ZIT JAHRESBERICHT 2008
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ZIT JAHRESBERICHT 2008
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Informations- und Kommunikationstechnologien jetzt und demnächst<br />
Und was bieten wir?<br />
Thin Clients, Web 2.0, Service Oriented Architecture (SOA), Unified<br />
Communications, Green IT, Cloud Computing, Simulation, Semantic<br />
Web und noch vieles mehr. Welche Technologien werden wir in<br />
Zukunft so selbstverständlich nutzen wie heute das Internet? Welche<br />
Bereiche werden von Innovationen, die von neuen Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien (IKT) ausgehen, besonders betroffen<br />
sein? Wie wird sich unsere Gesellschaft verändern und welchen<br />
Einfluss haben Wissenschaft, Forschung und öffentliche Förderinstitutionen<br />
wie das <strong>ZIT</strong> darauf?<br />
Warum wir uns beim <strong>ZIT</strong> diese Fragen stellen, ist anhand der<br />
folgenden Fakten leicht zu erklären. Der IKT Standort Wien ist nach<br />
London und München der drittgrößte in Europa und beschäftigt mit<br />
ca. 64.000 MitarbeiterInnen in rund 5.300 Unternehmen etwa 9%<br />
aller ArbeitnehmerInnen in Wien. Ein weiteres wesentliches Merkmal<br />
in Wien ist, dass 99% der Unternehmen im IKT-Sektor klassische<br />
Klein- und Mittelunternehmen (weniger als 250 MitarbeiterInnen und<br />
max. 50 Millionen Euro Umsatz) sind. Der BIP Anteil des IKT-Sektors<br />
beträgt in Wien ca. 35%. 1<br />
Aber nicht nur aufgrund der beeindruckenden wirtschaftlichen<br />
Fakten setzt das <strong>ZIT</strong> einen großen Fokus auf diesen Sektor. Technische<br />
Innovationen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
prägen unsere Gesellschaft. Neben neuen Anwendungen<br />
für die Arbeitswelt werden auch Bereiche wie Bildung,<br />
Soziales, Verkehr und Medizin stark beeinflusst. Der Laptop in der<br />
Schulklasse ist vielerorts bereits wesentlicher Teil des Unterrichts.<br />
Google und Wikipedia haben schon manchem/r SchülerIn und<br />
StudentIn bei der Recherche wertvolle Dienste erwiesen. Ein<br />
weiteres Beispiel gefällig? Handys gehören heute zum alltäglichen<br />
Leben. Handys ermöglichen neben der Kommunikation im Sinne von<br />
Telefongesprächen auch mobiles Arbeiten, Informationssuche, Chat,<br />
SMS und andere Dienste.<br />
Durch die neueste Generation von mobilen kleinen Handheld<br />
Devices mit genügend Rechenpower und ansprechendem Display -<br />
wie z.B. das iPhone oder der iPod von Apple - wurden bereits und<br />
werden weiterhin eine Vielzahl an neuen Diensten und Anwendungen<br />
generiert. Die Mobile Marketing Branche steht in den Startlöchern.<br />
Mobile TV/DVB-H und Mobile Internet machen jetzt erst richtig<br />
Sinn. Durch ein aktives Sponsoring des Mobile Content Days <strong>2008</strong><br />
52 <strong>JAHRESBERICHT</strong> <strong>2008</strong><br />
in Wien will das <strong>ZIT</strong> von Beginn an die AkteurInnen in diesem Bereich<br />
unterstützen.<br />
Gerade Handys zeigen – in Zusammenhang mit dem Thema Embedded<br />
Systems - wie weit Software in Kombination mit Mikroprozessoren<br />
in unserer Gesellschaft verbreitet ist. Waschmaschine,<br />
Mikrowellenherd, Kühlschrank, Fernseher, DVD-Player, Digitaler TV<br />
Receiver oder allgemein alle Geräte der Unterhaltungselektronik.<br />
Alle diese Produkte des täglichen Lebens sind Embedded Systems<br />
oder enthalten mehrere Embedded Systems. Miniaturisierung,<br />
Vernetzung und neue Sensoren zum Erfassen der Umwelt werden<br />
neue, spannende Anwendungen durch Embedded Systems erzeugen.<br />
Nicht zu vergessen, welche Innovationen in der Medizintechnik<br />
zu erwarten sind. Intelligente Prothesen sowie genauere und<br />
leistungsfähigere Geräte für eine vereinfachte Diagnose durch den<br />
Arzt oder die Ärztin lassen auf eine deutlich verbesserte Lebensqualität<br />
von kranken Menschen hoffen. Mit dem Call Patients in Focus<br />
2009 fördert das <strong>ZIT</strong> interdisziplinäre Projekte zwischen Medizintechnik,<br />
Biotechnologie und IT.<br />
Ein weiterer spannender Teilbereich der IKT Branche ist der Sektor<br />
Games. Bis vor kurzem noch von vielen belächelt, sind Games heute<br />
ein enormer Wirtschaftsfaktor. Immer mehr Menschen beschäftigen<br />
sich mit Games, was sicher auch dadurch zu erklären ist, dass<br />
gerade in diesem Bereich eine Vielzahl an Innovationen auf den<br />
Markt gekommen ist. Die Nintendo Wii Spielkonsole ist ein hervorragendes<br />
Beispiel dafür. Durch diese innovative Methode mit dem<br />
Computer zu kommunizieren, ergeben sich unzählige neue Anwendungsbereiche.<br />
Des Weiteren gibt es in Wien gerade einen vielversprechenden<br />
Versuch, mobile Spielkonsolen als ergänzendes<br />
Medium im Volksschulunterricht zu verwenden. Die Stadt Wien<br />
unterstützt diese Branche ganz gezielt, was sich unter anderem<br />
durch die verschiedenen Aktivitäten des <strong>ZIT</strong> im Rahmen der Wiener<br />
Medienmesse und der Gamecity Vienna zeigt.<br />
Ganz eng verbunden mit dem Bereich Games ist ein weiteres<br />
Spezialgebiet aus dem IT Sektor, die Visualisierung bzw. Simulation.<br />
PilotInnen trainieren am Flugsimulator, ChirurgInnen planen an<br />
3D-Grafiken einen operativen Eingriff, ChemikerInnen entwerfen<br />
neue Werkstoffe, KlimaforscherInnen simulieren die Folgen des<br />
Klimawandels, ArchitektInnen präsentieren ihre Entwürfe in der<br />
simulierten Umgebung, KonstrukteurInnen testen das Crashverhal-