Teil II Natürliches Erbe (323-A, 323-B
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<strong>Teil</strong> <strong>II</strong> – Kapitel 17 – <strong>Natürliches</strong> <strong>Erbe</strong> (Code <strong>323</strong>-A-C) 19<br />
zeichnet. Die Projektkosten beliefen sich auf ca. 40.000 Euro, wovon 28.000 Euro aus dem<br />
ELER gezahlt wurden. Das Projekt ist ein Beispiel zur Nutzung von Synergieeffekten zwischen<br />
den Agrarumweltmaßnahmen (Code 214) und den investiven Naturschutzmaßnahmen<br />
(Code <strong>323</strong>-A).<br />
Wassermanagement am Großen Meer<br />
Das mit Abstand größte Einzelprojekt ist das Vorhaben zur Verbesserung des Wassermanagements<br />
am Großen Meer. Hier wurden bisher 2,1 Mio. Euro an öffentlichen Fördermitteln<br />
bewilligt.<br />
Das gegenwärtige Wassermanagement mit einer geringen Wasserstandsdynamik und niedrigen<br />
Wasserständen - insbesondere im Winter - wird als eine der wesentlichen Ursachen<br />
für die ökologischen Probleme des Großen Meeres angesehen (Verschlammung, Verlandung,<br />
Eutrophierung, Verlust von Arten und Lebensräumen). Diese Probleme sind nicht<br />
nur naturschutzrelevant, sie haben auch Auswirkungen auf andere Nutzungen (z. B. Badebetrieb).<br />
Die Planung des NLWKN Aurich sieht nun eine Reihe von Maßnahmen vor, um<br />
den Wasserstand zu erhöhen. Hierzu gehören z. B. der Bau von Stauanlagen in den Zu-<br />
und Abflüssen und die Erhöhung von Geländekanten und Verwallungen. Bei winterlichen<br />
Hochwasserereignissen sollen die neu zu errichtenden Stauanlagen geschlossen werden,<br />
um das Wasser für einige Tage (maximal zwei Wochen) im Meer bzw. innerhalb der randlichen<br />
Verwallung zurückzuhalten. Nach einigen Tagen, wenn die Röhrichte gut durchnässt<br />
sind und das Hochwasser im Gebiet zurückgegangen ist, werden die Stauwehre wieder<br />
geöffnet, so dass sie wieder uneingeschränkt für den Bootsverkehr passierbar sind.<br />
Mit dem Bau der ersten Stauanlage wurde im Juli 2009 begonnen, die anderen folgen in<br />
den nächsten Jahren (ARSU, 2010). Über die weitere Umsetzung und sich abzeichnende<br />
Wirkungen wird im Rahmen der Ex-post-Bewertung berichtet.<br />
Planungsorientierte Maßnahmen<br />
Die planungsorientierten Maßnahmen leisten einen indirekten Wirkungsbeitrag, insofern<br />
sie die Grundlage für eine spätere effiziente und zielorientierte Maßnahmenumsetzung in<br />
den FFH-Gebieten legen. Für die folgenden Vorhaben wurden bisher Auszahlungen getätigt:<br />
– Erstellung eines „Pflege- und Managementplans für die Naturschutzgebiete Borgfelder<br />
Wümmewiesen und Untere Wümme“ (SUBVE),<br />
– Erstellung eines „Biotopverbundkonzept für Natura-2000-Gebiete und andere Vorrangflächen<br />
für den Naturschutz in Bremen“ (SUBVE).