25.01.2013 Aufrufe

Gemeindezusammenlegung 1972 - Marktgemeinde Pottendorf

Gemeindezusammenlegung 1972 - Marktgemeinde Pottendorf

Gemeindezusammenlegung 1972 - Marktgemeinde Pottendorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gemeindezeitung Nr. 1 / Jänner 2012<br />

<strong>Pottendorf</strong><br />

Ölverunreinigung beim ehem. Kindergarten in der Thorntongasse<br />

Sehr viele GemeindebürgerInnen haben schon gefragt,<br />

was am Areal des ehemaligen Kindergartens in der Thorntongasse<br />

gebaut wird, da in den vergangenen Wochen dort viele<br />

Baufahrzeuge unterwegs waren.<br />

Als am Dienstag, dem 20. September 2011 auf dem Grundstück<br />

Thorntongasse 13 zwei wasserrechtlich bewilligte Brunnen<br />

für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe durch die Fachfirma<br />

Löschl gegraben wurden, wurde mit Grundwasserbeginn<br />

(ca. 3 m tief) Öl im Grundwasser gefunden. Da kein vergrabenes<br />

Ölfass oder ein Öltank gefunden wurde, wurde an der<br />

Grundstücksgrenze (stromaufwärts) ein weiteres Loch gegraben<br />

um zu sehen von wo das schwarze Öl herkommen<br />

könnte. Da auch in diesem Loch Öl gefunden wurde, wurde<br />

sofort das zuständige Gewässeraufsichtsorgan der NÖ<br />

Landesregierung informiert.<br />

Als nächste Maßnahme wurde am nächsten Tag ein neues<br />

Loch am Gelände des ehemaligen Kindergartens in der<br />

Thorntongasse gegraben. Bereits nach wenigen Zentimetern<br />

wurde eine Bauschutt- und Müllgrube gefunden. Nachdem<br />

auch in diesem Loch schwarzes Öl im Grundwasser<br />

gefunden wurde, wurde ein weiteres Schacht am ehem.<br />

Kindergartengrundstück entlang der Bahnstraße gegraben<br />

und ebenso zwei am Gelände des Vereines Jugendhilfe<br />

(eines hinter dem Schwesternhaus und eines an der Grenze<br />

zum Kindergarten <strong>Pottendorf</strong> II). In diesen drei Löchern wurde<br />

kein schwarzes Öl gefunden.<br />

Während das Material aus der Bauschutt- und Müllgrube<br />

- rund 60 m³ Material welches aus den Jahren 1945 bis 1965<br />

dort vergraben worden ist (ein Gutachten liegt vor) - ordnungsgemäß<br />

entsorgt wurde, wurde zur Reinigung des Grundwassers<br />

ein Ölabscheider installiert.<br />

Es gab mehrere Hinweise darauf, von wo diese Verunreinigung<br />

des Grundwassers mit Öl stammen könnte. Es<br />

wurde kolportiert, dass der Tank im Kindergarten in den<br />

1970er-Jahren übertankt wurde und dort Öl ins Grundwasser<br />

gelangt ist. Dies dürfte jedoch nicht der Fall gewesen<br />

sein. Somit wurde weiter nach der Ursache gesucht. Im<br />

November wurde dann der Entschluss gefasst, den Bereich<br />

vor dem Kindergarten, dort wo die Zubringerleitung vom Tankraum<br />

in den Heizraum ging aufzugraben. Nachdem dies<br />

geschehen ist, sah man, wie groß der Schaden war. Hier<br />

war zentimeterdick schwarzes Öl im Grundwasser zu<br />

finden. Aufgrund dieses Fundes wurde auch die Straße<br />

der Thorntongasse aufgegraben und auch hier war das<br />

schwarze Öl zu finden. Aufgrund dieser Eingrenzung muss<br />

davon ausgegangen werden, dass die vorhin beschriebene<br />

Zubringerleitung undicht gewesen sein muss und somit<br />

mehrere tausend Liter Öl in das Grundwasser gelangt sind.<br />

Dieses Gebrechen muss mehr als 20 (!) Jahre zurück<br />

liegen, da 1993 die Ölheizung abgebaut und durch eine<br />

Gasheizung ersetzt wurde. Auch eine Produktbestimmung<br />

Seite 16<br />

ist nicht eindeutig möglich, da es sich um mehrere<br />

verschiedene Ölprodukte handelt! Wieviele tausend Liter<br />

ausgeflossen sind lässt sich nun nicht mehr feststellen.<br />

Bis Mitte Dezember 2011 wurden mittels Ölabscheider rund<br />

1.000 l Öl aus dem Boden gefiltert.<br />

Um klar eingrenzen zu können wie weit sich diese Verunreinigung<br />

ausgebreitet hat, wurden in der Hartlgasse<br />

einige Probelöcher gegraben. Dort wurden nur leichte<br />

Rückstände dieses Öles gefunden womit sich die Verunreinigung<br />

rund um die Thorntongasse zwischen der Waldhiergasse<br />

und Pallischgasse eingrenzen lässt. Weitere<br />

Messungen werden derzeit durchgeführt.<br />

Um den Großteil des Öles aus dem Boden und dem Grundwasser<br />

zu bekommen wird eine Abgrabung im Bereich des<br />

alten Kindergartens und im Straßenbereich stattfinden. Dies<br />

wird von den Experten als effektivste Maßnahme angesehen<br />

um diese Verunreinigung zu beherrschen. Wer schlussendlich<br />

die Kosten zu tragen hat (Land – Gemeinde – Bund<br />

– Versicherung - oder eine andere Stelle) wird sich erst<br />

herausstellen. Tatsache ist jedoch, dass dies einige<br />

hunderttausend Euro kosten wird.<br />

Dadurch, dass das Öl auf der Wasseroberfläche schwimmt<br />

und sich nicht mit dem Wasser vermischt und das<br />

Grundwasser von Brunnen in der unmittelbaren Umgebung<br />

– andere sind NICHT betroffen – weit unter der Wasseroberfläche<br />

zum Garten gießen usw. verwendet wird, besteht<br />

keine unmittelbare Gefahr.<br />

Sollte es weitere Informationen geben, werden Sie in der<br />

Gemeindezeitung wieder informiert!<br />

Wir möchten nur betonen, dass KEINE unmittelbare Gefahr<br />

für irgendjemanden besteht! Die Verunreinigung gehört<br />

jedoch saniert!<br />

So sieht der Wasserspiegel vor dem Kindergartengebäude<br />

aus. Eine dicke Ölschicht ist zu sehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!