und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW
und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW
und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
terschafts- oder Erziehungsurlaub<br />
befinden. Als arbeitslos werden solche<br />
Personen bezeichnet, die nicht<br />
erwerbstätig <strong>und</strong> gleichzeitig beim<br />
Arbeitsamt arbeitslos gemeldet sind.<br />
Nichterwerbstätig sind schließlich<br />
solche Personen, die weder beschäftigt<br />
noch beim Arbeitsamt arbeitslos<br />
gemeldet sind.<br />
Auf der Basis der definierten Kategorien<br />
werden Wechsel zwischen<br />
den einzelnen Erwerbszuständen untersucht,<br />
die sich <strong>von</strong> einem Befragungszeitpunkt<br />
zum anderen vollzogen<br />
haben. Bei der Betrachtung solcher<br />
Wechsel ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Mobilität insgesamt unterschätzt<br />
wird, da mehrfache Wechsel<br />
nicht erfasst werden. So kann beispielsweise<br />
eine Person zum ersten<br />
<strong>und</strong> zweiten Befragungszeitpunkt<br />
eine Erwerbstätigkeit ausgeübt haben,<br />
in der Zwischenzeit jedoch arbeitslos<br />
gewesen sein.<br />
Abbildung 2 weist aus, wie hoch jeweils<br />
der Anteil der räumlich mobilen<br />
<strong>und</strong> der räumlich immobilen Personen<br />
ist, die aus einer Erwerbstätigkeit<br />
in Arbeitslosigkeit oder in<br />
Nichterwerbstätigkeit übergegangen<br />
sind 9) . Es zeigt sich, dass <strong>von</strong> den<br />
räumlich Mobilen 5,5 % einen Wechsel<br />
aus einer Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit<br />
vorgenommen haben.<br />
Dieser Anteil lag bei den räumlich<br />
Immobilen mit 4,4 % nur geringfügig<br />
darunter. Bei dem Übergang <strong>von</strong><br />
Erwerbstätigkeit in Nichterwerbstätigkeit<br />
sind die Unterschiede zwischen<br />
den räumlich mobilen <strong>und</strong> den<br />
räumlich immobilen Personen noch<br />
geringer. Ein solcher Wechsel ist <strong>von</strong><br />
5,3 % der räumlich Mobilen <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />
5,0 % der räumlich Immobilen vollzogen<br />
worden.<br />
Während sich bei den Übergängen<br />
aus einer Erwerbstätigkeit in andere<br />
Erwerbszustände kaum Unterschiede<br />
zwischen den beiden Gruppen zeigen,<br />
sind diese bei den Wechseln aus<br />
Arbeitslosigkeit in eine Erwerbstätigkeit<br />
<strong>und</strong> in Nichterwerbstätigkeit<br />
stark ausgeprägt. Deutlich werden<br />
–––––––––––<br />
9) Einbezogen werden in die Analysen nur diejenigen<br />
Personen, die bei den betrachteten<br />
Merkmale im Vor- <strong>und</strong> Folgejahr gültige Werte<br />
aufweisen.<br />
20<br />
Abb. 2 Wechsel aus Erwerbstätigkeit (ET) in Arbeitslosigkeit (ALO)<br />
<strong>und</strong> Nichterwerbstätigkeit (NET)<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Abb. 3 Wechsel aus Arbeitslosigkeit (ALO) in Erwerbstätigkeit (ET)<br />
<strong>und</strong> Nichterwerbstätigkeit (NET)<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
räumlich mobil<br />
<strong>von</strong> ET in ALO <strong>von</strong> ET in NET weiterhin erwerbstätig<br />
räumlich mobil<br />
räumlich immobil<br />
Insgesamt<br />
Quelle: Das Sozio-oekonomische Panel 1996 bis 1999; eigene Berechnungen<br />
räumlich immobil<br />
Insgesamt<br />
<strong>von</strong> ALO in ET <strong>von</strong> ALO in NET weiterhin arbeitslos<br />
Quelle: Das Sozio-oekonomische Panel 1996 bis 1999; eigene Berechnungen<br />
diese Unterschiede in Abbildung 3,<br />
die den Anteil derjenigen Personen<br />
ausweist, die <strong>von</strong> Arbeitslosigkeit in<br />
eine Erwerbstätigkeit <strong>und</strong> in Nichterwerbstätigkeit<br />
übergegangen sind.<br />
Während gut die Hälfte der räumlich<br />
mobilen Personen, die im Ausgangszustand<br />
arbeitslos waren, im Folgejahr<br />
eine Erwerbstätigkeit ausüben,<br />
liegt dieser Anteil bei den räumlich<br />
immobilen Personen bei nur knapp<br />
30 %. Umgekehrt sind <strong>von</strong> den<br />
räumlich mobilen Personen, die sich<br />
in Arbeitslosigkeit befanden, innerhalb<br />
eines Jahres lediglich 10 % in<br />
Nichterwerbstätigkeit übergegangen,<br />
während dieser Anteil bei den<br />
räumlich immobilen Personen in<br />
etwa doppelt so hoch ist.<br />
Deutliche Unterschiede zeigen sich<br />
auch in der folgenden Abbildung 4.<br />
Sie weist die Anteile derjenigen Per-<br />
Grafik: LDS <strong>NRW</strong><br />
Grafik: LDS <strong>NRW</strong><br />
sonen aus, die jeweils innerhalb eines<br />
Jahres aus Nichterwerbstätigkeit<br />
in eine Erwerbstätigkeit oder in Arbeitslosigkeit<br />
gewechselt sind. Während<br />
<strong>von</strong> den räumlich Mobilen<br />
19,9 % eine Erwerbstätigkeit aufgenommen<br />
haben, hat ein solcher<br />
Wechsel nur bei 8,8 % der räumlich<br />
Immobilen stattgef<strong>und</strong>en. Außerdem<br />
sind 6,2 % der räumlich Mobilen<br />
in Arbeitslosigkeit gewechselt,<br />
während dieser Anteil bei den räumlich<br />
Immobilen mit 2,2 % deutlich<br />
geringer ist.<br />
Die bisher dargestellten Ergebnisse<br />
zeigen, dass die räumliche Mobilität<br />
eng mit der Aufnahme einer neuen<br />
Beschäftigung zusammenhängt. Da<br />
die räumlich mobilen Personen im<br />
Mikrozensus nicht enthalten sind,<br />
ist zu erwarten, dass die Ergebnisse,<br />
die auf der Basis der Längsschnittda-<br />
Statistische Analysen <strong>und</strong> Studien <strong>NRW</strong> 1/2002