ZIT JAHRESBERICHT 2008

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Eine neue Zielgruppe für das ZIT Erste Erfahrungen mit dem neuen Förderprogramm INNOVATION. Seit Beginn 2008 bietet das ZIT ein neues Förderprogramm an. INNOVATION war die augenscheinlichste Neuerung im Rahmen des neuen Förderangebots ZIT08 plus, war es doch das Ziel, mit diesem Programm eine neue Zielgruppe für das ZIT zu erschließen. Angesprochen werden sollten Kleine und Mittlere Unternehmen, die Innovationsvorhaben durchführen. Die gute Inanspruchnahme und spannende geförderte Projekte zeigen, dass dies gelungen ist. Die forschenden Wiener Unternehmen waren bekannterweise seit Beginn die primäre Zielgruppe des ZIT. Wir behaupten auch selbstbewusst, dass wir diese kennen und sie uns. Und so positiv die Entwicklung des Forschungsstandortes Wien in den letzten Jahren verlaufen ist: Man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass die Anzahl dieser im engeren Sinn forschenden Unternehmen eine überschaubare ist – je nach Zählweise bewegt sie sich zwischen 300 und 500. Demgegenüber gibt es eine sehr große Anzahl an Unternehmen, die regelmäßig oder zumindest sporadisch Innovationsvorhaben realisieren. Innovationsvorhaben, die in der Regel nicht den strengen und auch engen Kriterien der Forschungsförderung entsprechen (wissenschaftliche Neuheit, absolute Marktneuheit), nichtsdestoweniger aber eine ebenso zentrale Voraussetzung für den Erhalt und die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sind. Während das Angebot für forschende Unternehmen ein sehr breites ist (freilich nicht nur durch die Stadt Wien, sondern in noch größerem Ausmaß durch den Bund, insbesondere die Forschungsförderungsgesellschaft, und auch durch die EU), sind monetäre Unterstützungsangebote für den Innovationsbereich deutlich dünner gesät. Dies waren die Motive für das Anbieten des neuen Förderprogramms. Angesichts der Größe der Zielgruppe ist es nicht möglich, jegliche neuen Projekte in einem Unternehmen zu unterstützen. Im Zentrum stehen daher Vorhaben, die in eine gesamtunternehmerische Strategie zur nachhaltigen Innovationsorientierung eingebunden sind. Damit kann der in vielen Fällen sehr wichtige „change of behaviour“ in Richtung verstärkte und vor allem kontinuierliche Innovation, und in manchen Fällen in weiterer Folge Forschung, unterstützt werden. I Bedarf BesTäTIGT. Trotz der neuen Zielgruppe, bei der der Bekanntheitsgrad des ZIT natürlich deutlich geringer war als bei der „Stammkundschaft“, 38 JAHRESBERICHT 2008 wurde das neue Angebot von Beginn weg intensiv angenommen. Insgesamt 52 Vorhaben wurden im Laufe des letzten Jahres zur Förderung eingereicht, 21 davon konnten unterstützt werden. 1 Die Zusagequote von 40% zeigt einerseits einen durchaus harten Wettbewerb, liegt aber andererseits bei einer Größenordnung, die die realistischen Chancen von guten Projekten für eine Förderung zeigt. Sehr bewusst adressiert das Programm alle Wirtschaftsbereiche und schließt neben Produkt- auch Verfahrens- und insbesondere Dienstleistungsinnovationen mit ein. Entsprechend vielfältig sind die Inhalte der geförderten Projekte. Will man einen einzelnen Sektor herausgreifen, so ist der IKT-Bereich ganz besonders stark vertreten. Dies hat seinen Grund sicher in der großen Bedeutung des Sektors für die Wiener Wirtschaft und der – zwangsweise - hohen Innovationsorientierung vieler IKT-Unternehmen, aber wohl auch darin, dass diese Unternehmen es in höherem Maße „gewohnt“ sind, sich in der Förderlandschaft umzusehen. Zielsetzung für die Zukunft ist jedenfalls, noch stärker auch andere Branchen anzusprechen – selbstverständlich nicht auf Kosten der IKT-Unternehmen, sondern zusätzlich. Entsprechend wurde für 2009 für diese Förderung ein höheres Budget vorgesehen, als dies 2008 der Fall war. I BeIspIele GeförderTer vorHaBen. Iku intelligente Fenstersysteme Das Unternehmen entwickelt und vermarktet intelligente Fenster- und Fassadensysteme. Im Rahmen des geförderten Vorhabens wird ein zentrales Produkt von Iku, die selbstreinigende Glasfassade, weiter verbessert und an unterschiedliche Kundenerfordernisse angepasst. Dabei werden auch neue Märkte erschlossen, insbesondere für den arabischen Raum werden entsprechende Designs und technische Adaptionen entwickelt. News on Video Das neu gegründete Unternehmen hat eine Ausbildung für VideojournalistInnen entwickelt und bietet diese auch selbst an. Bei VideojournalistInnen liegt der gesamte Gestaltungsprozess eines Beitrags, also Dreh, Schnitt und Redaktion, in einer Hand. Durch dieses System entstehen ein größerer kreativer Spielraum und kostengünstige Produktionsbedingungen für z. B. Onlineplattformen. Mit der
Realisierung des Projekts wird erstmals eine organisierte Ausbildung für dieses neue Arbeitsfeld angeboten. Compact electric Das seit 1965 bestehende Unternehmen produziert bislang konventionelle Schaltanlagen, Relais und Störmeldeanlagen. Um auch auf neuen, zukunftsträchtigen Märkten Fuß zu fassen, wird auf Basis von RFID-Technologie ein System entwickelt, das kritische Positionsveränderungen von hilfsbedürftigen Personen automatisch feststellen und einen entsprechenden Alarm auslösen kann. Während bisher solche Systeme händisch ausgelöst werden müssen, ist der entscheidende Vorteil, das dies bei dieser Entwicklung nicht notwendig ist. Angestrebte KundInnen sind vor allem Alters- und Pflegeanstalten und Heimpflegedienste. Sense Product Das junge Unternehmen verfügt derzeit über ein Patent auf ein selbst entwickeltes, einzigartiges Gleichgewichts-Trainingsgerät: Es besteht aus einer auf einem Luftkissen schwebenden Therapieplatte, die ein 3-dimensionales, dynamisches Training des Gleichgewichtssinns – vorstellbar wie ein Sturzsimulator – erlaubt. Nun soll in das Gerät ein Mess-System eingebaut werden und die entsprechende Anzeige von Mess-Daten auf einem Monitor dargestellt werden. Im Sportbereich kann damit ein verbessertes Trainings-Monitoring angeboten werden, in der medizinischen Anwendung, die ebenso möglich ist (insbesondere bei Krankheiten mit Gleichgewichtsstörungen), kann der Therapieerfolg objektiviert gemessen werden. Damit wird das Alleinstellungsmerkmal des Produkts ausgebaut. I darüBer hinauS: Call MoTIon MedIa vIenna 2008. Erfolgt die Einreichung von Projekten im Rahmen des Programms INNOVATION grundsätzlich laufend, so haben wir uns aber auch hier die Möglichkeit der Durchführung von themenspezifischen Calls offengehalten. Hintergedanke dabei: Themen, die für die Stadt Wien von besonderer Bedeutung sind und/oder die eine besondere öffentliche Wahrnehmung verdienen, inhaltlich aber nicht dem Forschungsbereich, sondern eben der Zielsetzung in diesem Programm zuzuordnen sind, sollen in Form öffentlichkeitswirksamer Wettbewerbe bearbeitet werden können. Aufgrund des Medien- Eine neue Zielgruppe für das ZIT schwerpunktes, der sich in spezifischen Immobilien, einem wachsenden Dienstleistungsangebot und eben auch monetären Fördermaßnahmen äußert, war die Durchführung eines „Mediencalls“ eine naheliegende Sache. Zumal wir damit den bereits 2007 begonnenen Weg fortsetzten. Spezifisches Thema war „Bewegtbild“ angesichts der Tatsache, dass gerade in diesem Bereich, auch Dank neuer technischer Möglichkeiten und vor allem crossmedia-Entwicklungen, spannende Dinge im Gang sind. So war es denn auch: von 33 eingereichten Projekten konnten 15 mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro unterstützt werden. Ein Interview mit dem Sieger des Calls, der Firma Sproing Interactive Media, einem der innovativen Wiener Gamesentwickler, lesen Sie auf Seite 35. „Damit kann der in vielen Fällen sehr wichtige ,change of behaviour‘ in Richtung verstärkte und vor allem kontinuierliche Innovation, und in manchen Fällen in weiterer Folge Forschung, unter- stützt werden.“ 1 In dieser Zahl sind jene Projekte nicht inkludiert, die zwar 2008 eingereicht wurden, über die aber erst zu Beginn 2009 eine Entscheidung getroffen werden konnte. JAHRESBERICHT 2008 39
Seite 1 und 2: ZIT JAHRESBERICHT 2008
Seite 3 und 4: 05 Vorwort Bürgermeister Dr. Micha
Seite 5 und 6: Wien soll DIE Forschungshauptstadt
Seite 7 und 8: Beziehungstechnisch gelten Eltern-
Seite 9 und 10: …und der Freude, wenn Neues gelin
Seite 11 und 12: JAHRESBERICHT 2008 11
Seite 15 und 16: Wer braucht schon eine Wissensbilan
Seite 19 und 20: eine Bank irgendetwas anfangen hät
Seite 21 und 22: gie. Oder die Intercell AG, die 200
Seite 25 und 26: 10 Jahren mit 51,7 Millio nen Euro
Seite 27 und 28: „Die Errichtungsgesellschaft (PRI
Seite 31 und 32: Wien Wins Win-Win Potenziale zwisch
Seite 33 und 34: anche, so wird schnell klar, dass d
Seite 35 und 36: „Spiele sind ein Kulturmedium.“
Seite 37: JAHRESBERICHT 2008 37
Seite 41 und 42: Es bleibt kein Backstein auf dem an
Seite 43 und 44: Insel der Seligen? Vielleicht Ein M
Seite 47 und 48: durch die Einbeziehung von Usern in
Seite 49 und 50: „Ein Passwort ist genau 1 Mal sic
Seite 53 und 54: ten von Fahrzeugen. Oberflächenfor
Seite 55 und 56: Forschung findet Stadt… und unzä
Seite 57 und 58: „Wir nutzen die Möglichkeiten, d

ZIT JAHRESBERICHT 2008

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?