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2000 Chancen suchen - Reifenpresse.de

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82<br />

Felgenreport<br />

Mehr<br />

Informationen<br />

unter<br />

www.reifenpresse.<strong>de</strong><br />

Anzeigenannahme unter<br />

Tel. 04141-5336-22<br />

Fax: 04141-609900<br />

E-Mail:<br />

ute.monsees@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

For sale?<br />

Allüberall wird einem erzählt, die<br />

Zukunft <strong>de</strong>s gegossenen Aluminiumra<strong>de</strong>s<br />

sei glänzend. In Amerika<br />

verlässt schon mehr als je<strong>de</strong>s<br />

zweite Auto die Fertigungsbän<strong>de</strong>r<br />

auf glänzen<strong>de</strong>n Alus,<br />

2002 sollen es 60% sein, weitere<br />

fünf Jahre später soll die „Fitment<br />

rate“ zwei von drei Fahrzeugen<br />

umfassen, womit einfach nachzurechnen<br />

wäre, dass nochmals<br />

rund zehn Millionen Alurä<strong>de</strong>r<br />

benötigt wer<strong>de</strong>n. Der US-Trend<br />

vom „reinen Pkw“ zum - nach<br />

hiesiger Definition - Light Truck<br />

wird <strong>de</strong>r Ausstattungsquote nicht<br />

scha<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn ihr gar zugute<br />

kommen. Denn die „Unvernunft“<br />

(bezogen auf Europäer: wer<br />

braucht <strong>de</strong>nn wirklich so ein<br />

Auto?) wird sich beim Ra<strong>de</strong> fortsetzen,<br />

ein „Spaß-Mobil“ steht<br />

bevorzugt auf Alurä<strong>de</strong>rn. In Europa<br />

ist mittlerweile <strong>de</strong>r 30-Prozent-Wert<br />

in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />

überschritten, in Deutschland sind<br />

wir schon mehr als zehn Prozent<br />

weiter. Die Europäer wer<strong>de</strong>n Jahr<br />

für Jahr <strong>de</strong>n Abstand zu <strong>de</strong>n<br />

Amerikanern verkürzen. Weltweit<br />

dürften im nächsten Jahr, vielleicht<br />

sogar schon in diesem 100<br />

Millionen Aluminiumfelgen produziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Business<br />

muss für Konzerne und Investoren<br />

doch lukrativ sein. Denkste!<br />

1997 hatte <strong>de</strong>r nordamerikanische<br />

Mischkonzern Noranda sein<br />

Felgen-Department American Racing<br />

Equipment (ARE) auf die<br />

Verkaufsliste gesetzt - und 1998<br />

wie<strong>de</strong>r runtergenommen, weil<br />

sich kein Käufer fand. (Die Noranda-AluminiumsparteStrangpressprofile<br />

ging – vielleicht ein<br />

Hinweis auf eine spätere Transaktion<br />

auch bei Rä<strong>de</strong>rn – zu Beginn<br />

dieses Jahres an Alcoa.) Der<br />

große norwegische Konzern<br />

Norsk Hydro (<strong>de</strong>r Umsatz im<br />

Leichtmetallgeschäft von 9 Milliar<strong>de</strong>n<br />

DM entspricht zu gut 40<br />

Prozent <strong>de</strong>m Konzernumsatz)<br />

hätte sich wohl zu gerne viel früher<br />

von seiner kleinen Sparte<br />

Leichtmetallrä<strong>de</strong>r (firmierend unter<br />

Fundo) getrennt, aber die bei-<br />

<strong>de</strong>n Favoriten wollten nicht: Borbet<br />

nämlich hatte erst mal die (für<br />

seine Unternehmensgröße) enormen<br />

Investitionen an seinem<br />

österreichischen Standort Ranshofen<br />

und für die Lackiererei in<br />

Me<strong>de</strong>bach, unweit <strong>de</strong>r Unternehmenszentrale,<br />

zu verdauen; und<br />

Superior wird zwei Mal überlegt<br />

haben, inwieweit die Fundo-Technik<br />

mit <strong>de</strong>r eigenen kompatibel<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n könne. Ob ein<br />

OE-Nobody wie die Aluwheel<br />

W.L.L. aus Bahrain als neuer Fundo-Eigner<br />

(siehe NEUE REIFEN-<br />

ZEITUNG 3/<strong>2000</strong>) bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

Audi, BMW, Saab/GM o<strong>de</strong>r<br />

Volvo Entzücken hervorruft, darf<br />

getrost in Zweifel gezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Eher laut <strong>de</strong>nn leise wur<strong>de</strong><br />

darüber spekuliert, <strong>de</strong>r US-Konzern<br />

Amcast könne seinen Einstieg<br />

bei Italiens Speedline vom<br />

Sommer ’97 schon bereuen. Der<br />

südafrikanische Mischkonzern<br />

Murray & Roberts hat es gewiss<br />

zeitweise bereut, seinen bei<strong>de</strong>n<br />

britischen Werken von Kent und<br />

Cardiff und <strong>de</strong>m südafrikanischen<br />

Schmuckstück in Port Elizabeth<br />

auch noch das alte VW-Alurä<strong>de</strong>r-<br />

Werk im kanadischen Barrie seiner<br />

Alurä<strong>de</strong>r-Tochter Alloy<br />

Wheels International (AWI) hinzuzufügen.<br />

Die Deutsche Morgan<br />

Grenfell wur<strong>de</strong> damit beauftragt,<br />

einen Käufer zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Pech gehabt, wollte keiner haben.<br />

Also wur<strong>de</strong> - nolens, volens - im<br />

Frühjahr letzten Jahres erklärt,<br />

Alurä<strong>de</strong>r seien zwar kein „Kerngeschäftsfeld“<br />

mehr, da man aber<br />

neuerdings profitabel sei, wer<strong>de</strong><br />

das Business gepflegt. Was wohl<br />

auch kein Lippenbekenntnis war,<br />

<strong>de</strong>nn an die AWI-Spitze wur<strong>de</strong>n<br />

gleich drei Murray & Roberts-<br />

Manager gesetzt, die aufräumen<br />

sollten und die mehr gegen- als<br />

miteinan<strong>de</strong>r arbeiten<strong>de</strong>n Werke<br />

zu befrie<strong>de</strong>n hatten. Was wohl<br />

auch gelungen sein dürfte. Überhaupt<br />

wollen einige Marktbeobachter<br />

wissen, das Alurä<strong>de</strong>r-Geschäft<br />

habe gar nicht wirklich zum<br />

Verkauf gestan<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn man<br />

wollte lediglich eruieren, ob sich<br />

NEUE ReifenZeitung 4/<strong>2000</strong>

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