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Wärmebehandlung des Stahls - Europa-Lehrmittel

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<strong>Wärmebehandlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Stahls</strong> - 10. Auflage, <strong>Europa</strong>-Nr. 13039<br />

Lösungen zur Aufgabensammlung / Prof. Dr.-Ing. V. Läpple<br />

b) Aus dem Diagramm liest man ab: CHD = 0,62 mm.<br />

c) Die Forderung (CHD = 0,5 + 0,3) wird eingehalten, da CHD = 0,62 mm beträgt. Der Wert ist gültig, da in einem Abstand<br />

von 3 � CHD (= 1,86 mm) die Härte unter 450 HV1 abgefallen ist.<br />

Lösung zu Aufgabe 8.7<br />

Härteverfahren Kurzbeschreibung <strong>des</strong> Verfahrens Vorteile Nachteile<br />

Direkthärten Beim Direkthärten wird das Werkstück nach<br />

dem Aufkohlen aus der Kern- oder Randhärtetemperatur<br />

so schnell abgekühlt, dass eine<br />

Härtung durch Martensitbildung eintritt.<br />

Im Anschluss an das Härten wird auf niedrige<br />

Temperaturen angelassen.<br />

Siehe Lehrbuch, Seite 210, Bild 8.31.<br />

Einfachhärten<br />

Härten nach<br />

isothermer<br />

Umwandlung<br />

Beim Einfachhärten wird das Werkstück nach<br />

dem Aufkohlen zunächst langsam bis auf<br />

Raumtemperatur abgekühlt, so dass zunächst<br />

keine Härtung eintritt.<br />

Im abgekühlten Zustand besteht dann die Möglichkeit<br />

das Werkstück zu bearbeiten oder zu<br />

richten.<br />

Anschließend erfolgt eine Wiedererwärmung auf<br />

Rand- oder Kernhärtetemperatur mit nachfolgendem<br />

Abschrecken zur Martensitbildung.<br />

Im Anschluss an das Härten wird auf niedrige<br />

Temperaturen angelassen.<br />

Siehe Lehrbuch, Seite 211, Bild 8.32.<br />

Beim Härten nach isothermer Umwandlung<br />

werden die Werkstücke zunächst hinreichend<br />

schnell auf eine Temperatur unter A1 (550 °C bis<br />

650 °C; Bainit- oder Perlitstufe) abgekühlt und<br />

bei dieser Temperatur bis zum vollständigen<br />

Ablauf der Gefügeumwandlungen isotherm gehalten.<br />

Im Anschluss an das isotherme Halten wird das<br />

Werkstück auf die Randhärtetemperatur erwärmt<br />

und abgeschreckt (Martensitbildung).<br />

Im Anschluss an das Härten wird auf niedrige<br />

Temperaturen angelassen.<br />

Siehe Lehrbuch, Seite 212, Bild 8.33.<br />

� Einfaches und schnelles<br />

Verfahren.<br />

� Geringer Energieaufwand.<br />

� Möglichkeit der Werkstückbearbeitung<br />

nach der ersten<br />

Abkühlung.<br />

� Kornfeinung durch Wiedererwärmung.<br />

� Bildung von feinstreifigem<br />

Perlit im Kern (verbesserte<br />

mechanische Kerneigenschaften)<br />

durch Abschrecken<br />

auf Badtemperatur.<br />

� Geringe Verzugs- oder<br />

Rissgefahr.<br />

28<br />

� Gefahr der Grobkornbildung.<br />

� Keine Möglichkeit der Kornfeinung.<br />

� Erhöhter Zeit- und Energieaufwand.<br />

� Erhöhte Verzugs- und Rissgefahr.<br />

� Hoher Zeitaufwand.<br />

� Notwendigkeit der Einrichtung<br />

eines Warmba<strong>des</strong>.

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