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Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg

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42 Berichte<br />

� Konzerte der Orgelklasse Heinrich Walther<br />

Am 19. Januar 2008 gaben Studierende der Orgelklasse Heinrich Walther in<br />

Rastatt einen Vortragsabend. Auf dem Programm des Konzertes an dieser größten<br />

von Stieffell im Jahre 1831 gebauten und von Fa. Jann vor 12 Jahren restaurierten<br />

Orgel standen Werke von Bach, Mendelssohn und Reubke. Es spielten<br />

Verena Romoth, Björn Griesheimer und Anna Kim.<br />

Am 25. Mai hatten <strong>Heidelberg</strong>er und Rottenburger Studierende an der Silbermann-Orgel<br />

in Colmar ihr Frankreich-Debut. Anlass war der dort jährlich stattfindende<br />

„Journée de l'Orgue“. Jan Smeikal spielte Buxtehudes großes e-moll-<br />

Praeludium, Johannes Nohl drei der wunderbaren Leipziger Choräle von Bach und<br />

Lydmila Symonova war mit zwei Werken von Byrd zu hören. Am Abend vorher gab<br />

es bei einem geselligen Beisammensein Gelegenheit zur Begegnung der Studierenden<br />

aus Walthers Klassen an der HfK Rottenburg und <strong>Heidelberg</strong>.<br />

� Kompaktkurse Generalbass bei Christiane Lux<br />

Im Wintersemester 2007/08 und im Sommersemester 2008 fand unter der Leitung von Frau Christiane Lux je ein<br />

Generalbasskurs an der HfK statt. Frau Lux wird ab dem nächsten Semester den Unterricht im Fach Generalbass<br />

übernehmen, und so war dies <strong>für</strong> uns Studierende die Gelegenheit, sie kennenzulernen und uns einmal<br />

intensiver mit dieser Disziplin zu beschäftigen, der meiner Meinung nach während des <strong>Kirchenmusik</strong>studiums<br />

oft nicht genügend Beachtung geschenkt wird.<br />

Im Februar 2008 kamen so an einem Freitagnachmittag jene Studierende zusammen, die sich <strong>für</strong> den Anfängerkurs<br />

Zeit genommen hatten. Hier wurden wir mit dem historischen Ansatz von Frau Lux konfrontiert, der sich<br />

auf die originalen Quellen der Barockzeit beruft, und bekamen unter anderem zahlreiche Beispiele von Telemann<br />

und aus einer Generalbassschule von Heinichen ausgeteilt. Der Schwerpunkt lag dann zunächst beim<br />

Kennenlernen und „in die Finger kriegen“ einfacher Fortschreitungen. Allerdings mussten wir erfahren, dass<br />

selbst die einfachsten Stücke nicht ohne Tücke sind und z.B. oft Töne hinzugespielt werden müssen, die in der<br />

Bezifferung nicht angegeben sind. Am zweiten Tag setzten wir uns besonders intensiv mit einer Arie aus der<br />

Matthäus-Passion auseinander.<br />

Anfang Juli 2008 fand dann, ebenfalls über zwei Tage, der Fortgeschrittenen-Kurs statt, an dem sechs Studierende<br />

teilnahmen. Hier wurden verschiedene Themen angerissen und der Generalbass bei Schütz, Bach und<br />

Händel näher unter die Lupe genommen. Wir erfuhren, dass Generalbass nicht immer nur, wie er traditionell<br />

gelehrt wird, vierstimmig, sondern je nach musikalischer Situation auch dreistimmig oder vollstimmig gespielt<br />

wurde. Außerdem wurden wir über das Instrumentarium informiert: der Generalbass wurde früher nämlich nicht<br />

auf kleinen Truhenorgeln gespielt, sondern auf der Kirchenorgel, oft auch mit Pedal. So zeigte uns Frau Lux, wie<br />

man bei einer Arie mit obligater Orgel aus einer Bach-Kantate die Obligatstimme auf dem Hauptwerk, die Generalbassaussetzung<br />

auf einem zweiten Manual und die Bassstimme im Pedal spielen kann. Eine höchst anspruchsvolle<br />

Aufgabe, die sich aber klanglich auszahlt! Auch an diesem Wochenende stand der historische

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