Gemeindereport August 2012 - Gemeinde Piding
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Infos aus den Agenda-Arbeitskreisen<br />
Regionale Produkte:<br />
vertrauenswürdig und sicher für uns Verbraucher<br />
„Aus der Region für die Region“, denn<br />
unser Berchtesgadener Land hat viel zu bieten.<br />
Das ist das Leitmotiv unseres Bio & Regioladens<br />
in <strong>Piding</strong>.<br />
Lebensmittel sind Vertrauenssache und je globaler<br />
und anonymer sie produziert werden,<br />
umso aufwändiger werden die Zertifikate, die<br />
uns Verbrauchern die Qualität der Produkte<br />
kommunizieren sollen.<br />
Je globaler und je industrialisierter die Produktion,<br />
umso leichter haben es „schwarze<br />
Schafe“ (die echten schwarzen Schafe mögen<br />
es uns verzeihen) das System hemmungslos zu<br />
umgehen. Die Lebensmittelskandale der Vergangenheit<br />
und die Berichte über Missstände<br />
in Produktionsanlagen haben wir schon vergessen?<br />
Produkte aus der Region haben ein Gesicht,<br />
denn wir kennen die Landwirtin, den Landwirt<br />
von dessen Hof die Eier, das Geflügel, die<br />
Kartoffeln und die Milch kommt; wir kennen<br />
die Gärtnereien, die den Salat und das Gemüse<br />
für uns anbauen. Auch die vielen Verarbeiter,<br />
die Nudeln, Käse produzieren oder Brot<br />
backen kennen wir, denn sie sind aus unserer<br />
Region.<br />
Schon in den Anfängen der Lokalen Agenda21,<br />
vor vielen Jahren, wurde aufgezeigt, dass der<br />
Verzehr regional erzeugter Lebensmittel aktiver<br />
Klimaschutz bedeutet.<br />
Heute wissen wir: regional erzeugte Lebensmittel<br />
bedeuten auch Vertrauen, Sicherheit,<br />
Wertschöpfung und Wohlstand und nicht<br />
zuletzt den Erhalt unserer Kulturlandschaft.<br />
Wir leben in einer Region in der unsere Mitmenschen<br />
gerne Urlaub machen, sich erholen<br />
und damit den schönsten Teil des Jahres verbringen.<br />
Zu uns kommen die Menschen, die<br />
Urlauber, weil es hier schön ist und weil es<br />
anders ist, als zu Hause.<br />
Damit das so bleibt müssen wir verantwortlich<br />
mit dieser wunderschönen Natur- und Kulturlandschaft<br />
umgehen. Sie ist über viele Jahrhunderte<br />
entstanden und die Wirtschaftsweise<br />
war früher sehr viel mehr als heute an<br />
die topografischen und klimatischen Besonderheiten<br />
angepasst. Die kleinbäuerliche<br />
Landwirtschaft, die typische traditionelle<br />
Grünlandbewirtschaftung ist ein Beispiel dieser<br />
Anpassung.<br />
Das Konzept des Dorfladens hat Zukunft,<br />
denn, er ist auch der „Marktplatz“ der Region.<br />
Wir, die Verbraucher haben ein echtes regionales<br />
Angebot an einem Ort, den wir auch per<br />
Fahrrad oder zu Fuß erreichen können.<br />
Wir, die Produzenten haben einen Zugang<br />
zum „Marktplatz“, der uns nicht ausschließt,<br />
weil wir zu klein sind, um zusätzliche Kraft<br />
und Energie in kostenintensive Zertifizierungssysteme<br />
zu stecken. Für die Qualität<br />
stehen wir persönlich gerade.<br />
Der Bio & Regioladen, ein bürgerschaftlich<br />
organisiertes Konzept, offen für regionale<br />
Lieferanten und Produzenten. ■<br />
Dr. Bernhard Zimmer<br />
Angelika Goldbrunner<br />
<strong>Gemeinde</strong>-Report <strong>August</strong> <strong>2012</strong><br />
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