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Teil II Natürliches Erbe (323-A, 323-B

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<strong>Teil</strong> <strong>II</strong> – Kapitel 17 – <strong>Natürliches</strong> <strong>Erbe</strong> (Code <strong>323</strong>-A-C) 29<br />

17.3.5 Bewertungsfragen der EU und programmspezifische Fragen<br />

Bewertungsfrage 1: Inwieweit hat die Maßnahme die Attraktivität von ländlichen Gebieten<br />

erhalten?<br />

Fließgewässer stellen eine prägende Komponente des Landschaftsbildes dar. Ob ein bestimmtes<br />

Vorhaben einen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Landschaftsbildes<br />

leistet, hängt allerdings von vielen verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend dürften die<br />

Lage und die Zugänglichkeit der Vorhabensfläche sein. Fasst man die Begriffe „Landschaftsbild“<br />

oder „Attraktivität der Landschaft“ entsprechend weit, dürfte keinem der<br />

Vorhaben ein positiver Wirkungsbeitrag versagt werden. Signifikante Wirkungen in diesem<br />

Bereich sind jedoch nur dort zu erwarten, wo die Maßnahmenumsetzung auch von<br />

einer breiten Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet wird.<br />

Eine besonders prägende Veränderung des Landschaftsbildes wird durch Umgestaltungen<br />

in der Aue und durch Förderung der eigendynamischen Entwicklung erreicht. Insgesamt<br />

ist der Anteil der Vorhaben mit diesen Zielsetzungen noch gering, da es sich bei den bisher<br />

umgesetzten Vorhaben zumeist um punktuelle bauliche Umgestaltungen handelt. Die<br />

Unterstützung eigendynamischer Entwicklungen hat aber im Vergleich zu letzten Förderperiode<br />

deutlich an Bedeutung gewonnen.<br />

Die nachfolgenden Beispiele sollen die positiven Wirkungen einzelner Vorhaben in diesem<br />

Bereich exemplarisch belegen.<br />

Wiedervernässung der Talaue Ahrensbruch an der Großen Aue<br />

Hierbei handelt es sich um ein Projekt zur ökologischen Verbesserung der Großen Aue mit<br />

ihrer Talaue und zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes für die Ortslage von Steyerberg.<br />

Das Vorhaben wurde bereits in der Aktualisierung der Halbzeitbewertung der vergangenen<br />

Förderperiode kurz beschrieben (Eberhardt et al., 2005).<br />

Die Hochwasserverwallung an der Großen Aue wurde an den Talrand verlegt und der alte<br />

Deich mehrfach geschlitzt. Bei den jährlich eintretenden Hochwässern wird damit der Talauenbereich<br />

überflutet. Daneben wurden profilgestaltende Maßnahmen an der Großen Aue<br />

(Nass- und Feuchtbermen, Böschungsabflachungen, Flutmulden) und biotopgestaltende<br />

Maßnahmen in der Talaue (Anlage von Kleingewässern, Blänken, Sukzessionsflächen und<br />

Rohbodenflächen) durchgeführt. Die Flächen im Talauenbereich präsentierten sich bereits<br />

wenige Jahre nach der Baumaßnahme in einem relativ naturnahen Zustand und lassen erwarten,<br />

dass hier in den Folgejahren ein wertvoller Lebensraum insbesondere für Vögel<br />

und Amphibien entsteht. Aufgrund der Lage des Gebietes in direkter Ortsnähe werden<br />

auch neue Möglichkeiten des Naturerlebens eröffnet.

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