Teil II Natürliches Erbe (323-A, 323-B
Teil II Natürliches Erbe (323-A, 323-B
Teil II Natürliches Erbe (323-A, 323-B
- TAGS
- erbe
- ti.bund.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Teil</strong> <strong>II</strong> – Kapitel 17 – <strong>Natürliches</strong> <strong>Erbe</strong> (Code <strong>323</strong>-A-C) 47<br />
durch den Einsatz eines individuellen Beraters deutlich gesteigert werden kann. Auch<br />
Müller et al. (2002) sehen in der Beratung ein zentrales Element zur Akzeptanzsteigerung<br />
von Maßnahmen zur umweltfreundlichen Landbewirtschaftung.<br />
Neben der Akzeptanz dürfte aber auch die Effektivität der Maßnahmen durch eine zielorientierte<br />
Beratung deutlich verbessert werden.<br />
Bewertungsfrage 3: Inwieweit hat die Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität im<br />
ländlichen Raum beigetragen?<br />
Wirkungen im Hinblick auf die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum sind<br />
nicht vorhanden und waren auch im Rahmen dieser <strong>Teil</strong>maßnahme nicht beabsichtigt.<br />
Beitrag zum Grundwasserschutz<br />
Die Summenwirkungen des Gesamtpaketes von betriebs- und standortdifferenzierter Beratung<br />
und freiwilligen Maßnahmen zum Grundwasserschutz sind auf verschiedenen Ebenen<br />
gut dokumentiert (LWK Niedersachsen, 2009; Osterburg und Runge, 2007).<br />
Eine Quantifizierung der Wirkungen der Beratung allein ist auf der Grundlage der vorliegenden<br />
Daten aber nicht möglich. Sie ist grundsätzlich schwierig, da sich die Beratungswirkungen<br />
in der Regel nicht von den Wirkungen der auf den Flächen durchgeführten<br />
Maßnahmen trennen lassen. Eine belastbare Quantifizierung wäre nur über einen Mit-<br />
Ohne-Vergleich, etwa von Hoftorbilanzen, möglich. Die Mehrzahl der beratenen Betriebe<br />
setzt aber gleichzeitig auch Maßnahmen um, so dass eine positive Entwicklung von Hoftorbilanzen<br />
immer die Summenwirkung von Maßnahmen und Beratung widerspiegeln<br />
würde. Ein Vorher-Nachher-Vergleich ist insofern schwierig, als in nahezu allen Wasserschutzgebieten<br />
die Beratung bereits seit Jahren etabliert ist.<br />
Die Bedeutung der Beratung ist aber in verschiedenen Untersuchungen hinreichend gut<br />
belegt, so dass die Bewertungsfragen zumindest qualitativ umfassend beantwortet werden<br />
können.<br />
So führte nach Hennies (2002) die Einrichtung und Beibehaltung der Wasserschutzberatung<br />
sowohl im Theoriemodell als auch in seinen empirischen Untersuchungen zur Effektivitätssteigerung<br />
aller Wasserschutzmaßnahmen. Den lokalen Akteuren müsse hierfür<br />
aber auch genug Freiraum für die Gestaltung angepasster Konzepte gelassen werden.<br />
Nach Einschätzung der befragten Betriebsleiter (siehe Anlage 2) liegt der größte Wirkungsbeitrag<br />
der Beratung bei der gestiegenen Bereitschaft zur <strong>Teil</strong>nahme an freiwilligen<br />
Vereinbarungen (78 % Zustimmung, Antwortkategorien 1 und 2) sowie der stärker an Untersuchungsergebnissen<br />
ausgerichteten Düngung (72 %). Dies korrespondiert mit den gegebenen<br />
Antworten zum relativen Stellenwert der Beratungsinhalte (siehe Anlage 1).