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Wärmebehandlung des Stahls - Europa-Lehrmittel

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<strong>Wärmebehandlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Stahls</strong> - 10. Auflage, <strong>Europa</strong>-Nr. 13039<br />

Lösungen zur Aufgabensammlung / Prof. Dr.-Ing. V. Läpple<br />

b) Normalglühen von unlegierten, untereutektoiden Stählen:<br />

1. Erwärmung auf Glühtemperatur 30 °C ... 50 °C über G-S<br />

2. Halten auf Glühtemperatur Haltedauer (in Minuten): 60 + max. Werkstückdicke in mm<br />

3. Langsame Abkühlung<br />

c) � Randentkohlung.<br />

Abhilfe: Verwendung einer Schutzgasatmosphäre oder Glühen im Vakuumofen.<br />

� Verzunderung der Werkstückoberfläche.<br />

Abhilfe: Verwendung einer Schutzgasatmosphäre oder Glühen im Vakuumofen.<br />

� Grobkornbildung.<br />

Abhilfe: Verwendung legierter Stähle (Hemmung <strong>des</strong> Kornwachstums im Austenitgebiet).<br />

d) � Schweißen.<br />

� Warmumformen (z. B. Schmieden).<br />

e) Perlit und Ferrit wandeln sich bei Temperaturen zwischen G-S und P-S in ein feinkörniges austenitisches Gefüge um,<br />

da der Umwandlungsvorgang innerhalb eines Kornes an mehreren Stellen gleichzeitig beginnt. Die anschließende<br />

Abkühlung führt zu einem ebenso feinkörnigen ferritisch-perlitischen Gefüge. Durch das Normalglühen werden Festigkeit<br />

und plastische Verformbarkeit verbessert.<br />

f) Das Verfahren ist nur anwendbar, da Eisen ein polymorphes Metall ist.<br />

Lösung zu Aufgabe 5.8<br />

Beim Normalglühen übereutektoider Stähle wird in der Regel auf eine Temperatur von 30 °C bis 60 °C über Ac1 erwärmt,<br />

damit kein unerwünschtes Grobkornwachstum eintritt. Der bei diesen Temperaturen noch weitgehend an den Korngrenzen<br />

vorliegende Sekundärzementit stellt Hindernisse für die Bewegung der Korngrenzen dar.<br />

Lösung zu Aufgabe 5.9<br />

Werden Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt unter 0,5 % weichgeglüht, dann treten bei einer nachfolgenden Zerspanung<br />

Probleme im Sinne von Zusetzen der Spanräume sowie Bildung von Aufbauschneiden auf. Außerdem muss mit einer<br />

unerwünschten Fließspanbildung gerechnet werden.<br />

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