Ägyptens Schätze entdecken - Historisches Museum der Pfalz Speyer
Ägyptens Schätze entdecken - Historisches Museum der Pfalz Speyer
Ägyptens Schätze entdecken - Historisches Museum der Pfalz Speyer
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Früchte wirken abführend und<br />
diuretisch.<br />
Granatapfelbaum In <strong>der</strong> Rinde, im Stamm, in<br />
Zweigen und Wurzel des<br />
Baumes sind an Gerbstoffe<br />
gebundene Alkaloide enthalten,<br />
die ein sicher wirkendes<br />
© <strong>Historisches</strong> <strong>Museum</strong> <strong>der</strong> <strong>Pfalz</strong> <strong>Speyer</strong><br />
Bandwurmmittel darstellen.<br />
Johannisbrotbaum Das Fruchtfleisch <strong>der</strong> Hülsen<br />
und auch die Samen wirken<br />
durch ihren starken<br />
Knoblauch<br />
Zuckeranteil leicht abführend.<br />
Der Knoblauch enthält<br />
schwefelhaltige Aminosäuren,<br />
die bei Anschnitt den Wirkstoff<br />
Alloicin freisetzen, <strong>der</strong> gegen<br />
Bakterien und Pilze wirkt und<br />
Blutdruck und Blutfett senkt.<br />
Koniferen Die Koniferen sind nicht in<br />
Ägypten heimisch. Sie wurden<br />
aus dem östlichen<br />
Mittelmeerraum importiert. Die<br />
Harze <strong>der</strong> Koniferen haben<br />
desinfizierende Wirkung.<br />
Korian<strong>der</strong> Korian<strong>der</strong>, <strong>der</strong> ursprünglich aus<br />
dem östlichen Mittelmeerraum<br />
stammt, wurde später auch in<br />
Ägypten angebaut. Er hemmt<br />
das Wachstum von Bakterien<br />
und Pilzen und unterstützt die<br />
Verdauung..<br />
Kreuzkümmel Ebenfalls ursprünglich im<br />
östlichen Mittelmeergebiet<br />
beheimatet, enthält <strong>der</strong><br />
Kreuzkümmel ätherische Öle,<br />
die krampflösend bei Magen-<br />
Darmkrämpfen wirken, aber<br />
auch äußerliche Wunden<br />
desinfizieren können.<br />
Lauch Lauch enthält schwefelhaltige<br />
ätherische Öle, die eine leichte<br />
antibiotische und<br />
hustenstillende Wirkung<br />
entfalten.<br />
Myrrhebaum Myrrhe wurde aus den südlich<br />
von Ägypten liegenden<br />
Regionen importiert. Myrrhe<br />
enthält bis zu 60 % Gummi, 20-<br />
40 % Harze und zudem<br />
ätherische Öle. Äußerlich wirkt<br />
Im Alten Ägypten wurde vor<br />
allem die Wurzel gezielt als<br />
Bandwurmmittel genutzt.<br />
Die Hülsen waren ein häufig<br />
verordnetes Abführmittel.<br />
Erst von <strong>der</strong> 18. Dynastie an ist<br />
Knoblauchanbau belegt. Mit<br />
Sicherheit lässt sich Knoblauch<br />
als Medikament nur in einem<br />
Papyrus nachweisen, wo er<br />
gegen den Biss einer<br />
schwarzen Viper eingesetzt<br />
wird. Wahrscheinlich wird er<br />
aber öfter in <strong>der</strong> Medizin<br />
Anwendung gefunden haben.<br />
Koniferenharze waren in <strong>der</strong><br />
ägyptischen Medizin viel<br />
verordnete Heilmittel zur<br />
äußerlichen Anwendung bei<br />
Wunden, Geschwüren,<br />
Entzündungen,<br />
Hautkrankheiten und zur<br />
Behebung von Muskelsteifheit.<br />
Äußerlich wurde er bei<br />
Entzündungen und<br />
Geschwüren angewandt, wohl<br />
auch bei Schlangenbissen,<br />
innerlich gegen Parasiten.<br />
In <strong>der</strong> ägyptischen Medizin war<br />
<strong>der</strong> Einsatz des Kreuzkümmels<br />
vor allem zur Behandlung von<br />
Bauchbeschwerden, aber auch<br />
bei Wunden, Geschwüren,<br />
Entzündungen, Haut- und<br />
Zahnerkrankungen üblich.<br />
In Ägypten wurde er<br />
vorwiegend zur<br />
Wundbehandlung verwendet.<br />
Myrrhe war ein sehr beliebtes<br />
Heilmittel. Äußerlich angewandt<br />
wurde Myrrhe bei <strong>der</strong><br />
Wundbehandlung, aber sie<br />
wurde auch bei<br />
Augenerkrankungen eingesetzt.<br />
26