Imagixx Ausgabe Nr. 02-2009
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10 Titelstory<br />
Warum Neureuther nichts<br />
mehr aus der Kurve wirft<br />
Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür − die Hoffnungen der Wintersportfans ruhen auf Felix Neureuther,<br />
dem 25-jährigen Sohn von Rosi Mittermaier und Christian Neureuther. Lange galt er als Pechvogel −<br />
in letzter Zeit verbesserte der Slalom- und Riesenslalomspezialist seine Leistung dramatisch. Er verrät uns wie.<br />
Foto: Norbert Hellinger<br />
Sie haben ein Buch namens<br />
S „Mein Training mit Life<br />
Kinetik“ geschrieben. Was<br />
versteht man darunter?<br />
Neureuther: Dieser komplett neue<br />
Trainingsansatz stammt von Horst<br />
Lutz. Er zeigte mir ein paar dieser<br />
speziellen Übungen. Die Methode<br />
baut darauf auf, dass man den<br />
Kopf mehr ins Training mit einbezieht.<br />
Neue Reize schaffen dabei<br />
völlig neue Verbindungen und<br />
Synapsen im Gehirn. Die Idee ist<br />
vor allem für Skifahrer extrem<br />
passend, denn Skifahren ist ein<br />
Sport, der Koordination verlangt,<br />
daher sind diese Vernetzungen<br />
gefragt.<br />
Welche Rolle spielt die optische<br />
Wahrnehmung, das Sehen?<br />
Neureuther: Lutz hat herausgefunden,<br />
dass es ein dominantes<br />
und ein nicht dominantes Auge<br />
gibt. Das heißt, eine Gehirnhälfte<br />
verarbeitet die Signale des ihr zugehörigen<br />
Auges besser als die<br />
andere Gehirnhälfte. Mein dominantes<br />
Auge war das linke, deshalb<br />
habe ich früher in den<br />
Rechtskurven immer leicht den<br />
Kopf gedreht, damit mein linkes<br />
Auge die Situation erkennen<br />
konnte. Das war der Grund, warum<br />
es mich immer wieder aus<br />
den Rechtskurven geworfen hat,<br />
Sportler brauchen Köpfchen:<br />
Das beweist die neue Trainingsmethode,<br />
die Slalomspezialist<br />
Felix Neureuther seit<br />
drei Jahren anwendet.