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und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW

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te, die durch zwei zueinander diametrale<br />

Tabellenwerte so festgelegt<br />

ist, dass die Ausprägung jedes<br />

Gliederungsmerkmals dieser<br />

Tabellenwerte die eines der beiden<br />

Diametralwerte ist. Zwei Tabellenwerte<br />

heißen zueinander<br />

diametral, wenn sich die Ausprägungen<br />

der Gliederungsmerkmale<br />

dieser Werte in jeder Gliederung<br />

<strong>von</strong>einander unterscheiden.<br />

Da jede Gliederungsausprägung eines<br />

Quaderwertes somit einen <strong>von</strong><br />

zwei Werten annimmt, die Gliederungsausprägung<br />

eines der beiden<br />

Diametralwerte, umfasst ein n-dimensionaler<br />

Quader 2 n Tabellenwerte.<br />

Das entspricht genau der Erwartung,<br />

wenn man Tabellen betrachtet,<br />

die nach bis zu drei Merkmalen gegliedert<br />

sind:<br />

Im Falle einer eindimensionalen Tabelle<br />

wird nur ein Partnerwert zur Sicherung<br />

eines geheimen Wertes benötigt;<br />

der eindimensionale Sicherungsquader<br />

umfasst zwei = 2 1 Tabellenwerte.<br />

In zweidimensionalen Tabellen<br />

kommen zu jedem der beiden<br />

Werte, Pivot plus Partner zur Sicherung<br />

gegen Rückrechnung in der ersten<br />

Gliederung, noch zwei Werte zur<br />

Sicherung bezüglich des zweiten<br />

Gliederungsmerkmals hinzu; das Karree<br />

umfasst vier = 2 2 Tabellenwerte.<br />

Bei drei Gliederungsmerkmalen muss<br />

man das Karree in einer der zweidimensionalen<br />

Tabellen bezüglich der<br />

ersten beiden Gliederungen in eine<br />

andere nach den ersten beiden Gliederungsmerkmalen<br />

gegliederte Tabelle<br />

projizieren, deren drittes Gliederungsmerkmal<br />

sich <strong>von</strong> dem der<br />

erstgenannten Tabelle unterscheidet;<br />

es kommen also vier weitere Tabellenwerte<br />

hinzu. Der dreidimensionale<br />

Quader besteht demnach aus 8 = 2 3<br />

Tabellenwerten, was genau der Anschauung<br />

entspricht.<br />

Man erkennt daraus das bei fortlaufender<br />

Erhöhung der Tabellendimension<br />

wirkende Bildungsgesetz: Bei jeder<br />

Hinzunahme eines weiteren Gliederungsmerkmals<br />

verdoppelt sich die<br />

Anzahl der Quaderwerte, so dass bei<br />

Hinzufügen nur einer weiteren Gliederung<br />

zu einer n-dimensionalen Tabelle<br />

noch ein weiterer n-dimensio-<br />

30<br />

naler Quader aufgebaut werden<br />

muss, der sich vom ersten nur in der<br />

Indizierung durch das neu hinzugefügte<br />

Gliederungsmerkmal unterscheidet.<br />

Das ist zugleich auch die<br />

kleinste Anzahl <strong>von</strong> neu hinzuzunehmenden<br />

Tabellenwerten, weil für jeden<br />

Quaderwert der n-dimensionalen<br />

Tabelle mindestens ein weiterer geheimer<br />

Wert der n+1-dimensionalen<br />

Tabelle allein schon zum Schutz gegen<br />

Rückrechnung mit Hilfe der neu<br />

hinzugenommenen Gliederung aufgebracht<br />

werden muss. Der Quader der<br />

n+1-dimensionalen Tabelle umfasst<br />

daher 2 n + 2 n = 2 n+1 Quaderwerte.<br />

Da Sperrmuster mit Quaderstrukturen<br />

für geheime zu sichernde Tabellenwerte<br />

einen hinreichenden Schutz<br />

gegen zu genaues Rückrechnen bieten<br />

(vgl. „Wahrung der Geheimhaltung<br />

sensibler Daten in mehrdimensionalen<br />

Tabellen mit dem Quaderverfahren“,<br />

R. D. Repsilber, Statistische<br />

Analysen <strong>und</strong> Studien Nordrhein-<br />

Westfalen 3/2000), hat man mit der<br />

Quadersicherung zugleich auch nur<br />

die kleinste Anzahl <strong>von</strong> Partnerwerten<br />

auszuwählen, die als gesperrte<br />

Werte jeden zu schützenden geheimen<br />

Tabellenwert hinreichend sichern.<br />

Damit stellt sich das Quaderverfahren<br />

als das Sicherungsverfahren<br />

heraus, das <strong>von</strong> allen Verfahren<br />

zur sek<strong>und</strong>ären Geheimhaltung aufgr<strong>und</strong><br />

der kleinsten Anzahl auszuwählender<br />

Sicherungspartner das<br />

schnellste ist, d. h. dass das Quaderverfahren<br />

bereits prinzipiell die kürzeste<br />

Rechenzeit benötigt.<br />

Um noch die für die Festlegung eines<br />

n-dimensionalen Quaders ausschlaggebende<br />

Indizierung der Quaderwerte<br />

durch die Ausprägungen der Gliederungsmerkmale<br />

zueinander diametraler<br />

Tabellenwerte zu veranschaulichen,<br />

sei auf die Beispieltabelle<br />

der Abbildung 1 verwiesen: Darin<br />

ist ein zu schützendes Pivotelement<br />

durch die Gliederungsausprägungen<br />

Kreis 1 als Zeilenindex <strong>und</strong> die Wirtschaftsgruppe<br />

B als Spaltenindex festgelegt.<br />

Ein zu diesem Pivot diametraler<br />

Tabellenwert ist der ebenfalls primär<br />

geheime Wert 0,1, der durch<br />

Kreis 2 <strong>und</strong> Wirtschaftsgruppe D indiziert<br />

ist. Lt. obiger Definition erkennt<br />

man die Diametralität daran, dass<br />

sich sowohl die Gliederungsausprägung<br />

der Zeile als auch die der Spalte<br />

<strong>von</strong> den entsprechenden Gliederungssausprägungen<br />

des Pivots unterscheiden.<br />

Die Gesamtheit der Quaderwerte findet<br />

man nun, indem man alle 2 2<br />

Paare <strong>von</strong> Gliederungsausprägungen<br />

aufsucht, die bezüglich der beiden<br />

Tabellengliederungen entweder das<br />

primär geheime Pivot 100,0 oder den<br />

dazu diametralen Tabellenwert 0,1<br />

indizieren. Das sind genau die Tabellenwerte<br />

mit den Indexpaaren (Kreis 1;<br />

Wgr. B), (Kreis 2; Wgr. B), (Kreis 1;<br />

Wgr. D), (Kreis 2; Wgr. D), wie es<br />

auch die anschauliche Karree-Definition<br />

nahe legt.<br />

Mit der Definition eines n-dimensionalen<br />

Quaders ist es nunmehr möglich,<br />

das Sperrmuster zur Sicherung jedes<br />

einzelnen geheimen Wertes in einer<br />

n-dimensionalen, nicht durch Zwischensummen<br />

unterteilten Tabelle<br />

durch folgende Regelung festzulegen:<br />

Ein durch n Gliederungsmerkmale<br />

indizierter geheimer Tabellenwert<br />

wird gegen zu genaues<br />

Rückrechnen mit Hilfe der Tabellensummenbeziehungen<br />

<strong>und</strong><br />

beim Nutzer zu unterstellendem<br />

Vorwissen gesichert, indem ein ndimensionaler<br />

Quader ausgewählt<br />

wird mit folgenden Eigenschaften<br />

(siehe auch Anhang),<br />

– der zu sichernde Tabellenwert<br />

(Pivot) ist keine Einzelangabe<br />

einer Randsumme (solche Einzelangaben<br />

werden durch ihre<br />

Einzelangaben im Inneren der<br />

Tabelle mittels Quader geschützt);<br />

das Pivot ist einer der<br />

beiden diesen Quader fixierenden<br />

diametralen Werte;<br />

– die auf den Pivot-Wert bezogene<br />

Quader-Spannweite, ist größer<br />

als eine vorgegebene relative<br />

Mindestspannweite;<br />

– der Quader ohne Pivot umfasst,<br />

außer im Falle <strong>von</strong> Randsummenwerten,<br />

keine Einzelangaben<br />

oder es wird zu demselben<br />

Pivot noch ein zweiter Quader<br />

ausgewählt, der – mit Ausnahme<br />

des Pivots selbst – keine Einzelangaben<br />

des ersten enthält;<br />

Statistische Analysen <strong>und</strong> Studien <strong>NRW</strong> 1/2002

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