Imagixx Ausgabe Nr. 02-2009
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zu nehmen, um eine nächste Infektion vielleicht<br />
besser zu überstehen, ist widersinnig.<br />
Daher haben vor allem Impfungen einen<br />
wichtigen Platz in der Gesundheitsvorsorge.<br />
Hingegen enthält „das bisschen Dreck“ im<br />
Sandkasten so gut wie keine pathogenen Erreger,<br />
sodass die Auseinandersetzung mit<br />
Umwelterregern hier überwiegend der Vergrößerung<br />
des immunologischen Gedächtnisses<br />
dient. Natürlich muss auch hier der<br />
Tetanusschutz zwingend vorhanden sein.<br />
Wie wäscht man sich die Hände richtig?<br />
Dr. Mattner: Seife oder Flüssigseife so einmassieren,<br />
dass der ganze sichtbare Schmutz<br />
entfernt ist. Danach gut und lange nachspülen.<br />
Reicht die profane Seife oder braucht man eine Desinfektionslösung?<br />
Dr. Mattner: Das Händewaschen vor dem Essen<br />
und nach dem Toilettengang ist zur Infektionsverhütung<br />
die Basismaßnahme, weil<br />
viele Erreger über den Mund aufgenommen<br />
werden. Sind nun besonders leicht übertragbare<br />
Erreger im Umlauf wie Influenzaviren,<br />
dann gibt nur die Desinfektion der Hände<br />
wirkliche Sicherheit. Zusätzlich muss ein<br />
Mindestabstand von einem Meter zur nächsten<br />
Person eingehalten oder ein Mund-/Nasenschutz<br />
getragen werden.<br />
Hoffnung für Blinde<br />
Schädigungen des Sehnervs, die zum Beispiel<br />
durch Unfälle, Tumore oder neurodegenerative<br />
Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson<br />
oder Multiple Sklerose ausgelöst werden können,<br />
führen in der Regel immer zur Erblindung<br />
des Betroffenen. Auch der grüne Star (Glaukom),<br />
der eine der häufigsten Ursachen für<br />
Erblindung in unserer Gesellschaft darstellt,<br />
ist durch eine Schädigung des Sehnervs bedingt.<br />
Der Arbeitsgruppe um Professor Dietmar<br />
Fischer von der Universität Ulm ist es nun<br />
gelungen, eine Substanz zu finden, die den<br />
zerstörten Sehnerv wiederherstellt. Die vielversprechende<br />
Therapie mit dem Wirkstoff<br />
Pam3Cys wurde allerdings bislang nur im Tiermodell<br />
durchgeführt — ob und inwieweit Pam-<br />
3Cys bei Menschen angewendet werden kann,<br />
muss noch untersucht werden.<br />
Mehr Infos unter: www.uni-ulm.de<br />
Natürliche Geburt<br />
besser fürs Baby<br />
Eine Forschungsgruppe von<br />
der Technisch-Naturwissenschaftlichen<br />
Universität Trondheim/Norwegen<br />
ging der Frage<br />
nach, ob der Genuss von Fisch<br />
und Lebertran das Risiko, an<br />
Hautekzemen zu erkranken,<br />
herabsetze. Das Team fand heraus,<br />
dass Kinder, die mindestens<br />
einmal pro Woche Fisch<br />
aßen, ein um 38 Prozent geringeres<br />
Risiko hatten, bis zum<br />
Alter von zwei Jahren an einem<br />
Vorsorge 21<br />
Rund ein Drittel aller Babys erblickt in Deutschland per Kaiserschnitt<br />
das Licht der Welt – darunter viele aus medizinischen<br />
Gründen nicht notwendige Eingriffe.<br />
Dass die natürliche Geburt Vorteile für das Kind hat, darauf<br />
wies Professor Stephan Bischoff vom Institut für Ernährungsmedizin<br />
der Universität Hoffenheim hin. So sei die Vaginalpassage<br />
entscheidend für einen optimalen raschen Aufbau der<br />
immunrelevanten Darmflora des Neugeborenen. Sämtliche<br />
Schleimhäute und damit auch der Verdauungstrakt sind nämlich<br />
bis zur Geburt keimfrei. Die Erstbesiedlung des Darms<br />
Neugeborener mit „nützlichen“ Bakterien geschieht erst während<br />
der Geburt.<br />
Quelle: www.aerztezeitung.de<br />
Ein aktives Gehirn<br />
lebt länger<br />
Nervenzellen haben eine größere Überlebensfähigkeit,<br />
wenn durch Hirnaktivität ein spezielles genetisches Programm<br />
in Gang gesetzt wird. Dabei werden Schutzgene<br />
aktiviert, die das Überleben der Zellen deutlich verstärken. Das<br />
haben Neurobiologen der Universität Heidelberg unter Leitung<br />
von Prof. Dr. Hilmar Bading nachgewiesen. „Unsere Forschungsergebnisse<br />
eröffnen einerseits neue Perspektiven für therapeutische<br />
Ansätze zur Behandlung degenerativer Erkrankungen des<br />
Nervensystems. Andererseits liefern sie die wissenschaftliche<br />
Grundlage für etwas, was wir eigentlich schon immer wussten:<br />
Ein aktives Gehirn lebt länger“, sagt Prof. Bading.<br />
Fischgenuss für<br />
gesunde Haut<br />
Ekzem zu erkranken, als Kinder,<br />
die weniger Fisch bekamen.<br />
Den Kindern wurde im<br />
Alter von neun Monaten Fisch<br />
gegeben. Lebertran hingegen<br />
zeigte keine Auswirkungen.<br />
Quelle: www.medizin-online.de