie bei Reflux-Patienten<br />

Grossman berichtete 1993, dass sich bei vorbestrahlten Patienten<br />

nach <strong>BCG</strong>-Therapie eine Schrumpfblase entwickelt hat . Dies<br />

machte eine Zystektomie mit supravesikaler Harn ableitung erforderlich<br />

. Alle Fälle waren mit mindestens 40 Gy vorbestrahlt .<br />

Konträre Ergebnisse sind allerdings von Zietman et al . 1998 und<br />

Palou et al . 1999 vorgestellt worden .<br />

Zietman berichtet von eine Serie von Patienten, die gegen muskelinvasive<br />

Tumore radiotherapiert waren . Bei 3 Patienten, die erfolgreich<br />

intravesikal mit <strong>BCG</strong> behandelt wurden, sind oben erwähnte<br />

Komplikationen nicht aufgetreten .<br />

Palou hat 13 vorbestrahlte Patienten mit <strong>BCG</strong> nachbehandelt,<br />

ohne dass weitere Nebenwirkungen beobachtet wurden .<br />

Diese Daten zeigen eine gute Verträglichkeit von <strong>BCG</strong> auch wenn<br />

die Patienten vorbestrahlt sind . Sollte die Strahlendosis 40 Gy<br />

überschritten haben, muss die intravesikale Behandlung mit <strong>BCG</strong><br />

mit äußerster Vorsicht stattfinden und nur dann angewendet werden,<br />

wenn keine andere Therapiemöglichkeit besteht (Böhle &<br />

Jocham, 2000) .<br />

Nach wiederholter TUR kann in 19-48 % ein vesikoureteraler bzw .<br />

vesikorenaler Reflux auftreten (Freed 1979; Gottfries 1975) .<br />

Böhle et al ., 1990, berichteten über die <strong>BCG</strong>-Therapie bei 14<br />

Patienten mit vesikorenalem Reflux . Bei einem Patienten mit Doppel-<br />

J-Katheter kam es infolge einer Katheterobstruktion zu einer hochfiebrigen<br />

Reaktion . Alle anderen Patienten tolerierten einen sechswöchigen<br />

Instillationszyklus oder zwei Zyklen (6/14 Pat .)<br />

Die topische intravesikale Therapie des Urothelkarzinoms mit <strong>BCG</strong><br />

erscheint bei Vorliegen eines vesikorenalen Refluxes gefahrlos<br />

durchführbar und im Hinblick auf das multifokale Auftreten des<br />

Urothelkarzinoms besonders in dieser Patienten gruppe wünschenswert<br />

zu sein .

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