Peter Jacobi, Wurmloch, Mai 04 Peter Jacobi, Apsdorf-Tapu Apsis Peter Jacobi, Wölz-Velt
Baudenkmäler auf. Dazu schlägt er u.a. Partnerschaften zwischen den Dorfgemeinschaften und den Heimatortsgemeinschaften der ausgewanderten Siebenbürger Sachsen in Deutschland vor, weiter die Umnutzung von Pfarrhäusern, Schulen oder ganzen Kirchenburgensembles und den Ausbau einzelner Ensembles für touristische Zwecke. (ham) Veronika Thum Die Zehn Gebote für die ungelehrten Leut’ Der Dekalog in der Graphik des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit Deutscher Kunstverlag München/Berlin, 2006, ISBN 978-3-422-06637-3, 232 S., 52 s/w-Abbildungen u.a. von Holzschnitten, Einblatt-Holzschnitten und Holzschnittfolgen, Kupferstichen und Tafelbildern, Hardcover gebunden, Format 28,5 x 21 cm, € 39,80 Die 2004 von der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation angenommene Arbeit erlaubt erstmals einen Überblick über die Darstellung des Dekalogs in der Druckgraphik des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit und eine Einschätzung ihres Gebrauchs und ihrer Bedeutung für die christliche Erziehung, die Katechese und die individuelle Frömmigkeit. Die Dekalogzyklen werden ikonographisch aufgeschlüsselt und auf ihre Vorbilder und ihre Rezeption untersucht. So konnten die Reißer von Zehn-Gebot-Zyklen für Einblattdrucke und Buchgraphik auf Motive und Materialien in der Buchmalerei zurückgreifen. „Sie sahen Dekalogfolgen auch in Gerichtsstuben und Kirchen und hörten ihre Auslegung mit Exempeln von den Predigerkanzeln. Es dürfte im 15. Jahrhundert nahezu in jeder Kirche Katechismusfresken gegeben haben. Bei den frühen Dekalogzyklen wurden für die Befolgung und Übertretung der Gebote überwiegend Beispiele aus dem stadtbürgerlichen Alltag genommen… Durch die Reformation ändert sich das Bildprogramm… (Die) mit den ägyptischen Plagen oder mit Engeln und Teufel argumentierenden Genrebil- der (werden)… abgelöst durch ein von Melanchthon ausgewähltes und durch Lucas Cranach d.Ä. in Holzschnitte umgesetztes ‚historisches’ Programm mit alttestamentarischen Szenen. Entstanden war es unter dem Einfluss der ‚Bilderfrage’… Für die gegenreformatorische Katechismus-Illustration wurde weder auf das Bildkonzept des 15. Jahrhunderts zurückgegriffen noch ein eigenes entworfen. Man übernahm schon für die frühen Dekalogzyklen den protestantisch-lutherischen ‚historischen’ Entwurf mit Szenen aus dem Alten Testament… In den Niederlanden entstanden in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts Gebotefolgen als ‚Mappenwerke’, aber auch Buchillustrationen zum Dekalog… Einblattdrucke… wurden beim katechetischen Unterricht in Kirche, Schule und Familie eingesetzt. Sie dienten aber auch der privaten Frömmigkeit der Laien… Die frühen illustrierten Drucke hatten auch eine Schmuckfunktion… Sowohl das graphische Blatt als auch die Buchgraphik wurden durch ihre weite Verbreitung zur … Kunst für das Volk“ (Veronika Thum). (ham) Peter Gross Der Mensch als Kontrapunkt In: 20 Jahre Contrapunkt Contrapunkt, forum für neue musik, St. Gallen, 2007, ISBN 978-3-033-01388-9, 72 S., Broschur, 18 x 13 cm, SFR 10,-- Für den St. Gallener Soziologen Peter Gross leben wir in einer Multioptionsgesellschaft, in der es zu allem Alternativen und von allem mehr gibt: mehr Konsumgüter, mehr Sinnangebote und auch mehr Kunst. „Wir werden Kunst-geflutet. Von allem gibt es mehr: mehr Bilder, mehr Texte, mehr Künstler, mehr Komponisten, mehr Kunstmessen, mehr Konzerte, mehr Museen, mehr Ausstellungen, mehr Lesungen, mehr Publikum, mehr Kataloge, mehr Bücher zur und über Kunst und mehr Theorien, was Kunst ist und bedeuten soll“ (Peter Gross). Paradoxerweise wird aus diesem mehr ein weniger. Es gibt „zu wenig Kriterien, um Kunst von Nichtkunst und gute Kunst von schlechter oder von Kitsch zu unterscheiden“ (Peter Gross). Für Gross werden deshalb auch ontologische Definitionen von Kunst obsolet. Er ersetzt sie durch eine funktionale Definition. „Irritation ist ihre zentrale Funktion. Sie erst schärft den Blick für Neues, öffnet das Ohr fremden Erfahrungen und übt das Denken in Möglichkeiten ein. Für eine freiheitliche Gesellschaft ist das unerlässlich…“ (Peter Gross). Aber die Sehnsucht nach ontologischen Definitionen bleibt und meldet sich verstärkt, wenn ein Kunstwerk „ein Sinnfester zu etwas ganz Anderem, Numinosen öffnet… (und) Kunstwerke … einen Stoß oder Stich ins Herz verursachen, deren Wirkung durch Mark und Bein geht. Dann fragt (man) sich, ob der Marktwert sich letztlich nicht doch durch andere Kriterien ergibt als durch die schlanke Verkäuflichkeit. Dann wird die Frage nach dem Wesen der Kunst wach“ (Peter Gross). In der Multioptions- und Multifunktionsgesellschaft versagt die Repetition. Kunst wird zur Opposition und öffnet die Augen für diese neue Welt. „Kunst ist, was fehlt, wenn nichts fehlt“ (Peter Gross). (ham) Die Kirchen, die unbekannte kulturpolitische Macht Hg. von Olaf Zimmermann und Theo Geißler Nachdruck von Beiträgen aus ‚politik und kultur’, der Zeitung des Deutschen Kulturrates. ‚Aus politik und kultur 2’ Deutscher Kulturrat Berlin, 2007, ISBN 978-3-934864-14-4, 108 S., Broschur, Format 21 x 14,7 cm, € 9,-- Rechtzeitig vor dem über 500 <strong>Seite</strong>n starken Abschlussbericht der Enquete-Kommission ‚Kultur in Deutschland’ hat der Deutsche Kulturrat im November 2007 35 Aufsätze zum kulturellen Engagement der Kirchen in einer 108 <strong>Seite</strong>n schmalen Broschüre zusammengestellt. Demnach geben die beiden großen Kirchen mit insgesamt 4,4 Milliarden Euro jährlich mehr Geld für die Kulturförderung aus als die Länder (3,4 Milliarden Euro) und die Kommunen (3,5 Milliarden Euro). Nach den Angaben der Enquete-Kommission sind die Ausgaben von Bund, Länder und Kommunen für Kultur von 8,4 Milliar- <strong>Artheon</strong>-Mitteilungen <strong>Nr</strong>. <strong>26</strong> 39
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Ruf wie auch die neunteilige Ausste
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