ZIT JAHRESBERICHT 2008

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Vom besonderen Glanz Spezifisches Know-how für die Errichtung von Laborgebäuden. Mit dem Laborgebäude „Campus Vienna Biocenter 3“ (CVBC 3) wurde an Österreichs Life Sciences Forschungsstandort Nummer 1 ein Lehrstück einer modernen Laborimmobilie umgesetzt, das – so wie auch schon der CVBC 2 – neue Maßstäbe setzt. Forscherinnen und Forscher entsprechen heute bei Weitem nicht mehr dem Labor kittel und Schutzbrille tragenden Klischee, das viele von uns noch von unseren ChemielehrerInnen aus der Schulzeit in Erinnerung haben. Nein, geforscht wird heute unter höchst kreativen Bedingungen – es braucht Licht, es braucht Farbe, es braucht Form. Der CVBC 3 ist eine maßgeschneiderte Laborimmobilie. Die Grundrisse sowie die laborspezifische technische Ausstattung wurden im gesamten Gebäude individuell auf die Anforderungen der Nutzer und Nutzerinnen abgestimmt. Das Gebäude unterstützt so die internen Abläufe einzelner Forschungsgruppen sowie des gesamten Unternehmens. Seit Oktober 2008 profitiert nun die Intercell von diesen optimalen Bedingungen. Und es war kein kleines Stück Arbeit: in intensiver Abstimmung mit den Errichtern PRISMA und Hypo Tirol wurde quasi iterativ geplant, verworfen, nachjustiert, umgeplant – ein Maßanzug braucht eben seine Zeit. Im Endergebnis ist der Campus Vienna Biocenter aber um ein architektonisch anspruchsvolles und technisch ausgereiftes Laborgebäude reicher. Weitere 7.500 m² Büro- und Laborfläche werden mit Forschungskompetenz gefüllt und erhöhen damit nochmals die kritische Masse am Campus. Das Gebäude mit H-förmigem Grundriss – entworfen von Boris Podrecca – liegt im Zentrum des Campus Areals. Die Architektur ist auf ein Optimum an natürlich belichteter Fläche ausgerichtet. Während entlang der Fassade attraktive Laborzonen situiert sind, gruppieren sich die für den Laborbetrieb erforderlichen Nebenräume im Bereich der Stiegenhauskerne. Der verglaste Mittelteil des Hauses öffnet sich zum Campusinnenhof hin mit einer zweigeschossigen Lobby. Die Lobby selbst ist als multifunktionaler Bereich konzipiert, in dem Präsentationen, Ausstellungen und ähnliche Events stattfinden können. Um dies alles zu ermöglichen, muss das Gebäude spezifische statische Komponenten erfüllen. Nur so können die größeren Raumhöhen und –tiefen umgesetzt werden. Mit einer Deckentraglast 26 JAHRESBERICHT 2008 von 5 kN/m² liegen die Anforderungen im Laborgebäudebau deutlich über denen des üblichen Bürostandards. Ebenso bedarf es eines labortauglichen Rastermaßes, das insbesondere die typische Mö b lier ung, wie Werkbänke und Autoklaven, einbezieht. Die Ansprüche an die Haustechnik sind enorm: leistungsstarke Kühlsysteme müssen überdurchschnittlich hohe Wärmelasten bewältigen. Gegenüber einem bürotypischen 1-fachen Luftwechsel ist ein mindestens 5-facher einzuplanen. Die Bereitstellung von Sondermedien wie Druckluft, Erdgas, CO 2 usw. muss berücksichtigt werden. Themen wie Brandschutz sowie die Ausfallsicherheit der haustechnischen Anlagen runden die anspruchsvolle Planung ab. Die Investitionen für die Errichtung belaufen sich auf 17,5 Millionen Euro. Die Errichtungsgesellschaft (PRISMA und Hypo Tirol) hat gemeinsam mit dem ZIT und dem WWFF weitere 600.000 Euro in die Hand genommen, um im Zuge der Fertigstellung des CVBC 3 auch die Gestaltung des Campus Areals vorzunehmen und damit die Aufenthaltsqualität für Studierende, Forschende und Gäste deutlich zu verbessern. Abgerundet wurden diese Maßnahmen mit der Umsetzung eines Leit- und Orientierungssystems: bisher eher zurückhaltend, kündigt nun eine gut sichtbare, fünf Meter hohe Stele in Form einer stilisierten Doppelhelix den Campus Vienna Biocenter von der Viehmarktgasse sowie vom Rennweg aus an. Denn allein an Sichtbarkeit hat es bislang noch gefehlt: mit der Doppelhelix als Symbol für Life Sciences wird endlich auch lokal sichtbar, dass am alten Schlachthof St. Marx internationale Spitzenforschung betrieben wird. Dipl.-Geogr. Thomas Berndt
„Die Errichtungsgesellschaft (PRISMA und Hypo Tirol) hat gemeinsam mit dem ZIT und dem WWFF weitere 600.000 Euro in die Hand genommen, um im Zuge der Fertigstellung des CVBC 3 auch die Gestaltung des Campus Areals vorzunehmen und damit die Aufenthaltsqualität für Studierende, Forschende und Gäste deutlich zu verbessern.“ JAHRESBERICHT 2008 27
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