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Gruppentheorie - Vorlesungsskripte der Fakultät für Mathematik und ...

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Satz 6.3<br />

Sei Ω eine Menge <strong>und</strong> G eine Ω-Gruppe mit Ω-Subnormalreihe G = G0 � G1 � . . . �<br />

Gl = 1.<br />

(i) Für jede Ω-Untergruppe H � G ist H = H ∩ G0 � H ∩ G1 � . . . � H ∩ Gl = 1 eine<br />

Ω-Subnormalreihe von H mit H ∩ Gi−1/H ∩ Gi ∼ =Ω (H ∩ Gi−1)Gi/Gi � Gi−1/Gi.<br />

(ii) Für jeden Ω-Normalteiler N � G ist G/N = G0N/N � G1N/N � . . . � GlN/N =<br />

1 eine Ω-Subnormalreihe von G/N mit (Gi−1N/N)/GiN/N ∼ =Ω Gi−1N/GiN ∼ =Ω<br />

Gi−1/Gi−1 ∩ GiN ∼ =Ω (Gi−1/Gi)/(Gi−1) ∩ GiN/Gi <strong>für</strong> alle i.<br />

BEWEIS:<br />

(i) Jeweils gilt: H ∩ Gi = (H ∩ Gi−1) ∩ Gi � H ∩ Gi−1 nach dem ersten Isomorphiesatz<br />

(Satz 5.3). Der Rest des Satzes lässt sich mit dem gleichen Satz beweisen.<br />

(ii) Wegen Gi � Gi−1 ist GiN/N � Gi−1N/N durch die Anwendung des Homomorphismus<br />

nach Beispiel 5.1 (vi). Ferner ist Gi−1N/GiN = Gi−1(GiN)/GiN ∼ =Ω<br />

Gi−1/Gi−1 ∩ GiN nach Satz 5.3. �<br />

Definition 6.5 (Normaler Endomorphismus)<br />

Ein Endomorphismus α einer Gruppe G mit α(xyx −1 ) = xα(y)x −1 <strong>für</strong> alle x, y ∈ G heißt<br />

normal.<br />

Bemerkung 6.3<br />

Mit Ω := Inn G sind die normalen Endomorphismen von G die Ω-Endomorphismen von G.<br />

Ferner ist ein α ∈ End G genau dann normal, wenn gilt: x −1 α(x)α(y) = α(y)x −1 α(x) <strong>für</strong><br />

alle x, y ∈ G, d. h. wenn x −1 α(x) <strong>für</strong> alle x ∈ G mit jedem Element in α(G) vertauschbar<br />

ist. Insbeson<strong>der</strong>e ist ein α ∈ Aut G genau dann normal, wenn x −1 α(x) <strong>für</strong> alle x ∈ G im<br />

Zentrum von G ist.<br />

Beispiel 6.4<br />

Die Identitätsabbildung ιG : G → G mit g ↦→ g <strong>und</strong> die Nullabbildung 0G : G → G mit<br />

g ↦→ 1 sind stets normal.<br />

Satz 6.4 (SCHURs Lemma)<br />

Für jede Menge Ω, jede einfache Ω-Gruppe G <strong>und</strong> jeden normalen Ω-Endomorphismus<br />

0 �= α ∈ EndΩ G gilt: α ∈ AutΩ G.<br />

BEWEIS:<br />

Sicher ist das α(G) ein Ω-Normalteiler von G. Wegen α �= 0 ist α(G) �= 1. Also ist<br />

α(G) = G. Analog ist <strong>der</strong> Kern von α ein Ω-Normalteiler mit ker α �= G (wegen α �= 0).<br />

Daher ist <strong>der</strong> Kern von α gleich 1, d. h. α ist injektiv. �<br />

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