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Gesetzesflut: Sicherheits-Risiko für deutsche Industrie ... - Produktion

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Bild: Laser Zentrum Hannover<br />

28. August 2008 • Nr. 35 Technik: F & E<br />

Computertomografie<br />

Bauteile transparent machen<br />

von Susanne Bader<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

AACHEN. Das Institut <strong>für</strong> Kunststoffverarbeitung<br />

(IKV) in Aachen besitzt<br />

seit kurzem ein System zur Röntgen-<br />

Microcomputertomografie (Micro-CT).<br />

Eine Analyse der inneren Strukturen<br />

von Kunststoffbauteilen ist mit diesem<br />

Gerät in einem zerstörungsfreien Verfahren<br />

möglich.<br />

Die Eigenschaften von Bauteilen und<br />

Halbzeugen, die aus unterschiedlichen<br />

Materialien bestehen, wie z. B.<br />

aus Kunststoffschaum, aus faserverstärktem<br />

Kunststoff oder aus Compounds,<br />

hängen nicht nur von der gewählten<br />

Materialkombination ab,<br />

sondern ganz wesentlich von ihrer inneren<br />

Struktur. Stand der Technik <strong>für</strong><br />

die Analyse dieser Strukturen ist bisher<br />

die Auswertung optischer oder<br />

elektronenmikroskopisch gewonnener<br />

Aufnahmen. Diesen 2D-Ansätzen<br />

Probe zerstörungsfrei<br />

mit Röntgenstrahl durchstrahlt<br />

ist jedoch gemein, dass sie nur die<br />

Oberfläche eines Schnitts betrachten.<br />

Dazu muss die Struktur zerstört werden<br />

und es entsteht ein systematischer<br />

Fehler bei der Vermessung,<br />

denn die relevanten Strukturen werden<br />

nicht alle mittig aufgeschnitten.<br />

Hier schafft die dreidimensionale<br />

Abbildung mittels Micro-CT Abhilfe.<br />

Mit dem am IKV verfügbaren Micro-<br />

CT-System Typ 1172-100 70 FOV der<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

HANNOVER (hos). In einem neuen<br />

Forschungsprojekt am Laser Zentrum<br />

Hannover (LZH) werden Verschleißschutzschichten<br />

<strong>für</strong> thermomechanisch<br />

hoch belastete Systeme hergestellt.<br />

Der Ansatz basiert auf einem innovativenPulverauftragschweißprozess,<br />

in dem Mikrostrukturen gleichzeitig<br />

mit der Beschichtung produziert<br />

werden.<br />

Das neue Forschungsvorhaben am Laser<br />

Zentrum Hannover hat zum Ziel,<br />

Verschleißschutzschichten <strong>für</strong> thermomechanisch<br />

hoch belastete Systeme<br />

wie z. B. Zylinderflächen von Motoren<br />

oder Umformwerkzeuge herzustellen.<br />

Der Ansatz basiert auf einem<br />

innovativen Pulverauftragschweißprozess,<br />

in dem Mikrostrukturen<br />

gleichzeitig mit der Beschichtung<br />

produziert werden. Dadurch können<br />

gezielt <strong>für</strong> die jeweilige Anwendung<br />

geeignete Oberflächeneigenschaften<br />

eingestellt werden.<br />

Für die angestrebten verschleißtechnisch<br />

und mechanisch optimierten<br />

Schichtsysteme werden notwendige<br />

Laserparameter und Pulverzu-<br />

Bild: IKV<br />

Firma Skyscan, Kontich, Belgien,<br />

wird die Probe zerstörungsfrei aus<br />

mehreren Richtungen mit einem<br />

Röntgenstrahl durchstrahlt und der<br />

Schattenwurf wird aufgenommen.<br />

Aus diesen Projektionen wird dann<br />

dreidimensional ortsaufgelöst auf die<br />

innere Struktur der Probe zurückgeschlossen.<br />

Die maximal mögliche Vergrößerung<br />

ist von der Probengröße<br />

abhängig. Bei kleinen Proben (Durchmesser<br />

bis ca. 4 mm) können mit dem<br />

System Strukturen im einstelligen<br />

Mikrometerbereich aufgelöst werden.<br />

Maximal können Proben mit einem<br />

Durchmesser bis 68 mm bei einer<br />

Auflösung von 35 µm je Pixel untersucht<br />

werden. Die Probenhöhe darf,<br />

je nach Größe des Probenhalters, maximal<br />

100 mm betragen.<br />

Die Abbildung zeigt einige Anwendungsbeispiele,<br />

z. B. ein geschäumtes<br />

Verschleißschutz besser<br />

durch Laserschweißen<br />

sammensetzungenidentifiziert und anschließend<br />

geeignete Prozessfenster<br />

<strong>für</strong> die ausgewählten<br />

Laser-Pulver-<br />

Kombinationen herausgearbeitet.<br />

Die lasergestützte<br />

Herstellung von<br />

Schichten mit integrierten<br />

Mikrostrukturen (von 50 µm bis<br />

120 µm) auf zwei- und zukünftig<br />

auch dreidimensionalen Oberflächen<br />

wird dadurch ermöglicht.<br />

Hierzu wird eine Technik entwickelt,<br />

um Teilbereiche des Pulverflachstrahls<br />

mit hoher Taktfrequenz<br />

umzulenken, so dass diese nicht mehr<br />

<strong>für</strong> den Auftragschweißprozess zur<br />

Verfügung stehen, d. h. nicht in die<br />

Prozesszone eindringen. Durch die<br />

Veränderung der Laserleistung<br />

und/oder des Pulverstroms während<br />

des Beschichtungsprozesses werden<br />

definierte Teilbereiche mit geringerer<br />

Schichtdicke erzeugt und Mikrostrukturen<br />

mit unterschiedlichen Geometrien<br />

und Abmessungen in die Beschichtung<br />

integriert.<br />

Begleitend zu den Untersuchungen<br />

zum Auftragschweißen erfolgen<br />

metallographische Analysen der erzeugten<br />

Proben, um Kenntnisse über<br />

die Anbindung der Schweißbahnen<br />

und die Gefügeausbildung zu erlangen.<br />

Besonders die Bereiche Umformtechnik,<br />

Motoren- und Anlagenbau<br />

können von diesem Verfahren profitieren.<br />

Das Projekt wird von der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) unterstützt.<br />

Die Abbildung zeigt einige Anwendungsbeispiele,<br />

z. B. ein geschäumtes<br />

Gummiprofil als Schichtbild (a)<br />

und als 3D-Grafik (b).<br />

Gummiprofil als Schichtbild<br />

(a) und als 3D-Grafik (b).<br />

Mithilfe der dreidimensionalen<br />

Bildverarbeitung können<br />

alle relevanten Schaumstrukturmerkmale<br />

auch von offenzelligen<br />

Strukturen bestimmt<br />

werden. So können Prozesse<br />

und Produkte gezielt optimiert<br />

werden. Auch zur Bewertung<br />

der Güte von Mischungsvorgängen<br />

kann die<br />

Micro-CT eingesetzt werden.<br />

In Bild (c) ist der (virtuelle) Schnitt<br />

durch ein Granulatkorn dargestellt.<br />

Die in den Werkstoff eingearbeiteten<br />

Glaskugeln sind als helle Punkte erkennbar.<br />

Ebenso können Faserorientierungen<br />

oder der Faservolumengehalt<br />

bestimmt werden. Auch <strong>für</strong> die<br />

Schadensanalyse kann die Micro-CT<br />

angewendet werden, wie am Beispiel<br />

eines verschweißten Bauteils (Bild d)<br />

zu erkennen ist. Deutlich zu sehen ist<br />

die Geometrie der Schweißnaht und<br />

der in der Mitte der Naht befindliche<br />

Lunker, der zum Versagen führen<br />

kann.<br />

Der Blick ins Innere von Kunststoffbauteilen<br />

ermöglicht ungeahnte Fortschritte<br />

auf vielen Forschungsgebieten.<br />

Das Gerät steht auch den Projektpartnern<br />

des IKV <strong>für</strong> die industrielle<br />

Gemeinschaftsforschung zur Verfügung.<br />

Verfahrenstechnik Nachwachsende<br />

Rohstoffe im Blick<br />

Das Prinzip der Oberflächentexturierung<br />

durch Laserstrahlauftragsschweißen,<br />

mit dem Mikrostrukturen integriert<br />

werden können.<br />

<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />

KÖLN (ba). Seit dem Jahr 2002 erleben<br />

die fossilen und mineralischen<br />

Rohstoffe nach fast 40 Jahren des<br />

Preisverfalls erstmals einen kontinuierlichen<br />

und rasanten Preisanstieg.<br />

Zusätzlich bedeutet Rohstoffwende<br />

aber auch, dass nachwachsende Rohstoffe<br />

in der <strong>Industrie</strong> immer stärker<br />

als Substitution <strong>für</strong> fossile und mineralische<br />

Rohstoffe eingesetzt werden.<br />

Bei knappen und stetig teurer werdenden<br />

fossilen und mineralischen<br />

Rohstoffen stellt sich die Frage, ob die<br />

stärkere Nutzung von Agrar- und<br />

Forst-Ressourcen einen Ausweg <strong>für</strong><br />

die weltweite <strong>Industrie</strong> darstellen<br />

kann.<br />

Der ‚Internationale Kongress Rohstoffwende<br />

& Biowerkstoffe‘ am 3.<br />

und 4. Dezember im Maritim-Hotel<br />

Köln widmet sich dieser Frage. Am<br />

ersten Tag des zweitägigen Kongresses<br />

werden die veränderten Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Rohstoffversorgung<br />

der <strong>Industrie</strong> durch Experten<br />

aus Wirtschaft und Forschung präsentiert<br />

und diskutiert. Der zweite Tag<br />

fokussiert sich auf die neue Werkstoffgruppe<br />

der Biowerkstoffe. Hierzu<br />

gehören biologisch abbaubare und<br />

dauerhafte Biokunststoffe, naturfaserverstärkte<br />

(Bio-)Kunststoffe und<br />

Wood-Plastic-Composites (WPC),<br />

die schon heute in vielen Branchen<br />

eingesetzt werden.<br />

Der Kongress zielt darauf ab, Entscheidungsträger<br />

aus der produzierenden<br />

<strong>Industrie</strong> zusammenzubringen<br />

und durch einen größtmöglichen<br />

Überblick über die derzeitige Rohstoffsituation<br />

Alternativen zur fossilen<br />

und mineralischen Rohstoffbasis<br />

aufzuzeigen. Unter anderem haben<br />

Referenten der Bundesanstalt <strong>für</strong><br />

Geowissenschaften und Rohstoffe,<br />

der Cognis GmbH, European Bioplastics<br />

e.V. und der Evonik <strong>Industrie</strong>s AG<br />

zugesagt.<br />

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