ZIT JAHRESBERICHT 2008
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„Ein Passwort ist genau 1 Mal sicher. Beim 2. Mal könnte es schon ein Hacker sein.“<br />
Dienstleistung - nämlich für eine technologische Fragestellung den<br />
richtigen Partner zu vermitteln - extrem wichtig ist. Auch wenn sich<br />
zwei Organisationen bereits kennen, heißt das noch lange nicht,<br />
dass man auch auf die richtige Idee kommt. Es ist wirklich wichtig,<br />
dass es dann einen Dritten wie die Technologieberaterin des <strong>ZIT</strong><br />
gibt, die sagt: “Wäre das nicht eine Idee?”. Wenn man niemanden<br />
kennt, dann ist es sowieso eine wichtige Hilfe und eine wichtige<br />
Information, aber selbst wenn man jemanden kennt, kann das<br />
ausschlaggebend für die Entscheidung sein: “Ach ja, das könnten<br />
wir ja mit diesem Partner machen!“<br />
<strong>ZIT</strong>: Damit gleich zum Forschungspartner in diesem Projekt - Secure<br />
Business Austria (SBA). Secure Business Austria ist ein in Wien<br />
ansässiges, renommiertes IT-Sicherheits-Kompetenzzentrum mit<br />
vielen akademischen und industriellen Partnerschaften. Die natürlich<br />
spannendste Frage: Herr Weippl, konnten Sie das System mittels<br />
Mathematik überlisten?<br />
Edgar Weippl (SBA): Nun, ich würde es so ausdrücken: SecLookOn<br />
ist deutlich sicherer als ein herkömmliches Passwortverfahren. Für<br />
uns war einfach die Zusammenarbeit mit MERLINnovations sehr<br />
spannend, weil die rein mathematisch-theoretische Betrachtung des<br />
Systems eine zwar eher seltene aber dafür sehr herausfordernde<br />
Analysemethode erforderte.<br />
<strong>ZIT</strong>: Muss das Produkt überarbeitet werden auf Grund dieser<br />
Ergebnisse?<br />
Weippl: Also wir sind sehr zufrieden mit der Sicherheit von Sec-<br />
LookOn. Aufgrund der rein mathematischen Analyse könnte man<br />
sagen: das System ist tausend Mal sicherer als ein Passwort.<br />
<strong>ZIT</strong>: Herr Schluderbacher, zu guter Letzt: Wie geht es jetzt weiter mit<br />
SecLookOn?<br />
Schluderbacher: Also aufgrund der Untersuchung und der Analyse<br />
werden wir noch das eine oder andere verbessern können, und das<br />
ist sehr schön, weil das Produkt dabei immer weiter wächst und<br />
besser wird. Durch solche Untersuchungen wie diese mit dem<br />
Kompetenzzentrum Secure Business Austria wird klar: Selbst wenn<br />
Sie ein Jahr beobachtet werden, kann niemand Ihr Geheimnis<br />
knacken. Und das ist schon eine phantastische Vorstellung. Wenn<br />
Sie heute fragen: “Wie oft kann ich mein Passwort eingeben?”, muss<br />
ich sagen: ”Genau ein Mal”. Sie können es nur ein einziges Mal<br />
gesichert eingeben. Bei der zweiten Anmeldung könnte es schon ein<br />
Hacker sein. Wir arbeiten darauf hinaus, dass Sie sich in Zukunft auf<br />
ganz lange Zeit ein einziges Geheimnis überlegen und dann jahrelang<br />
damit arbeiten können.<br />
Es gibt Analysen, die zeigen, wenn 1.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
ihr Passwort statt alle 30 Tage alle 60 Tage ändern würden,<br />
könnten bis zu 66.000 € eingespart werden. Also alleine dadurch,<br />
dass das Intervall von einem Passwort von 30 auf 60 Tage verlängert<br />
wird. Es geht also auch um eine enorme Kosteneffizienz.<br />
Jetzt ist nicht die Zeit für hohe Investitionen, aber für hohe Sicherheit!<br />
Gerade heute, wo überall eingespart werden muss, bringt<br />
SecLookOn die dringend benötigte Sicherheit.<br />
<strong>ZIT</strong>: Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Interview: DI in Kristina Wrohlich<br />
Technologieberatung:<br />
Die Technologieberatung ist eine kostenlose Dienstleistung<br />
der <strong>ZIT</strong> Zentrum für Innovation und Technologie GmbH und<br />
richtet sich an Wiener Unternehmen, die jetzt oder in naher<br />
Zukunft ihre Dienstleistungen, Produkte oder Prozesse<br />
verbessern, neu – oder weiterentwickeln wollen. Bei technologischen<br />
Fragestellungen eines Innovationsprojektes<br />
vermittelt das <strong>ZIT</strong> dem Unternehmen kostenlos die richtigen<br />
ExpertInnen. Diese ExpertInnen kommen aus den Wiener<br />
Kompetenzzentren, den Universitäten und außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen. Neben der Vermittlung von<br />
technologischem Know-how werden ebenso Förderoptionen<br />
für das Projekt gesucht und vorgeschlagen.<br />
<strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong> 49