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und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW

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Abb. 2<br />

Kreise \ Wirtschaftsgruppen<br />

Kreis 1<br />

Kreis 2<br />

Reg.-Bez. reduziert<br />

Abb. 3<br />

Kreise\Wirtschaftsgruppen B D Σ reduz<br />

Kreis 1<br />

X1<br />

200,0 - X1<br />

200,0<br />

Kreis 2<br />

150,1 - X1 50,2 - (150,1 - X1) 50,2<br />

Reg.-Bez. reduziert 150,1 100,1 250,2<br />

Wenn dem externen Tabellennutzer<br />

keine weiteren Informationen über<br />

die Tabellenwerte zugänglich sind,<br />

muss er sich mit obiger Tabelle<br />

(Abb. 3) zufrieden geben, die geheimen<br />

Werte sind dann hinreichend<br />

gesichert: Die Lösung des Gleichungssystems<br />

zur Bestimmung der unbekannten<br />

Werte des Karrees X1, X2, X3,<br />

X4 enthält einen frei wählbaren Parameter<br />

– bei dieser „Auflösung“ den<br />

Parameter X1.<br />

Verfügt der Tabellennutzer aber beispielsweise<br />

über das Vorwissen, dass<br />

es sich bei dieser Tabelle um eine so<br />

genannte positive Tabelle handelt,<br />

dass also keine negativen Tabellenwerte<br />

zu erwarten sind, so kann er<br />

mit diesem Wissen den freien Parameter<br />

X1 weiter eingrenzen:<br />

1. Zeile (Kreis 1):<br />

0 ≤ X1 ≤ 200 ^ 0 ≤ 200 – X1 ≤ 200<br />

d. h. 0 ≤ X1 ≤ 200<br />

2. Zeile (Kreis 2):<br />

0 ≤ 150,1 – X1 ≤ 50,2 ^<br />

0 ≤ 50,2 – (150,1 – X1) ≤ 50,2<br />

d. h. 99,9 ≤ X1 ≤ 150,1<br />

Die Eingrenzungen sind die Folge der<br />

Positivität der Tabelle, wonach keiner<br />

der Tabellenwerte die jeweilige<br />

Randsumme übersteigt <strong>und</strong> außerdem<br />

jeder Wert größer oder höchstens<br />

gleich Null sein muss.<br />

Die Spaltengleichungen liefern keine<br />

weitere Eingrenzung <strong>von</strong> X1. Wenn<br />

dem Tabellennutzer keine weiteren<br />

Informationen über die Tabellenwerte<br />

vorliegen, ist der Parameter X1 der<br />

Lösung des o. g. Gleichungssystems<br />

zur Berechnung der Unbekannten X1,<br />

X2, X3, X4 mit dem Schutzintervall<br />

99,9 ≤ X1 ≤ 150,1<br />

B D<br />

X1<br />

X2<br />

X3<br />

X4<br />

150,1 100,1<br />

Σ reduz<br />

200,0<br />

50,2<br />

250,2<br />

„hinreichend ungenau“ festgelegt,<br />

die geheimen Tabellenwerte sind<br />

hinreichend gesichert.<br />

Um sich da<strong>von</strong> zu überzeugen, trägt<br />

man die Schutzintervallgrenzen des<br />

Lösungsparameters in Abbildung 3<br />

ein <strong>und</strong> erhält:<br />

Eine Folge der Einparametrigkeit der<br />

Lösungen für die Karree-Unbekannten<br />

ist, dass die Spannweite der<br />

Wertebereiche für alle vier Unbekannten<br />

die gleiche ist. Die Spannweite<br />

der Schutzintervalle in einem<br />

Karree ist somit eine Karree-Eigenschaft.<br />

Man kann daher die Spannweite,<br />

die ein zu schützender geheimer<br />

Wert überstreichen soll, als Kriterium<br />

für die Auswahl geeigneter Karrees<br />

mit bereits gesperrten <strong>und</strong>/oder<br />

noch zu sperrenden Werten zum Schutze<br />

des geheimen Wertes benutzen.<br />

Dabei zeigt sich, dass nicht nur Karrees<br />

mit Werten <strong>von</strong> der gleichen<br />

Größenordnung wie der zu schützende<br />

geheime Wert als Sicherungskarrees<br />

in Betracht kommen, sondern<br />

auch solche mit sehr viel kleineren<br />

Werten. Ja, sogar Nullen können als<br />

Sicherungswerte dienen, wenn die<br />

Karree-Spannweite nicht zu klein<br />

ausfällt.<br />

Ein anderes sehr wichtiges Merkmal,<br />

das das Karree in zweidimensionalen<br />

Tabellen als Gesamtheit <strong>von</strong> Tabellenfeldern<br />

für die Sicherung geheimer<br />

Werte so attraktiv macht, ist seine<br />

– ebenfalls mit der Einparametrigkeit<br />

der Karree-Lösungen zusammen-<br />

hängende – Minimaleigenschaft: Das<br />

Karree als Gesamtheit aller Tabellenwerte<br />

in den vier Ecken eines geometrischen<br />

Karrees ist die kleinste<br />

Gesamtheit <strong>von</strong> Werten, die als geheime<br />

Werte zum Schutze eines zu sichernden<br />

Wertes ausreicht.<br />

Diese Minimaleigenschaft lässt sich<br />

wie folgt begründen: Als offensichtlichste<br />

Schutzmaßnahme muss der<br />

Tabellenersteller in der Zeile des zu<br />

sichernden Wertes (Pivots) <strong>und</strong> auch<br />

in der Pivot-Spalte einen zusätzlichen<br />

geheimen oder noch zu sperrenden<br />

Tabellenwert auswählen <strong>und</strong> ggf.<br />

sperren, damit der zu schützende<br />

Wert nicht einfach durch Differenzbildung<br />

aus der betreffenden Zeilenbzw.<br />

Spaltensumme <strong>und</strong> den ande-<br />

Abb. 4<br />

Kreise \ Wirtschaftsgruppen B D Σ reduz<br />

Kreis 1<br />

[99,9; 150,1] [49,9; 100,1] 200,0<br />

Kreis 2<br />

[0,0; 50,2] [0,0; 50,2]<br />

50,2<br />

Reg.-Bez. reduziert 150,1 100,1 250,2<br />

ren nicht geheimen Tabellenwerten<br />

in dieser Zeile bzw. Spalte berechnet<br />

werden kann. Damit ist für den Pivot-<br />

Wert aber noch kein hinreichender<br />

Schutz garantiert, weil u. U. die beiden<br />

ausgewählten „Sicherungswerte“<br />

selbst mit Hilfe noch offener Werte<br />

<strong>und</strong> den entsprechenden Summen,<br />

zu denen sie beitragen, berechnet<br />

werden können. Beide Sicherungswerte<br />

lassen sich aber gemeinsam<br />

durch Hinzunahme nur eines geheimen<br />

oder noch zu sperrenden Wertes<br />

hinreichend schützen (wenn sich die<br />

Karree-Spannweite als groß genug<br />

erweist), das ist die kleinste Anzahl<br />

zusätzlicher Sicherungswerte; das<br />

Sperrmuster bildet ein Karree.<br />

Als Beispiel betrachte man den primär<br />

geheimen Wert 100,0 des Tabellenfeldes<br />

(Kreis 1; B) in der Abbildung<br />

1 als Pivot-Element, das durch<br />

die Werte 100,0 <strong>und</strong> 50,1 gegen<br />

Rückrechnung mit Hilfe der Zeilen–<br />

bzw. Spaltensumme 230,0 bzw. 151,0<br />

<strong>und</strong> den noch offenen Werten in dieser<br />

Zeile bzw. Spalte geschützt wird.<br />

Diese beiden „Zusatzsperrungen“<br />

werden durch nur einen, hier bereits<br />

gesperrten Wert 0,1 hinreichend gesichert<br />

(wenn die Spannweite des Karrees<br />

groß genug ist).<br />

Statistische Analysen <strong>und</strong> Studien <strong>NRW</strong> 1/2002 27

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