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2000 Chancen suchen - Reifenpresse.de

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Blick ins Lager <strong>de</strong>r firmeneigenen Gießerei Jajce Alloy Wheels (JAW)<br />

in Bosnien-Herzegowina<br />

Normen <strong>de</strong>s TÜV-Rheinland-Pfalz. Für die<br />

Zukunft sieht man ein erhebliches Erweiterungspotential<br />

für die Produktionsstätte, da<br />

von <strong>de</strong>n 132.000 m 2 Grundfläche <strong>de</strong>rzeit lediglich<br />

zehn Prozent bebaut seien. Die <strong>de</strong>rzeitige<br />

Auftragslage lasse bis zum Jahr 2010<br />

gar eine Verfünffachung <strong>de</strong>s jährlichen Produktionsvolumens<br />

zu, so die optimistische Prognose<br />

aus Derkum. Kalterherberg: „Zusätzlich<br />

sind trotz<strong>de</strong>m noch immer Kapazitäten<br />

zur Annahme von weiteren Fremdaufträgen<br />

frei.”<br />

Exportgeschäft von zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung<br />

Vertrieben wer<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n Eigenmarken<br />

über vier bis fünf Reifengroßhan<strong>de</strong>lsbetriebe<br />

bzw. große Einzelhändler, die eine Art Stützpunkthändler-Funktion<br />

übernehmen. Annä-<br />

hernd 80 Prozent aller vom Rad-<br />

Center Derkum vermarkteten<br />

Leichtmetallfelgen gehen an <strong>de</strong>n<br />

Reifenhan<strong>de</strong>l. Das verbliebene<br />

Fünftel verteilt sich in gleichem<br />

Maße auf Autohäuser und Werkstätten.<br />

War das Exportgeschäft bis<br />

vor zwei Jahren noch eine vernachlässigbare<br />

Größe, so hat es mittlerweile<br />

eine durchaus be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Dimension angenommen: Insbeson<strong>de</strong>re<br />

die eigene Serie fin<strong>de</strong>t<br />

dabei nach Angaben <strong>de</strong>s Ge-<br />

schäftsführers einen großen Anklang im europäischen<br />

Ausland. Man arbeitet in Derkum<br />

zur Zeit am Aufbau eines festen internationalen<br />

Händlernetzes. Das europäische Vertriebsgebiet<br />

erstreckt sich bislang auf die Benelux-<br />

Staaten, Großbritannien, Österreich, Portugal,<br />

Dänemark, Finnland, Schwe<strong>de</strong>n, und sogar in<br />

Island hat man einen Distributeur gefun<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>m osteuropäischen Markt wird dagegen<br />

noch ein gewisser Nachholbedarf gesehen.<br />

Für einen internationalen Händler fertigt<br />

das Rad-Center überdies mittlerweile ein Rad<br />

in <strong>de</strong>r Dimension 7x15 in Eigenregie. Man<br />

hofft, weitere Fremdaufträge ergattern zu können.<br />

Die Felgenspezialisten aus Derkum garantieren<br />

einen 24-Stun<strong>de</strong>n-Lieferservice. Zu diesem<br />

Zweck wird mit einer Spedition sowie<br />

einem Paketdienst zusammengearbeitet. Dieser<br />

Service ist unbedingte Voraussetzung,<br />

Felgenreport<br />

wenn sich man erfolgreich am Markt behaupten<br />

will, weiß Kalterherberg: „Der Reifenfachhan<strong>de</strong>l<br />

bevorratet heute kaum noch Alurä<strong>de</strong>r,<br />

son<strong>de</strong>rn erwartet statt <strong>de</strong>ssen eine prompte<br />

Belieferung.” Die Zielsetzungen für die<br />

nächsten Jahre sind <strong>de</strong>nn auch klar durch die<br />

Kun<strong>de</strong>nwünsche vorgegeben: Um <strong>de</strong>n Markt<br />

künftig noch intensiver zu bearbeiten, sollen<br />

in Kürze zwei bis drei neue Außendienstmitarbeiter<br />

eingestellt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn, so <strong>de</strong>r Geschäftsführer,<br />

„die Kun<strong>de</strong>n wollen zunehmend<br />

individueller betreut wer<strong>de</strong>n”.<br />

Zu dieser Betreuung gehört jetzt schon<br />

ein umfangreiches Katalogsystem mit Gesamtübersichten,<br />

die <strong>de</strong>m Reifenhan<strong>de</strong>l die Orientierung<br />

erleichtern sollen. Des weiteren wird<br />

innerhalb <strong>de</strong>r nächsten bei<strong>de</strong>n Jahre eine<br />

Zertifizierung <strong>de</strong>s Betriebes nach ISO 9001<br />

angestrebt. Außer<strong>de</strong>m soll die <strong>de</strong>rzeit vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Lagerkapazität von ca. 120.000 Rä<strong>de</strong>rn<br />

(davon 50.000 in einem angemieteten Außenlager)<br />

auf mehr als 5.000 m 2 durch einen<br />

Neubau auf 250.000 Einheiten erhöht und<br />

somit mehr als verdoppelt wer<strong>de</strong>n. Grund: Bei<br />

<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit vorhan<strong>de</strong>nen Kapazitäten kann<br />

es in Spitzenzeiten manchmal schon ein wenig<br />

eng wer<strong>de</strong>n. Alles wichtige Schritte, um<br />

die übergeordnete Zielsetzung, die eine weitere<br />

Festigung <strong>de</strong>r Position <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

als Felgen- und Reifengroßhändler für die<br />

nächsten Jahre vorsieht, auch erfolgreich in<br />

die Tat umzusetzen. Holger Düx<br />

Alcar Autoteile GmbH: Mit „Vier-Marken-Strategie” zur<br />

„Dienstleistungsmarke für <strong>de</strong>n Reifenhan<strong>de</strong>l” wer<strong>de</strong>n<br />

Wer sich einen Überblick über die komplexe<br />

Unternehmensstruktur <strong>de</strong>r Alcar Autoteile<br />

GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen<br />

Hennef verschaffen will, für <strong>de</strong>n empfiehlt es<br />

sich, dies über einen Umweg zu tun. Im Mai<br />

1995 übergab Lemmerz (damals noch nicht<br />

mit Hayes fusioniert) die weltweiten Vertriebsrechte<br />

für das Aftermarket-Stahlradgeschäft an<br />

die BBV-Unternehmensgruppe in Wien. Ihre<br />

Verkaufszahlen sind <strong>de</strong>nn auch durchaus ehrfurchtgebietend:<br />

So wur<strong>de</strong>n im Jahre 1998<br />

mehr als fünf Millionen (!) Stahlfelgen an <strong>de</strong>n<br />

Mann gebracht – wobei nicht ausschließlich<br />

mit Hayes Lemmerz kooperiert wird. Für die<br />

zahlreichen Töchter <strong>de</strong>r BBV-Unternehmensgruppe<br />

sind überdies im selben Jahr immerhin<br />

bereits eine Million verkaufter Aluminiumfelgen<br />

in Sicht gewesen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Alcar Autoteile GmbH han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Ableger <strong>de</strong>r BBV-Holding,<br />

<strong>de</strong>r zeitgleich mit <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>r<br />

Lemmerz-Vertriebsrechte durch die BBV Anfang<br />

Mai 1995 in Hennef in seiner heutigen<br />

Form entstan<strong>de</strong>n ist. Davor war Alcar jedoch<br />

selbst bereits als Stützpunkthändler von Lemmerz<br />

aktiv und kam dann, als die Vertriebsrechte<br />

zur BBV wechselten, gleich mit unter<br />

die Fittiche <strong>de</strong>r neuen Muttergesellschaft. Seit<strong>de</strong>m<br />

fungiert Alcar bun<strong>de</strong>sweit als exklusiver<br />

Distributeur für das Hayes Lemmerz-Stahlradgeschäft<br />

(Winter-Ersatzgeschäft). Zu<strong>de</strong>m verfügt<br />

die Unternehmensgruppe noch über eine<br />

eigene Produktionsstätte in <strong>de</strong>r Schweiz (Ambrosetti<br />

Route S.A., in Manno bei Lugano) mit<br />

einer jährlichen Kapazität von 1,2 Millionen<br />

Stahlrä<strong>de</strong>rn. Soweit noch alles klar?<br />

Als Geschäftsführerduo in Hennef fungieren<br />

Rudi Müller (vormals bei Lemmerz) und<br />

Matthias Gruber. Auch wenn die Stahlradvermarktung<br />

mit 65 Prozent Anteil vom Umsatz<br />

heute immer noch das dominieren<strong>de</strong> Geschäftsfeld<br />

von Alcar repräsentiert, entfällt das<br />

verbleiben<strong>de</strong> Drittel bereits auf das Geschäft<br />

mit Aluminiumrä<strong>de</strong>rn. In diesem sekundären<br />

Bereich folgt das Unternehmen einer ausgeklügelten<br />

Marken- und Marketingstrategie mit<br />

<strong>de</strong>m Ziel, Alcar Schritt für Schritt zur „Dienstleistungsmarke<br />

für <strong>de</strong>n Reifenfachhan<strong>de</strong>l”<br />

aufzubauen. Bei<strong>de</strong> Aspekte sollen im folgen<strong>de</strong>n<br />

vorgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Mehr-Marken-Politik hat Alcar<br />

bereits von Beginn an umzusetzen versucht.<br />

Heute ruht das Alurä<strong>de</strong>rgeschäft auf vier Säulen:<br />

1. Da ist zum einen die (Leit-)Marke AEZ,<br />

welche die BBV bereits im Jahre 1996 gekauft<br />

hat. Seit diesem Jahr liegt auch <strong>de</strong>r bun<strong>de</strong>sweite<br />

Exklusiv-Vertrieb in Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Tochter, die vor 1995 <strong>de</strong>n Vertrieb <strong>de</strong>r<br />

Marken Intra, Autec und King innehatte. Preislich<br />

ist diese (bei <strong>de</strong>n Herstellern Cromodora,<br />

CMS, Meshindo, SRF sowie Schmidt/Werdohl<br />

produzierte) Marke im mittleren Segment mit<br />

NEUE ReifenZeitung 4/<strong>2000</strong> 95

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