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Rauchgasreinigung - Axpo-Holz

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Gewebefilter<br />

Zuerst werden die Staubteilchen im Inneren des Filtermediums abgeschieden. Mit<br />

zunehmender Filtrationszeit baut sich dann auf seiner Oberfläche eine Staubschicht auf.<br />

Dieser Staubkuchen ist die eigentliche, hochwirksame Filterschicht, die die<br />

Partikelabscheidung entscheidend verbessert. Da mit zunehmender Staubkuchendicke auch<br />

der Strömungswiderstand zunimmt, müssen die Filterelemente in regelmässigen Abständen<br />

mit Druckluft abgereinigt werden. Zur Entfernung der anhaftenden Staubschicht wird für<br />

kurze Zeit ein Spülgasstrom mit hohem Druck von oben in den Schlauch eingeleitet. Je nach<br />

Abreinigungssystem werden die Schläuche entweder einzeln oder in Reihen abgereinigt. Der<br />

gesamte Abreinigungsvorgang dauert ca. 100-200 Millisekunden, währenddessen ein<br />

Abschalten der Rohgaszufuhr nicht erforderlich ist. Es stehen deshalb für die Filtration immer<br />

nahezu 100% der Filterfläche zur Verfügung. Der für die Abreinigung benötigte<br />

Druckluftstoss wird dadurch erzeugt, dass der mit Schallgeschwindigkeit aus einer Düse<br />

austretende Treibstrahl Sekundärluft aus der Umgebung mitreisst und dadurch das 4-6 fache<br />

der Primärluft in den Filterschlauch fördert. Der mit hohem Druck in den Schlauch<br />

eintretende Luftstrahl bewirkt ein schnelles Aufblähen des Filterschlauchs und eine Umkehr<br />

der Strömungsrichtung, wodurch der anhaftende Staub abgelöst und in die Filtertrichter<br />

abgeworfen wird (siehe Abbildung 14).<br />

Abbildung 14 Filtrationsvorgang am Filterschlauch (links) und Abreinigung eines Filterschlauchs mittels<br />

Druckluftimpuls (rechts)<br />

Als Filtermedium werden neben Geweben vorwiegend nichtgewebte Filze und Vliese aus<br />

synthetischen Materialen eingesetzt. Die Filtermaterialien haben eine unterschiedliche<br />

Beständigkeit gegenüber Temperatur und aggresiven Medien. Besonders gefährdet sind die<br />

Filterschläuche durch Funkenflug und durch Temperaturen über dem zulässigen<br />

Maximalwert. Ein Gewebefilter muss daher mit einem Zyklon wirkungsvoll vor Funkenflug<br />

geschützt werden. Die Filterschläuche sind als Verschleissteile anzusehen, die nach 8'000<br />

Dr.-Ing. Markus Franz | <strong>Rauchgasreinigung</strong> 25

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