Wärmebehandlung des Stahls - Europa-Lehrmittel
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<strong>Wärmebehandlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Stahls</strong> - 10. Auflage, <strong>Europa</strong>-Nr. 13039<br />
Lösungen zur Aufgabensammlung / Prof. Dr.-Ing. V. Läpple<br />
Lösung zu Aufgabe 4.1<br />
Lösungen zu Kapitel 4<br />
� Verbesserung der mechanischen Eigenschaften (z. B. Festigkeit oder Zähigkeit).<br />
Beispiel: Vergüten.<br />
� Verbesserung der Oberflächeneigenschaften (z. B. Härte bzw. Verschleißbeständigkeit).<br />
Beispiel: Härten.<br />
� Verbesserung der Verarbeitbarkeit (z. B. Zerspanbarkeit oder Umformbarkeit).<br />
Beispiel: Weichglühen.<br />
� Abbau innerer Spannungen.<br />
Beispiel: Spannungsarmglühen.<br />
Lösung zu Aufgabe 4.2<br />
a) Anwärmzeit: Zeit bis zum Erreichen der Glüh- oder Härtetemperatur in den oberflächennahen Bereichen.<br />
Durchwärmzeit: Zeit bis zum Erreichen der Glüh- oder Härtetemperatur in der Kernzone seit dem Erreichen der<br />
Behandlungstemperatur in den oberflächennahen Bereichen.<br />
b) Bei einer Reihe von <strong>Wärmebehandlung</strong>sverfahren, wie zum Beispiel dem Normalglühen oder Vergüten, sollte das<br />
Werkstück unmittelbar nach Erreichen der Glüh- bzw. Härtetemperatur wieder (zweckentsprechend) abgekühlt werden.<br />
Voraussetzung für den Erfolg der <strong>Wärmebehandlung</strong> ist jedoch, dass möglichst in der gesamten Querschnittsfläche<br />
die Behandlungstemperatur erreicht wird. Bei dickwandigen Bauteilen führt dies zu einem Optimierungsproblem:<br />
Die oberflächennahen Bereiche <strong>des</strong> Bauteils erreichen die Behandlungstemperatur relativ schnell (Anwärmzeit), während<br />
die Kernzone, bedingt durch Wärmeleitung, erst nach einer relativ langen Haltedauer die gewünschte Behandlungstemperatur<br />
erreicht (Durchwärmzeit). Ist die Haltedauer zu kurz, findet in der Kernzone die gewünschte <strong>Wärmebehandlung</strong><br />
nicht statt, ist die Haltedauer jedoch zu lang, dann können in den oberflächennahen Bereichen unerwünschte<br />
Effekte wie zum Beispiel Grobkornbildung, Randentkohlung oder Verzunderung auftreten.<br />
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