Merck Geschäftsbericht 2007 - Merck Schweiz
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Finanzrisiken<br />
<strong>Merck</strong> nutzt Derivate, um durch Wechselkurs- beziehungsweise Zinsschwankungen<br />
bedingte Währungsrisiken beziehungsweise Finanzierungskosten zu minimieren. Finanzgeschäfte<br />
in Fremdwährung werden grundsätzlich kursgesichert. In bestimmten Fällen<br />
sichert das Unternehmen zusätzlich erwartete Umsätze und künftige Kosten mit einer<br />
Laufzeit von bis zu zwei Jahren ab (Details siehe Konzernabschluss Seite 135).<br />
Wesentliche Finanztransaktionen mit Kreditrisiko werden ausschließlich im Kreise erstklassiger<br />
Banken abgewickelt: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde eine neue so genannte<br />
„Syndicated Multicurrency Credit Facility“ über 2 Mrd € mit 19 erstklassigen Banken<br />
abgeschlossen. Durch den positiven operativen Cash Flow, die Zentralisierung der Liquidität<br />
im Konzern und die abgeschlossene „Credit Facility“ mit einer Laufzeit von 7 Jahren ist<br />
die Liquidität langfristig gesichert. Durch eine breite Kundenstreuung ist <strong>Merck</strong> auf seinen<br />
Absatzmärkten ebenfalls nur einem geringen Kreditrisiko ausgesetzt.<br />
bilanzielle risiken<br />
Die Wertansätze einzelner Bilanzpositionen sind dem Risiko sich verändernder Verhältnisse<br />
ausgesetzt, wodurch sich Ergebnisbelastungen ergeben können. Das gilt insbesondere<br />
für die Anpassung der Buchwerte akquirierter Unternehmen an die Zeitwerte. Im<br />
Zuge der Erstkonsolidierung der Serono-Gruppe hat <strong>Merck</strong> unter anderem immaterielle<br />
Wirtschaftsgüter von 183 Mio € auf 7 Mrd € aufgewertet.<br />
rechtliche risiken<br />
<strong>Merck</strong> ist Partei in gerichtlichen Verfahren und behördlichen Ermittlungen, deren Ausgang<br />
derzeit nicht absehbar ist; auch trägt <strong>Merck</strong> weiterhin die Risiken aus gewissen Verfahren<br />
gegen Gesellschaften der Generics-Gruppe, die <strong>Merck</strong> an Mylan veräußert hat.<br />
So steht <strong>Merck</strong> weiter für die Risiken aus Fällen in den USA und Großbritannien ein, die<br />
die Gestaltung von Preisen für Arzneimittel betreffen. Daneben ist die Sparte <strong>Merck</strong> Serono<br />
in einen Lizenzrechtstreit in Israel und in einer Auseinandersetzung mit einem ehemaligen<br />
Vertriebspartner in Italien verwickelt. Das Unternehmen hat alle Maßnahmen zur Wahrung<br />
der eigenen Rechtsposition ergriffen (Details siehe Konzernabschluss Seite 123).<br />
Als forschendes Unternehmen besitzt <strong>Merck</strong> ein wertvolles Portfolio an gewerblichen<br />
Schutzrechten wie Patenten und Marken. Dieses kann zum Ziel von Angriffen und Verletzungen<br />
werden. <strong>Merck</strong> hat die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um Gefährdungen<br />
zu ent decken und gegebenenfalls seine Rechte zu verteidigen. Generell ist <strong>Merck</strong> bestrebt,<br />
das Entstehen rechtlicher Risiken möglichst auszuschließen.<br />
Die Mitarbeiter nehmen weltweit an einem „Compliance Program“ teil, das sie zur Einhaltung<br />
von Gesetzen und Richtlinien anhält, entsprechend schult und unterstützt. Kernstück<br />
des Programms ist ein Verhaltenskodex – der „<strong>Merck</strong> Code of Conduct“ –, der ethische<br />
Verhaltensrichtlinien festlegt. Er wird durch ein intranetbasiertes Schulungs- und Prüfungsprogramm<br />
sowie durch Mitarbeiter in einem weltweiten Netz von „Compliance Officers“<br />
ergänzt. Soweit es möglich und sinnvoll ist, begrenzt das Unternehmen Haftungs- und<br />
Schadensrisiken durch Versicherungsschutz, dessen Art und Umfang fortlaufend aktuellen<br />
Anforderungen angepasst werden.