BCG-medac Basisdokumentation - medac GmbH
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46<br />
Abb. 16:<br />
Kaplan-Meier Kurve für<br />
die Überlebenszeit unter <strong>BCG</strong>-<br />
Therapie<br />
(aus Brake et al., 2000)<br />
fehlen . Falls das Rezidiv ein pTa-Tumor ist, kann ein 2 . <strong>BCG</strong>-<br />
Behandlungszyklus angeschlossen werden . Bei Rezidiv freiheit<br />
sollte eine intravesikale Erhaltungstherapie durch 3-malige <strong>BCG</strong>-<br />
Instillationen nach 3, 6, 12, 18, 24, 30 und 36 Monaten erfolgen<br />
(Lamm et al ., 2000; Böhle & Jocham, 2000) .<br />
Eine derartige Strategie kann die Blase bei etwa 70 % der Patienten<br />
erhalten . Auch bei Patienten, bei denen eine Organerhaltung<br />
im weiteren Verlauf nicht möglich ist, zeigte sich kein erhöhtes<br />
Metastasierungsrisiko verglichen mit Pa tien ten, die gleich radikal<br />
zystektomiert werden (Böhle & Jocham, 2000) .<br />
Brake et al . haben 2000 die Entstehung von Rezidiven und den<br />
Progressionsverlauf beim pT1-Harnblasenkarzinom bei 123<br />
Patienten untersucht . Bei 44 (36 %) dieser Patienten war der<br />
Differenzierungsgrad G3 festzustellen . Von diesen Patienten blieben<br />
36 (82 %) tumorfrei nach 1 oder 2 <strong>BCG</strong>-Zyklen . Rezidive sind bei 5<br />
(11%) der Patienten aufgetreten und 7 (16 %) der Pa tienten zeigten<br />
eine muskelinvasive Progression . Eine Rad ikale Zystektomie wurde<br />
in 4 (9 %) Fällen durchgeführt und 5 (11%) Patienten verstarben<br />
an den Folgen des Tumors (s . Abb . 16) .<br />
Diese Untersuchung zeigt ebenfalls, dass eine radikale Zystektomie<br />
nach einer intravesikalen Therapie mit <strong>BCG</strong> für die meisten Fälle<br />
nicht nötig ist (Brake et al ., 2000) .<br />
Hurle et al . haben 1999 51 pT1G3-Karzinom-Patienten mit <strong>BCG</strong><br />
behandelt . Diese Patienten wurden nach der TUR sowohl mit<br />
Induktions- als auch mit Erhaltungstherapie behandelt . Nachbeobachtungszeit<br />
war mindestens 5 Jahre oder bis zum Tod . Die<br />
mediane Nachbeobachtungszeit von progressionsfreien Patienten<br />
war 85 Monate (64 bis 108) . In dieser Zeit blieben 32 (62,7 %)<br />
progressionsfrei, 9 (17,6 %) hatten eine Tumorpro gression, 8<br />
(15,7 %) starben aus anderen Gründen und 2 (3,9 %) hatten die<br />
Nachbeobachtung abgebrochen . Sieben Patienten hatten extravesikale<br />
Befunde (Tumor des oberen Harntraktes, Prostatakarzinom) .<br />
Krankheitsspezifisches Über leben war 86,3 % (s . Abb . 17) .