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Heft 2 - 2002 (PDF-Datei) - Förderverein Gymnasium Schönberg ...

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Domäne Menzendorf gepachtet hatte, besuchte 1828 die<br />

Schule, bis seine Geschwister herangewachsen waren und ein<br />

Hauslehrer engagiert wurde. In seiner Autobiografie berichtet<br />

er sehr launig über seine Kämpfe mit den <strong>Schönberg</strong>er Jungen,<br />

die ihm den Nachhauseweg versperrten, und mit denen er<br />

mitsamt den Menzendorfer Bauernsöhnen, die ihm zur Hilfe<br />

eilten, so manche Prügelei lieferte. Nur bei schlechtem Wetter<br />

bekam er für den Schulweg, der damals noch ein unbefestigter<br />

Landweg war, ein Pony, sonst wurde der Weg von dem<br />

Zwölfjährigen zu Fuß zurückgelegt. Werner Siemens wurde<br />

später zum Begründer der Elektrotechnik, ohne die unser<br />

modernes Leben heute nicht vorstellbar wäre. Die Büste, die<br />

auf der Diele des Schulhauses ihres Platz wieder hat, wurde<br />

von der Familie von Siemens zur Erinnerung an den berühmten<br />

Schüler geschenkt.<br />

Schüler der Realschule war auch Wilhelm Weltner (1854 -<br />

1917) aus Rümnitz, das damals noch zum Fürstentum gehörte.<br />

1874 verließ er die Schule und studierte Naturwissenschaften.<br />

1885 wurde er Assistent am Zoologischen Museum in Berlin,<br />

dessen Kustos er 1892 wurde. Seine Lebensarbeit wurde die<br />

Erforschung von Flora und Fauna des Süßwassers. Die Liste<br />

seiner Arbeiten umfaßt 127 Veröffentlichungen. Von 1904 bis<br />

1910 leitete er die Redaktion des „Archivs für<br />

Naturgeschichte“, einer wissenschaftlichen Zeitschrift, die<br />

noch heute besteht.<br />

Im Gegensatz zu den Kindheitsjahren in der „Vaterstadt“<br />

Ratzeburg sind die Jahre des Aufenthalts Ernst Barlachs (1870<br />

- 1938) in <strong>Schönberg</strong> relativ unbekannt. Zwei Etappen seiner<br />

Kindheit, einmal von 1872 bis 1875 und dann, nach dem Tode<br />

des Vaters, von 1884 bis 1888, verlebte Barlach in der<br />

Maurinestadt. Hier war er Ostern 1875 in der Knabenschule<br />

eingeschult worden. In den vier Jahren seines zweiten<br />

Aufenthalts besuchte er die Realschule; die Schulprogramme<br />

weisen ihn als Klassenbesten aus. Als Fritz Buddin 1929 über<br />

Barlachs Jugend in <strong>Schönberg</strong> veröffentlichte, bedankte sich

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