Mobilitätskonzept Glarnerland genehmigt vom ... - Kanton Glarus
Mobilitätskonzept Glarnerland genehmigt vom ... - Kanton Glarus
Mobilitätskonzept Glarnerland genehmigt vom ... - Kanton Glarus
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Kanton</strong> <strong>Glarus</strong>, Baudirektion <strong>Mobilitätskonzept</strong> <strong>Glarnerland</strong><br />
für den Busverkehr offengehalten bleibt. Die Fahrgeschwindigkeiten werden aber weiter<br />
reduziert werden. Fussgänger und Velofahrer erhalten neue Freiräume, der<br />
Strassenraum für den motorisierten Individualverkehr wird eingeschränkt.<br />
Der Massnahmenplan für Netstal schliesst als dritten Projektteil die neue Querverbindungsstrasse<br />
nach Mollis Flugplatz mit ein. Ihre Realisierung hat nicht die<br />
gleiche Dringlichkeit wie die Entlastung im Nord/Südverkehr. Im zu erstellenden<br />
Verkehrsrichtplan soll der entsprechende Korridor als langfristige Option sichergestellt<br />
werden.<br />
Erwartete Wirkung<br />
Durch die Umfahrungsstrasse West wird die heutige Ortsdurchfahrt um mehr als 60%<br />
entlastet. Lärm- und Abgasimmissionen nehmen auf ein tragbares Mass ab. Die<br />
Zerschneidungswirkung der Landstrasse im Siedlungsgebiet wird aufgehoben. Der<br />
Ortskern rund um die beiden Kirchen, das Schulhaus, die Gemeindeverwaltung wird<br />
wieder als Ortzentrum wahrgenommen.<br />
Der Verkehr wird flüssiger abgewickelt. Die öffentlichen Busse verkehren hindernisfrei.<br />
Der Fahrplan wird stabilisiert und wird zuverlässig.<br />
Die Zielsetzung der Verbesserung der Verbindungen zu den weiter südlich liegenden<br />
Gemeinden wird erreicht.<br />
4.2.2 Entlastung des Dorfzentrums Näfels<br />
Das Siedlungsgebiet von Näfels wird in einem 2-spurigen Strassentunnel umfahren. Im<br />
Rahmen der Vorabklärungen wurden 2 Linienführungsvarianten im Detail untersucht:<br />
• Variante Ost, längs der Linth auf dem linken Linthufer<br />
• Variante West mit kurzem Niederbergtunnel<br />
Gegen die Variante Ost sprechen vor allem bautechnische, hydrogeolgische und<br />
Gewässerschutzgründe. Das Bauwerk liegt zum grössten Teil im grundwasserführenden<br />
Lockergestein. Der Bau eines Tunnels im Linthdamm erfordert umfangreiche<br />
Hochwasserschutzmassnahmen und entsprechende bauliche Eingriffe in das Linthufer.<br />
Die Variante “West“ wird beim Knoten SGU an den bestehenden A3-Zubringer<br />
angeschlossen. Von hier wird auf kürzestem Wege der Niederberg erreicht. Das Trasse<br />
sinkt aus Lärmschutzgründen allmählich etwas ab, ohne aber den Grundwasserstrom<br />
abzuschneiden. Das eigentliche Tunnelbauwerk mit einer Gesamtlänge von ca. 1500 m<br />
liegt im karstigen Kalkgestein des Niederberges. An der westlichen Talflanke sind<br />
grössere Quellen vorhanden (Mettlen). Der Obersee und der Haslensee weisen<br />
unterirdische Abflüsse auf, welche durch das Bauwerk nicht beeinträchtigt werden<br />
dürfen. .<br />
Bernath + Partner 31