d.a.f.t Pfeifenbrevier - DAFT - die De.Alt.Fan.Tabak
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Jürgen Moritz<br />
Jörg Lehmann:<br />
Es ist immer wieder eine besondere Freude, wenn man Menschen, mit denen man seit geraumer Zeit in freundlichem aber nur<br />
schriftlichen Kontakt steht endlich einmal persönlich kennen lernt. Eine Gelegenheit bot sich dafür am vergangenen<br />
Wochenende, an dem Lothar Winands wieder einmal zu einem der legendären Smokers Weekends nach Schaffhausen<br />
eingeladen hatte. Über <strong>die</strong>ses Treffen, welches wieder sehr lustig und reich an Eindrücken war, an geeigneter Stelle zu<br />
berichten, würde ich gern Lothar überlassen.<br />
Zum Zusammenhang mit dem o.g. topic: Bei <strong>die</strong>sem Treffen hatte ich Gelegenheit, Jürgen Moritz persönlich kennen zu<br />
lernen. Jürgen ist ein Pfeifenenthusiast, wie er im Buche steht. Er hat sich schon als "junger Kerl" in <strong>die</strong> Schönheiten aus<br />
Bruyere verliebt, was ihn veranlaßt hat, während des Studium einen Job in einem gutsortierten Pfeifengeschäft anzunehmen,<br />
wo er, im laufe der Zeit Gelegenheit hatte, viele Meisterstücke detailliert zu betrachten. Und über <strong>die</strong> Jahre hat er auch eine<br />
stattliche Pfeifensammlung aufgebaut. So kann man ihm gern bescheinigen, dass er weiss, wie eine ordentliche Pfeife<br />
gemacht wird bzw. wie man sie besser nicht macht, damit sie ordentlich wird. Sicher haben viele Pfeifenfreunde auch<br />
irgendwann einmal den Wunsch, sich mit einer eigenen Kreation zu versuchen. Jürgen hat <strong>die</strong>sen Wunsch in aller Stille in <strong>die</strong><br />
Tat umgesetzt und bislang in der Öffentlichkeit wenig aufhebens davon gemacht - verständlicher Weise aber, wie ich meine,<br />
zu Unrecht. Jürgen hat während des Treffen fast ausschließlich eigene Pfeifen geraucht und mir fiel sofort eine schon stark<br />
entwickelte, stilistische Eigenständigkeit auf. Jürgen hat offenbar einen ungewöhnlichen Weg für einen "Neuling" beschritten,<br />
in dem er nicht, wie vielfach zu beobachten, relativ robuste Pfeifen einfacherer Formen anfertigte, sondern sich an relativ<br />
komplizierte Stilelemente heranwagte. Dazu sei zwischendurch ein Blick auf seine Pfeifen empfohlen:<br />
http://www.rz.fh-ulm.de/~jlehmann/moritz_bilder01.htm<br />
Die Pfeifen sind, wenngleich Jürgen momentan noch keine Drehbank besitzt, für meinen Geschmack nicht nur stilistisch sehr<br />
schön, sondern sie sind auch sehr ordentlich verarbeitet. Die Oberfläche ist von professioneller Qualität und das sehr schön<br />
leuchtende Finish unterstreicht <strong>die</strong> Maserung perfekt. Die Pfeifen haben ein Finish, welches sich durch den Begriff "shiny"<br />
wohl am besten ausdrücken lässt. Herauszuheben ist in jedem Falle auch <strong>die</strong> sehr gute Verarbeitung der Mundstücke. Sie sind<br />
sehr schön ausgearbeitet, haben einen flachen, angenehmen Biss und sind auch von der Form her schön an den Holmverlauf<br />
angepasst. Die Pfeifen sind von stattlicher Größe, liegen aber prima in der Hand. Die Raucheigenschaften sind als gutmütig zu<br />
bezeichnen, jedenfalls machen mir meine beiden Pfeifen keinerlei Probleme und ich gehe mal davon aus, dass das auch so<br />
bleiben wird.<br />
Um es vorweg zu nehmen, es ist nicht meine Absicht, hier einen "hype" loszutreten. Das wäre auch durchaus nicht im Sinne<br />
von Jürgen, der seinen Entwicklungsstand sehr selbstkritisch einschätzt und sicher auch noch viel zu lernen hat und ohnehin<br />
sicher momentan auch noch keine Unmengen Pfeifen zum Verkauf anbieten kann. Meine Absicht ist es vielmehr zu zeigen,<br />
dass es immer wieder Neues und Interessantes auf dem Pfeifensektor gibt, was einer weiteren Beobachtung und Unterstützung<br />
wert ist.<br />
(20.07.2004)<br />
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