KGSt®-Tätigkeitsbericht 2008 bis 2011
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Richard Florida hat zur Analyse der Attraktivität von Regionen<br />
das Modell „der drei T“, den sog. TTT-Index, entwickelt: Neben<br />
Technologie mit regionalem Wirtschaftswachstum in Techno-<br />
logiesektoren und Talent mit dem Anteil der Beschäftigten in<br />
kreativen Berufen sowie dem Anteil der Personen mit akade-<br />
mischem Bildungsabschluss sieht er Toleranz als wesentlichen<br />
Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Regionen. Auch wenn die<br />
Thesen Richard Floridas mit ihrem US-amerikanischen Hinter-<br />
grund nicht eins zu eins auf Europa übertragen werden kön-<br />
nen, lassen sich aus ihnen Strategien für die Wirtschaftsfreund-<br />
lichkeit europäischer Kommunen ableiten.<br />
Technologie – wie auch andere Branchen – bei ihrem Wachstum<br />
zu fördern, ist eine Kernaufgabe kommunaler Wirtschaftsför-<br />
derung. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Instrumente<br />
entwickelt, die Berührungspunkte von Wirtschaft und Ver-<br />
waltung wirtschafts- und mittelstandsfreundlicher, effizienter<br />
und effektiver zu gestalten: Lotsen, Dienstleistungszentren für<br />
die Wirtschaft, RAL-Gütesiegel, Einheitlicher Ansprechpartner,<br />
CRM(Customer-Relationship-Management)-Systeme und Un-<br />
ternehmensbefragungen, um nur einige Beispiele zu nennen.<br />
Insbesondere im ländlichen Raum unterstützt eine wirtschafts-<br />
freundliche Verwaltung im Zusammenhang mit einer anforde-<br />
rungsgerechten Infrastruktur den Ausbau und die Versorgung<br />
mit schnellen Datenverbindungen und verbessert so die Konkurrenzfähigkeit<br />
der Regionen.<br />
Talent muss gefördert werden, denn qualifizierte Arbeitskräfte<br />
entstehen aus guten Bildungsangeboten. Somit ist Bildung ein<br />
zentrales Handlungsfeld für die Attraktivität und die Zukunftsfähigkeit<br />
von Kommunen. Im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) leitet die KGSt im Projekt<br />
„Lernen vor Ort“ das Fachforum „Kommunales Bildungsmanagement“.<br />
Ziel ist es, Empfehlungen für Städte und Kreise<br />
zu erarbeiten, wie das Handeln der Kommunalverwaltungen<br />
insgesamt optimiert, organisiert und strategisch-konzeptionell<br />
ausgerichtet werden kann. Dieses Projekt wird mit Mitteln aus<br />
dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Toleranz als<br />
Merkmal einer Gesellschaft oder Region zieht ein breites Spektrum<br />
verschiedenster Persönlichkeiten an, was zur Produktion<br />
und zu intensivem Austausch von neuen Ideen führt. Die KGSt<br />
akzentuiert mit dem Themendach „Vielfältige Kommune – wir<br />
stärken Pluralität und Toleranz“ deutlich die Bedeutung von<br />
Toleranz mit den damit einhergehenden Werten.<br />
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Die Förderung von Technologie, Talent und Toleranz geht weit<br />
über Aufgaben und Möglichkeiten einer Verwaltung oder einer<br />
kommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft hinaus. Sie betrifft<br />
das gesamte Portfolio kommunaler Entwicklungsprozesse<br />
bei Kultur, Bildung, Wohnen, Verkehr, Grün und Integration.<br />
Dafür notwendige personelle und finanzielle Ressourcen stehen<br />
im Widerspruch zur Haushaltssituation der meisten Kommunen.<br />
Ansätze zur zumindest teilweisen Lösung dieses Widerspruchs<br />
sieht die KGSt in der Akquise von EU-Fördermitteln<br />
und in der interkommunalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
der Wirtschaftsförderung.<br />
Die KGSt unterstützt die Stärkung wirtschaftsfreundlicher<br />
Milieus kurz- und mittelfristig mit vielfältigen und konkreten<br />
Aktivitäten:<br />
Vorstellung und Diskussion erfolgreicher Beispiele beim<br />
KGSt ® -FORUM.<br />
Organisation des Fachforums „Kommunales Bildungsmanagement“<br />
im Projekt „Lernen vor Ort“ im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert<br />
mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).<br />
Durchführung einer Befragung zu managementorientierten<br />
Detailfragen zum Betrieb und zu Formen der interkommunalen<br />
Zusammenarbeit.<br />
Messung und Diskussion der Ergebnisse und Wirkungen der<br />
wirtschaftsfördernden Instrumente in KGSt ® -Vergleichsringen.<br />
Veröffentlichung eines Berichts aus der Vergleichsarbeit zur<br />
Wirtschaftsförderung.<br />
Zusammenarbeit mit dem E.I.P.A. (European Institute of<br />
Public Administration) in Zusammenhang mit einem Berichtsprojekt<br />
zur Professionalisierung der Akquise von EU-Fördermitteln.<br />
Organisation einer KGSt ® -Fachkonferenz mit Vorstellung<br />
von Ansätzen für interkommunale Kooperationen der Wirtschaftsförderung.<br />
Vorstellung guter Beispiele in einem KGSt ® -Bericht.