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Rauchgasreinigung - Axpo-Holz

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Stickoxidminderung<br />

Diese Reaktionsmöglichkeit ist für das SNCR-Entstickungsverfahren nachteilig. Koebel et.<br />

al. 4 haben anhand von Experimenten mit einer Laborapparatur gezeigt, dass bei<br />

Verwendung von Harnstoff anstatt Ammoniak als SNCR-Reduktionsmittel<br />

Lachgaskonzentrationen bis 130 ppm auftreten können (siehe Abbildung 6).<br />

Abbildung 6 SNCR mit Harnstoff bei =1.2, 10% H2O und 4% O2.<br />

3.3 Einfluss der Gaszusammensetzung<br />

Auf die SNCR-Reaktionen hat Kohlenmonoxid einen entscheidenden Einfluss, da dessen<br />

Oxidation, die nur langsam und daher über die gesamte Länge der Brennkammer erfolgt, mit<br />

einem Anstieg an OH- und O-Radikalen verbunden ist. Zunächst werden bei der CO-<br />

Oxidation zwar OH-Radikale aufgebraucht,<br />

anschliessend werden jedoch in mehreren Kettenverzweigungsreaktionen neue gebildet:<br />

In Abhängigkeit von der CO-Konzentration wurde eine Verschiebung des<br />

Temperaturfensters um 50°C (bei ca. 1000 ppm CO), 100°C (bei 0.5 % CO) bzw. 250°C (bei<br />

2% CO) zu niedrigeren Temperaturen hin beobachtet. Daher kann auch in Wirbelschicht-<br />

feuerungen das SNCR-Verfahren eingesetzt werden, obwohl die Temperaturen mit 850 bis<br />

900°C eigentlich viel zu niedrig für gute NOX-Reduktionsraten sind. Denn die in einer<br />

Wirbelschicht herrschenden hohen CO-Konzentrationen bewirken eine Verschiebung des<br />

wirksamen Temperaturfenster nach unten. Das Reduktionsmittel wird in diesem Fall direkt<br />

über dem Wirbelbett eingedüst, wo die Nachverbrennung von CO noch nicht abgeschlossen<br />

ist.<br />

4 M. Koebel, M. Elsener: Entstickung von Abgasen nach dem SNCR-Verfahren: Ammoniak oder<br />

Harnstoff als Reduktionsmittel. Chem.-Ing.-Tech. 64 (1992) Nr. 10, S. 934-937<br />

Dr.-Ing. Markus Franz | <strong>Rauchgasreinigung</strong> 15

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