Merck Geschäftsbericht 2007 - Merck Schweiz
Merck Geschäftsbericht 2007 - Merck Schweiz
Merck Geschäftsbericht 2007 - Merck Schweiz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
48<br />
Neuer Wirkmechanismus zur behandlung der Parkinson-Krankheit<br />
Auch Safinamid, ein oral verabreichtes Alpha-Aminoamid-Derivat mit einem neuartigen<br />
Wirkmechanismus, befindet sich in der späten Phase der klinischen Entwicklung.<br />
Gemeinsam mit Newron entwickelt <strong>Merck</strong> Serono Safinamid als Zusatztherapie, um die<br />
Parkinson-Krankheit im frühen sowie im mittleren bis späten Stadium zu behandeln –<br />
zusätzlich zur Behandlung mit einer festen Dosis eines einzelnen Dopamin-Agonisten<br />
beziehungsweise Levodopa. Ergebnisse einer sechs Monate dauernden Phase-III-Studie<br />
mit Safinamid als Zusatztherapie zu Dopamin-Agonisten bei Parkinson-Patienten im<br />
Frühstadium der Krankheit wurden im Mai auf der 59. Jahrestagung der American<br />
Academy of Neurology präsentiert. Die Daten zeigten, dass der Zusatz von 50 bis 100 mg<br />
Safinamid zu einer Verbesserung der motorischen Symptome führt. Eine zwölfmonatige<br />
Verlängerungsstudie dieser Halbjahresstudie, deren Ergebnisse im August veröffentlicht<br />
wurden, erreichte zwar nicht den primären Endpunkt, nämlich eine Verzögerung des Zeitpunkts,<br />
an dem das Behandlungsschema angepasst werden muss. Wertet man jedoch die<br />
Daten aus den beiden Safinamid-Dosisgruppen getrennt aus, so zeigte eine später durchgeführte<br />
Analyse, dass Safinamid in einer einmal täglich verabreichten Dosis von 50 bis<br />
100 mg diesen Zeitpunkt hinauszögert. Mit der MOTION-Studie wurde Ende des Jahres<br />
<strong>2007</strong> eine Phase-III-Studie begonnen, die Safinamid in diesem Dosisbereich als Zusatztherapie<br />
zu einer Behandlung mit einem Dopamin-Agonisten im frühen Stadium der<br />
Parkinson-Erkrankung untersucht.<br />
<strong>Merck</strong> Serono entwickelt Atacicept gemeinsam mit ZymoGenetics für die Behandlung<br />
von Multipler Sklerose. Voraussichtlich 2008 werden Phase-II-Studien beginnen, die in<br />
dieser Indikation die entzündungshemmende Wirkung von Atacicept untersuchen soll.<br />
Zwei Substanzen zur therapie der Unfruchtbarkeit in entwicklung<br />
Die Forschung im Therapiegebiet Fruchtbarkeit soll mit Produkten für jede Phase des Reproduktionszyklus<br />
– vom Eisprung bis zur frühen Schwangerschaft – unfruchtbaren Paaren<br />
bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches helfen. In der Entwicklungspipeline befinden sich<br />
viel versprechende neue Produkte zur Einleitung des Eisprungs und zur verbesserten Verabreichung<br />
von Follikel-stimulierendem Hormon (FSH).<br />
Proteine als einflussfaktoren von autoimmun- und entzündungskrankheiten<br />
Die Forschung von <strong>Merck</strong> Serono im Therapiegebiet Autoimmun- und Entzündungskrankheiten<br />
konzentriert sich auf Proteine, die wichtige Mechanismen der Krankheitsentstehung<br />
bei Autoimmun- und Entzündungskrankheiten beeinflussen.<br />
Atacicept (frühere Bezeichnung TACI-Ig) ist ein lösliches Fusionsprotein, das Moleküle<br />
neutralisiert, die an der Entstehung verschiedener Autoimmunkrankheiten beteiligt sind.<br />
<strong>Merck</strong> Serono entwickelt Atacicept gemeinsam mit ZymoGenetics für die Behandlung von<br />
Lupus und rheumatoider Arthritis. Ende <strong>2007</strong> wurde eine klinische Studie der Phase II/III<br />
mit Atacicept bei Lupusnephritis begonnen, einer Autoimmunerkrankung des Bindegewebes<br />
und der Blutgefäße, bei der die Nieren betroffen sind. Im Januar 2008 hat <strong>Merck</strong> Serono<br />
von der US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA grünes Licht für eine SPA-Studie („Special<br />
Protocol Assessment“, ein spezielles Protokollbewertungsverfahren) der Phase II/III mit<br />
Atacicept bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) erhalten.