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schütztes, recht langsam fliegendes Transportflugzeug. Die einzige Chance, sich möglichst lange der vom Boden ausgehenden Bedrohung durch Infanterie- und Flugabwehrwaffen zu entziehen, bestand darin, die Flughöhe möglichst lange zu halten und die Landung aus einem extrem steilen Sinkflug heraus durchzuführen, den sog. „Sarajevo Approach“. Der Abschuss einer italienischen G 222 im September 1992 und der Beschuss der Transall 50+54 im Februar 1993 über Karlovac mit schwerer Verletzung unseres Ladungsmeisters brachte schließlich die Verantwortlichen zum Umdenken. Mit einer für Beschaffungsverfahren der Bundeswehr geradezu unglaublichen Geschwindigkeit wurden einige Luftfahrzeuge mit einer elektronischen Selbstschutzausstattung zur Abwehr von Radar- und Infrarotgestützten Raketen ausgerüstet. Diese bewährte sich auch bei den Einsätzen über Ost-Bosnien, wo wir gemeinsam mit den Transportflugzeugen der US-Luftwaffe und der französischen Partner Hilfsgüter über den eingeschlossenen bosnischen Enklaven abwarfen. Diese fortlaufend angepasste Ausrüstung, mit der wir heute 18 Luftfahrzeuge gleichzeitig ausstatten können, macht die Transall zu einem gut geschützten militärischen Transportflugzeug im weltweiten Einsatz. Bis heute haben Crews und Transalls für die Einsätze SFOR, KFOR und EUFOR mehr als 22.000 Stunden, auf dem Weg in das Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens, in der Luft verbracht. Mit dem steigenden sicherheitspolitischen Engagement Deutschlands hat sich auch das Einsatzgebiet der Transall erweitert. Neben Afrika und Nordamerika trifft man sie nun auch in Asien und zuweilen in Australien an, z.B. bei den Einsätzen für die UN in Bericht Ost-Timor. Wie einst über den Küsten Portugals oder den Weiten Labradors vom Stützpunkt Goose Bay aus, dort natürlich zu reinen Ausbildungszwecken, ist heute die Transall über den zerklüfteten Landschaften Afghanistans zu einem gewohnten Bild geworden. Seit 2001 vom Stützpunkt Termez in Usbekistan, demnächst aus Masar-e-Sharif in Nord- Afghanistan heraus, versorgen 8 Maschinen und Besatzungen, davon eine Transall ständig in der MedEvac Einsatzrolle, die eigenen und NATO-Truppen im Rahmen der Operation ISAF, auch in Süd-Afghanistan. 22.500 Flugstunden, 21.700 to Ladung und Knapp 210.000 Passagiere sind bis heute die beeindruckende Bilanz. Flugplätze in bis zu 4 000 m Höhe und Temperaturen teilweise weit über 40°C fordern die Transall und ihre Besatzungen in höchstem Maße. Hier, weitaus mehr als sonst, offenbart sich die große Schwäche dieses bewährten Luftfahrzeuges, nämlich das Fehlen von 2 Triebwerken. So ist aus Sicher- Die Jubiläumsmaschine der ‘61’er BRUMMEL 01-06/2008 http://www.brummel-ltg63.de Seite 15 01-03 2008.p65 15 08.07.2008, 10:30
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