Gesetzesflut: Sicherheits-Risiko für deutsche Industrie ... - Produktion
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Entscheider lesen <strong>Produktion</strong><br />
von Christian Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
Nummer 35 Nachrichten aus der <strong>Industrie</strong><br />
28. August 2008<br />
4<br />
Unternehmen<br />
Werkzeugmaschinenbau:<br />
EMAG und Grob fit <strong>für</strong> die Zukunft<br />
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LANDSBERG. Das Thema Energiepreise<br />
löst bei Verbrauchern vornehmlich<br />
Unbehagen aus. Die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
hingegen könnte aus der Not eine<br />
Tugend machen. Erstens: Selbst effizienter<br />
und umweltschonender fertigen<br />
und zweitens in die Märkte <strong>für</strong> Erneuerbare<br />
Energien – etwa als Zulieferer<br />
– aktiv einsteigen. Die agile Windkraftbranche<br />
beispielsweise braucht<br />
neue, leistungsfähigere Anlagen.<br />
Für Prof. Dr.-Ing. Alexander Verl, Leiter<br />
des Fraunhofer-Instituts <strong>für</strong> <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
und Automatisierung<br />
(Fraunhofer IPA), gibt es keine<br />
Zweifel. „Im Mittelpunkt der Technologie-Themen<br />
<strong>für</strong> die <strong>deutsche</strong> <strong>Industrie</strong><br />
und damit auch <strong>für</strong> die Forschungsinstitute<br />
und vor allem die<br />
Fraunhofer Institute wird das Gebiet<br />
der umweltschonenden <strong>Produktion</strong><br />
stehen. Es werden nicht nur Konzepte<br />
zum Stromsparen gebraucht, vielmehr<br />
sollten sich alle Bereiche in der<br />
<strong>Produktion</strong> darauf konzentrieren, die<br />
Umwelt zu schonen und den Verbrauch<br />
an Roh- und Hilfsstoffen zu<br />
reduzieren.“ Als Impulsgeber sieht<br />
Verl hier die Automobilindustrie, die<br />
große Anstrengungen unternähme,<br />
nicht nur umweltschonende Autos zu<br />
produzieren, sondern bestrebt sei<br />
„auch im <strong>Produktion</strong>sprozess der<br />
Fahrzeuge selbst möglichst umwelt-<br />
schonend vorzugehen.“ Verl: „Am<br />
Fraunhofer IPA gehen wir alle unsere<br />
Arbeits- und Forschungsthemen aktiv<br />
an. Das reicht von der Fabrikplanung<br />
und Fabrikorganisation über die<br />
Automatisierungstechnik bis hin zur<br />
Oberflächentechnik. Im ersten Bereich<br />
bauen wir Verfahren und Arbeitsmittel<br />
in der Fabrikplanung in<br />
Richtung Simulation und Planungstools<br />
aktiv aus. In der Automatisierungstechnik<br />
steht natürlich weiterhin<br />
der Roboter im Mittelpunkt der<br />
einsetzbaren Werkzeuge. Unsere For-<br />
Halle 1 · Stand B12<br />
Green Industry<br />
Energie-Effizienz: Chance <strong>für</strong> <strong>Industrie</strong>?<br />
Roboter stehen weiter im<br />
Mittelpunkt der Automatisierung<br />
Der Strompreisindex des Verband<br />
der industriellen Energie- und<br />
Kraftwirtschaft (VIK) <strong>für</strong> Mittelspannungskunden<br />
in <strong>Industrie</strong> und<br />
Gewerbe erreichte im Juli 2008<br />
mit einem Stand von 236,49 Punkten<br />
ein neues Rekordhoch.<br />
5 Unternehmen<br />
6<br />
<strong>Industrie</strong>-Trends: „Maschinenrichtlinie<br />
bewegt die Kunden“<br />
Bild: BWE<br />
INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
Zielvorgabe ,Repowering’: Windkraftanlagen sollen künftig eine deutlich höhere Leistungsausbeute<br />
erbringen. Das nimmt auch die Zulieferbetriebe verstärkt in die Pflicht.<br />
schungsanstrengungen zielen aber<br />
darauf ab, Roboter noch intelligenter<br />
und damit flexibler zu machen. Dies<br />
gilt nicht nur <strong>für</strong> die Steuerung sondern<br />
vor allem auch <strong>für</strong> Gebiete, die<br />
mit dem Roboter gekoppelt werden<br />
können.“ Das reiche von der Bildverarbeitung,<br />
über die Sensorik bis hin<br />
zur Konzeption und Konstruktion<br />
komplexer und flexibler Greifertechnik.<br />
Der Zwang, effizienter zu produzieren<br />
kann langfristig nicht nur zum<br />
Wettbewerbsvorteil werden, sondern<br />
auch neue Marktchancen eröffnen.<br />
Beispiel Windkraft: Ralf Bischof, Geschäftsführer<br />
des Bundesverband<br />
Windenergie (BWE) in Osnabrück<br />
rechnet damit, dass sich der nationale<br />
Markt bis Ende 2008 auf dem Niveau<br />
des Vorjahres einpendeln und 2009<br />
wieder langsam anziehen wird. „Die<br />
EEG-Novelle 2009 und geplante neue<br />
Flächenausweisungen in Schleswig-<br />
Holstein, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />
bringen neuen<br />
Schwung <strong>für</strong> die Windenergie an<br />
Land“, begründet er seine Einschätzung.<br />
International nehme die <strong>deutsche</strong><br />
Windindustrie eine führende<br />
Stellung im Weltmarkt ein. Die Bran-<br />
VIK-Strompreisindex<br />
© <strong>Produktion</strong> Quelle: VIK<br />
che werde auf allen Schlüsselmärkten<br />
in Europa, Nordamerika und Asien<br />
mit Technik und Know-how präsent<br />
sein. Alle Hersteller und Zulieferer<br />
weiteten ihre Kapazitäten in Deutschland<br />
aus. In den Wachstumsmärkten<br />
USA und China werden zusätzlich<br />
weitere Fertigungsstätten <strong>deutsche</strong>r<br />
Unternehmen vor Ort gebaut. Für<br />
2008 sollen allein in den USA 8 000<br />
und in China 5000 Megawatt Leistung<br />
neu installiert werden.<br />
Der Verband selbst (www.windenergie.de)<br />
hat sich als Zielvorgabe<br />
<strong>für</strong> die nahe Zukunft das Repowering<br />
,auf die Rotorblätter geschrieben’. Eine<br />
Halbierung der Anlagenzahl,<br />
gleich gesetzt mit der Verdoppelung<br />
der Leistung und der Verdreifachung<br />
des Ertrags, soll die Erfolgsformel der<br />
<strong>deutsche</strong>n Windenergie in den nächsten<br />
Jahren lauten. „Der Ersatz alter<br />
Windkraftanlagen der ersten Generationen<br />
durch moderne Multi-Megawatt-Anlagen<br />
kann die Leistung eines<br />
Windparks etwa verdoppeln und den<br />
Energieertrag verdreifachen, erläutert<br />
Verbandsgeschäftsführer Bischof.<br />
Aus Sicht des Windenergie-Verbandes<br />
werden zudem Systemdienstleistungen<br />
durch Windenergieanlagen wie<br />
die Spannungs- und Frequenzregelung<br />
sowie die Netzstützung im Fehlerfall<br />
die Diskussion in der <strong>Industrie</strong><br />
dominieren. Ebenfalls im Mittelpunkt<br />
des industriellen Geschehens stehen<br />
moderne leistungselektronische Betriebsmittel<br />
(FACTS) in Windparks.<br />
Die vorhandene Netzinfrastruktur<br />
soll laut Geschäftsführer Bischof<br />
durch Leiterseil-Monitoring, Hochtemperaturleiter<br />
sowie Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien<br />
(IKT) besser genutzt werden. Verstärkt<br />
eingesetzt werden sollen die<br />
IKT auch <strong>für</strong> Steuerungen sowie Datentransfer<br />
von Erneuerbaren-Energie-Anlagen<br />
im Rahmen des so genannten<br />
Einspeisemanagements.<br />
Carsten Körnig, Geschäftsführer<br />
beim Bundesverband Solarwirtschaft<br />
in Berlin (www.solarwirtschaft.de),<br />
mahnt <strong>für</strong> die Unternehmen seiner<br />
Branche unter anderem weitere Prozessoptimierungen<br />
in der Fertigung<br />
an. „Die Photovoltaik-Branche sieht<br />
sich mit einem novellierten EEG konfrontiert,<br />
das ab 2009 die Solarförderung<br />
deutlich schneller absenkt als<br />
bisher. Unternehmen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette arbeiten<br />
deshalb mit Hochdruck daran, die<br />
<strong>Produktion</strong>s- und Installationskosten<br />
<strong>für</strong> Solarstrom-Anlagen weiter zu<br />
senken“, konstatiert Körnig.<br />
Dabei herrsche alles andere als Auftragsmangel.<br />
Die Solarwärme-Branche<br />
sei derzeit vollauf damit beschäftigt,<br />
die explodierende Nachfrage<br />
nach Solarkollektoren zu befriedigen.<br />
Körnig: „Im ersten Halbjahr des Jahres<br />
2008 wurden rund 60 Prozent<br />
mehr Solarkollektoren verbaut als im<br />
vergleichbaren Vorjahreszeitraum.“<br />
Und der Trend soll anhalten: „Der<br />
Markt <strong>für</strong> Solarwärmeanlagen dürfte<br />
in diesem Jahr um mindestens 40<br />
Prozent wachsen, der Markt <strong>für</strong><br />
Solarstromanlagen um mindestens<br />
25 Prozent.“<br />
Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
Ulbrich leitet <strong>Produktion</strong><br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008<br />
WOLFSBURG. Bei Volkswagen<br />
Nutzfahrzeuge übernimmt<br />
Thomas Ulbrich zum<br />
1. September die Position<br />
des <strong>Produktion</strong>svorstandes.<br />
Seit 2007 hatte der Markenvorstand<br />
<strong>für</strong> Beschaffung und Logistik,<br />
Dirk Grosse-Loheide, auch das<br />
<strong>Produktion</strong>sressort betreut. Ulbrich,<br />
der Fahrzeugbau studiert hat, kommt<br />
von Auto 5000, wo er seit Januar<br />
2007 Sprecher der Geschäftsführung<br />
war, nachdem er zunächst als technischer<br />
Geschäftsführer fungiert hatte.<br />
Produktivität und IT<br />
Service-Lifecycle-Management:<br />
Neue Einnahmequellen erschließen<br />
Bild: Volkswagen<br />
Markt <strong>für</strong> Solarstromanlagen<br />
erstrahlt in weiterem Wachstum<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Mail an: redaktion@produktion.de<br />
Thomas Ulbrich steigt vom<br />
Geschäftsführer bei Auto 5000<br />
zum <strong>Produktion</strong>svorstand auf.<br />
1999 hatte der Manager die<br />
Werklogistik übernommen.<br />
Zuvor war Ulbrich verantwortlich<br />
<strong>für</strong> Montagelinien<br />
im Werk Wolfsburg.<br />
Leiter des Werks in Braunschweig<br />
wird künftig Hans-Peter Stalf, der die<br />
Komponentenplanung <strong>für</strong> die Marke<br />
Volkswagen Pkw und die Komponentensteuerung<br />
des Konzerns leitet. Der<br />
bisher Verantwortung tragende Frank<br />
Fischer leitet das neue VW-Werk in<br />
Chattanooga in Tennessee.