BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH
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Abb. 19:<br />
Studien und Progression<br />
(Vorteil mit und<br />
ohne <strong>BCG</strong>-Therapie)<br />
(nach Sylvester et al., 2002)<br />
ten Teil an den kurzen follow up Zeiten und der kleinen Anzahl von<br />
Progressionen, die bei individuellen Studien beobachtet werden .<br />
Sylvester et al ., 2002, haben im Rahmen einer Metaanalyse den<br />
Einfluss von <strong>BCG</strong> auf die Progression analysiert .<br />
Es wurden 24 Studien mit insgesamt 4 .863 Patienten zusammengefasst<br />
mit einem medianen follow up von 2,5 Jahren (s . Abb .<br />
19) . In der mit <strong>BCG</strong> behandelten Gruppe (2 .658 Pat .) zeigten<br />
260 Patienten eine Progression . In der Nicht-<strong>BCG</strong>-Gruppe<br />
(2 .205 Pat .) zeigten 304 eine Progression . Das bedeutet eine<br />
Reduktion der Progression in der <strong>BCG</strong>-Gruppe um 27 % . Dies ist<br />
die erste Metaanalyse, die einen positiven Effekt von <strong>BCG</strong> auf die<br />
Progression belegt .<br />
Insgesamt zeigten relativ wenig Patienten eine Progression (6,4 %<br />
mit papillären Tumoren und 13,9 % mit CIS) . Dies liegt am kurzen<br />
follow up und der Tatsache, dass viele Patienten mit Low-risk-<br />
Tumoren in diese Studien eingebracht wurden .<br />
Der positive Effekt der <strong>BCG</strong>-Behandlung war außerdem nur bei<br />
Durchführung einer Erhaltungstherapie nachweisbar .<br />
Fälle/Patienten Fälle/Patienten Statistik mit <strong>BCG</strong> Ohne <strong>BCG</strong><br />
Publ. Jahr Autor (Gruppe) ohne <strong>BCG</strong> mit <strong>BCG</strong> (O-E) Var.<br />
1997 Cookson (MSKCC) 23/43 23/43 0 5,4<br />
1991 Pagano (Padova) 11/63 3/70 -4,4 3,1<br />
1987 Badalament (MSKCC) 6/46 6/47 -0,1 2,6<br />
200 Lamm (SW8507) 102/192 87/192 -7,5 24,1<br />
2001 Palou 2/61 3/65 0,4 1,2<br />
1996 Rintala (Finnbl 2) 3/90 3/92 0 1,5<br />
1995 Rintala (fFinnbl 2) 4/40 2/28 -0,5 1,3<br />
1998 Witjes (Dutch) 4/92 5/90 0,5 2,2<br />
1995 Lamm (SW8795) 24/186 15/191 -4,8 8,8<br />
1999 Malmström (Sw-N) 22/125 15/125 -3,5 7,9<br />
2001 Noguiera (CUETO) 8/127 10/247 -1,9 3,9<br />
1991 Rintala (Finnbl 1) 2/58 3/51 0,7 1,2<br />
1995 Vegt (Dutch) 8/148 15/289 -0,2 4,9<br />
1998 Witjes (EORTC Dutch) 12/173 21/171 4,6 7,5<br />
2001 de Reijke (EORTC) 18/84 10/84 -4 5,9<br />
2001 vd Meijden (EORTC) 19/279 24/558 -4,7 9,1<br />
1982 Brosman (UCLA) 0/22 0/27 0 0<br />
1990 Martinez-Pineiro 4/109 1/67 -0,9 1,2<br />
1999 Witjes (Eur Bropir) 2/25 1/28 -0,6 0,7<br />
1997 Jimenez-Cruz 7/61 6/61 -0,5 2,9<br />
1994 Kälble 2/35 0/32 -1 0,5<br />
1991 Kälble 2/17 0/21 -1,1 0,5<br />
1993 Melekos (Patras) 7/99 2/62 -1,5 2<br />
1988 Ibrahiem (Egypt) 12/30 5/17 -1,1 2,6<br />
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0<br />
Therapieeffekt: p=0,001<br />
Verglichen mit der Arbeit von Sylvester et al . haben Shahin et al .<br />
2002 153 Patienten mit primärem pT1G3-Tumor mit <strong>BCG</strong> behandelt<br />
und u .a . Progression, Rezidiv- und Überlebensrate untersucht .<br />
92 Patienten haben nach TUR eine zusätzliche <strong>BCG</strong>-Therapie<br />
erhalten im Gegensatz zu den übrigen 61, die nur mit TUR behandelt<br />
wurden . Es bekamen jedoch nur 22 % dieser Patienten mehr<br />
als einen Instillationszyklus <strong>BCG</strong> .<br />
Die Progressionsrate lag bei 33 % im TUR+<strong>BCG</strong>-Arm verglichen<br />
mit 36 % im TUR-Arm . Die Autoren berichten, dass durch die<br />
<strong>BCG</strong>-Therapie der Zeitpunkt des Auftretens von Rezidiven und<br />
der Zystektomie verschoben wird, allerdings wird das End ergeb nis<br />
nicht signifikant beeinflusst .