und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Abb. 6 Wechsel zwischen Wirtschaftszweigen und Wechsel in Nichterwerbstätigkeit bzw. Arbeitlosigkeit 100,0% schen Unterschiede zwischen beiden Gruppen sind jedoch auch hier zu beobachten. Die Wirtschaftszweige werden im Sozio-oekonomischen Panel anhand der vom Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) entwickelten Wirtschaftszweigsystematik klassifiziert, die 35 Branchen unterscheidet. So wie bei den beruflichen Tätigkeiten wird im Folgenden der Anteil derjenigen Personen betrachtet, die zwischen zwei Erhebungszeitpunkten den Wirtschaftszweig gewechselt haben. Aus der Abbildung 6 wird ersichtlich, dass sich auch bei diesen Wechseln keine großen Unterschiede zwischen den räumlich mobilen und den räumlich immobilen Personen zeigen. So haben 15,5 % der räumlich mobilen und 17,0 % der räumlich immobilen Personen den Wirtschaftszweig gewechselt. Einkommensentwicklungen Abschließend wird untersucht, wie sich das Einkommen der räumlich mobilen und der räumlich immobilen Personen zwischen zwei Erhebungszeitpunkten verändert hat. Zugrunde gelegt werden dabei die Angaben zum Bruttogehalt, so dass nur Personen in die Analysen eingehen, die zum Ausgangszeitpunkt erwerbstätig waren. Die Einkommensentwicklung wurde berechnet, indem zunächst der mittlere Einkommenszuwachs ermittelt wurde. Dieser beträgt für den untersuchten 22 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% räumlich mobil räumlich immobil Insgesamt Branche nicht gewechselt Branche gewechselt nicht erwerbstätig/arbeitslos Quelle: Das Sozio-oekonomische Panel 1996 bis 1999; eigene Berechnungen Grafik: LDS NRW Zeitraum 9,1 %. Anschließend wurden die individuellen Einkommenszuwächse in Relation zu dem durchschnittlichen Einkommen kategorisiert, und zwar so, dass niedrige, mittlere und hohe Einkommenszuwächse unterschieden werden können 10) . Personen, deren Einkommen sich negativ entwickelt hat, wurden zu der Gruppe mit einer negativen Einkommensentwicklung zusammengefasst. Da sich auch hier die Bezugsgruppe aus den Personen zusammensetzt, die im Ausgangsjahr erwerbstätig waren, werden auch hier die Wechsel in Nichterwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit ausgewiesen. ––––––––––– 10) Die Gruppe mit einem niedrigen Einkommenszuwachs weist eine Zuwachsrate auf, die weniger als die Hälfte des Durchschnittswertes beträgt. Die Gruppe mit einem hohen Einkommenszuwachs hingegen weist eine Zuwachsrate auf, die 50 % über dem durchschnittlichen Wert liegt. Abb. 7 Entwicklung des Bruttogehaltes und Wechsel in Nichterwerbstätigkeit bzw. Arbeitlosigkeit 100,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% räumlich mobil räumlich immobil Insgesamt Aus Abbildung 7 wird ersichtlich, dass die räumlich immobilen Personen etwas häufiger negative und niedrige Einkommenszuwächse aufweisen als die räumlich mobilen Personen. So nahm das Bruttogehalt bei 26,6 % der räumlich immobilen Personen ab, während der entsprechende Anteil bei den räumlich mobilen Personen bei 23,9 % liegt. Gleichzeitig weisen nur 25,4 % der räumlich mobilen Personen, aber 30,5 % der räumlich immobilen Personen niedrige Einkommenszuwächse auf. Im Gegensatz dazu konnten die räumlich mobilen Personen in rund 21 % aller Fälle mittlere und hohe Einkommenszuwächse erzielen, während die entsprechenden Anteile bei den räumlich Immobilen nur 17,6 % bzw. 16,7 % betragen. Werden diese Analysen für das Nettoeinkommen durchgeführt, zeigen sich vergleichbare Ergebnisse. Schlussfolgerungen für die Längsschnittanalysen auf der Basis des Mikrozensus In den vorangegangenen Abschnitten wurde der Zusammenhang zwischen räumlicher Mobilität und verschiedenen Arbeitsmarktprozessen untersucht. Betrachtet wurden dabei Wechsel zwischen Erwerbszuständen, Wechsel zwischen beruflichen Tätigkeiten und Wirtschaftszweigen sowie Veränderungen der Einkommenssituation, die sich zwischen zwei Erhebungszeitpunkten vollzo- negativ niedrig mittel hoch nicht erwerbstätig/arbeitslos Quelle: Das Sozio-oekonomische Panel 1996 bis 1999; eigene Berechnungen Grafik: LDS NRW Statistische Analysen und Studien NRW 1/2002
gen haben. Arbeitsmarktprozesse, die nur kleine Gruppen wie befristet oder geringfügig Beschäftigte betreffen, konnten auf der Basis des Sozio-oekonomischen Panels aufgrund zu geringer Fallzahlen in den ausgewählten Datensätzen nicht untersucht werden. Ebenso konnten aufgrund der geringen Fallzahlen bei den räumlich mobilen Personen keine Zusammenhänge zwischen den sozio-ökonomischen Merkmalen und den Arbeitsmarktprozessen untersucht werden. Die durchgeführten Analysen weisen darauf hin, dass zwischen der räumlichen Mobilität und den untersuchten Arbeitsmarktprozessen kein genereller Zusammenhang besteht. Nur bei einer sehr geringen Anzahl an Wechselarten sind deutliche Unterschiede zwischen räumlich mobilen und räumlich immobilen Personen zu beobachten. Dies betrifft insbesondere Wechsel von Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit sowie Wechsel von Nichterwerbstätigkeit in Erwerbstätigkeit. Um annähernd abschätzen zu können, welche Auswirkungen das Fehlen der räumlich mobilen Personen auf die Ermittlung von Mobilitätsquoten auf der Basis des Mikrozensus-Panels hat, können die Ergebnisse für die räumlich immobilen Personen mit den Ergebnissen für alle Personen verglichen werden. Dabei zeigt sich, dass selbst bei denjenigen Wechselarten, bei denen sich die räumlich mobilen deutlich von den räumlich immobilen Personen unterscheiden, die Wechselquote insgesamt nah an derjenigen der räumlich immobilen Personen liegt. Für Längsschnittanalysen auf der Basis des Mikrozensus ist daraus zu schließen, dass die Analyse von Entwicklungen, die sich zwischen zwei Erhebungsjahren vollziehen, durch die systematischen Ausfälle infolge der Umzüge selbst dann kaum verzerrt sein dürften, wenn sich die Wechselquoten der räumlich mobilen und der räumlich immobilen Personen deutlich unterscheiden. Statistische Analysen und Studien NRW 1/2002 Zurückzuführen sind diese geringen Verzerrungen darauf, dass die Gruppe der räumlich mobilen Personen relativ klein ist. Da bislang nur solche Veränderungen untersucht wurden, die sich zwischen zwei Erhebungszeitpunkten vollzogen haben, ist im Rahmen weiterführender Analysen zum einen geplant, die Zusammenhänge zwischen räumlicher Mobilität und Arbeitsmarktprozessen für längere Untersuchungszeiträume zu analysieren. Zum anderen sollen neben den Arbeitsmarktprozessen auch die Zusammenhänge zwischen räumlicher Mobilität und familiären Veränderungen untersucht werden. Literaturverzeichnis Frick, Joachim (1996): Lebenslagen im Wandel: Determinanten kleinräumlicher Mobilität in Westdeutschland. Frankfurt/New York Frick, Joachim/Rendtel, Ulrich/Wagner, Gert (1993): Eine Strategie zur Kontrolle von Längsschnittgewichtungen am Beispiel des Sozio-oekonomischen Panels. Diskussionspapier Nr. 80, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin Haisken-DeNew, John P./Frick, Joachim R. (Eds.) (2000): Desktop Companion to the German Socio-Economic Panel Study. Unpublished paper. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin Hanefeld, Ute (1987): Das Sozio-oekonomische Panel: Grundlagen und Konzeption. Sozio-oekonomische Daten und Analysen für die Bundesrepublik Deutschland, Band 1. Frankfurt am Main/New York Heidenreich, Joachim (1994): Hochrechnung des Mikrozensus ab 1990. In: Gabler, Siegfried/Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P./Krebs, Dagmar (Hrsg.): Gewichtung in der Umfragepraxis. Opladen, 112 – 123 Pannenberg, Markus (2000): Documentation of Sample Sizes and Panel Attrition in the German Socio Economic Panel (GSOEP) (1984 until 1998). Diskussionspapier Nr. 196. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin Pischner, Rainer (1994): Quer- und Längsschnittgewichtung des Soziooekonomischen Panels (SOEP). In: Gabler, Siegfried/Hoffmeyer-Zlotnik, Jürgen H. P./Krebs, Dagmar (Hrsg.): Gewichtung in der Umfragepraxis. Opladen Pischner, Rainer (2000): Überarbeitete Querschnittshochrechnung der Wellen G-N (1990 bis 1997) des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) unter Einbeziehung der Ergänzungsstichprobe E (Welle O). Unveröffentlichtes Manuskript. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin Rendtel, Ulrich (1995): Lebenslagen im Wandel: Panelausfälle und Panelrepräsentativität. Frankfurt am Main/New York Rendtel, Ulrich/Wagner, Gert/Frick, Joachim (1995): Eine Strategie zur Kontrolle von Längsschnittgewichtungen in Panelerhebungen: Das Beispiel des Sozio-Oekonomischen Panels. In: Allgemeines Statistisches Archiv 79, 252 – 277 Rendtel, Ulrich/Pannenberg, Markus/ Daschke, S. (1997): Die Gewichtung der Zuwanderer-Stichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). In: Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung, 2, 271 – 286 Zühlke, Sylvia (2001): Längsschnittanalysen auf der Basis des Mikrozensus: Methodische Probleme und Lösungsansätze. In: Statistische Analysen und Studien Nordrhein-Westfalen 4, 3 – 13 23
Seite 1 und 2: Statistische Analysen und Studien N
Seite 3 und 4: Die Idee der Haushaltegenerierung F
Seite 5 und 6: Haushalten unkompliziert. Unter Ver
Seite 7 und 8: Haushaltstypenkonzepts in der Befra
Seite 9 und 10: Geschlecht 1 = männlich 2 = weibli
Seite 11 und 12: über geeignete Anschriftendateien
Seite 13 und 14: schwerwiegendsten Folgen haben. Sch
Seite 15 und 16: Räumliche Mobilität und Arbeitsma
Seite 17 und 18: en durch den Kehrwert der Auswahlwa
Seite 19 und 20: Bei der Bildung der Längsschnittge
Seite 21: Abb. 4 Wechsel von Nichterwerbstät
Seite 25 und 26: 2. Zur primären Geheimhaltung Die
Seite 27 und 28: Abb. 2 Kreise \ Wirtschaftsgruppen
Seite 29 und 30: heime Wert ist damit näherungsweis
Seite 31 und 32: - der Quader umfasst möglichst vie
Seite 33 und 34: länge, die Überlappungsbereiche b
Seite 35 und 36: a = (a1, a2, ... , an), b = (b1, b2
Seite 37 und 38: auf die Angestellten und 3,8 % (11
Seite 39 und 40: insgesamt 5 146 2 216 3 674 1 125 1
Seite 41 und 42: insgesamt Teilzeitbeschäftigte (T1
Seite 43 und 44: Personal des Landes in NRW am 30. J
Seite 45 und 46: Regionalisierung nach Zonen Im Land
Seite 47 und 48: Noch: Personal des Landes in NRW am
Seite 49 und 50: und die Staatskanzlei, die einzelne
Seite 51 und 52: Männliche Beschäftigte Sitz der D
Seite 53 und 54: Vollzeitbeschäftigte 3 Gesundheit,
Seite 55 und 56: Vollzeitbeschäftigte 3 Gesundheit,

und Wohnungszählung (GWZ) - Publikationsservice von IT.NRW

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?