GALABAUJournal
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Regenerationszone und Lebensraum:<br />
Schilfgürtel<br />
in den Mittelpunkt ihres Interesses gestellt<br />
haben und neue Räume für Stadtbewohner<br />
und Erholungssuchende erschlossen<br />
haben.<br />
Heute herrscht oft ein Nebeneinander<br />
von Häfen und Kanälen, die ihren wirtschaftlichen<br />
Zenit bereits überschritten<br />
haben und zunehmend als Industriebrachen<br />
und Siedlungsräumen in schwierigen<br />
Lagen verkommen. Gerade solche<br />
Quartiere hat die Stadtplanung seit einigen<br />
Jahren neu für sich entdeckt, bieten<br />
sich hier doch Potentiale ungeahnter Dimensionen<br />
für die Stadtentwicklung.<br />
Entlang der Gewässer entstehen<br />
neue Entwicklungsbänder mit großartigen<br />
ökologischen, städtebaulichen und<br />
wirtschaftlichen Dimensionen, die eine<br />
Trendumkehr vom Stadtverfall hin zum<br />
qualitativ hochwertigen Stadtviertel mit<br />
hoher Lebensqualität schaffen.<br />
GARTEN-UND LANDSCHAFTSBAUVERBAND ÖSTERREICH<br />
<strong>GALABAUJournal</strong><br />
Neue Gestaltungen machen es also<br />
möglich: Nah am Wasser gebaut, geht<br />
von Wasser ein ganz besonderer Erholungswert<br />
aus. Selbst im Herzen von<br />
Ballungszentren wie Wien oder Graz<br />
öffnet sich so unerwartet ein besonderer<br />
Erholungsraum, der durchzogen<br />
von neuen Grün- und Wegeverbindungen<br />
rasch gerne angenommen wird.<br />
Der Aufenthalt am Wasser hat<br />
für die Menschen von jeher eine besondere<br />
Anziehungskraft. Statt sich von<br />
ihm abzuwenden, richten sich Erlebnisse<br />
und Erwartungen auf das Wasser<br />
aus. Die Menschen erleben den Lebensraum<br />
Ufer, Kinder können mit dem<br />
Wasser spielen. Eine durchgehende<br />
Landschaft, die Erholung, Arbeit, Wohnen<br />
und Tourismus am Wasser in attraktiver<br />
Weise vereint: wenn die Umsetzung<br />
dieser Ziele gelingt, ist das Planungsziel<br />
erreicht. Dass sich das Ergebnis<br />
jedoch sehen lassen kann, ist nicht<br />
immer selbstverständlich.<br />
Vor dem Hintergrund natürlicher Gegebenheiten<br />
etwa der schadfreien Hochwasserabfuhr<br />
und gesteigerter Sicherheitsstandards<br />
in Gewässernähe müssen<br />
Nutzungsansprüche, Entwicklungsperspektiven<br />
und hohe Qualitätsstandards<br />
und -ansprüche im Gewässerumfeld besonders<br />
sensibel abgestimmt werden.<br />
„Restriktionen“ Prinzipiell muss<br />
jede Lösung einer Ufergestaltung ihre<br />
Tauglichkeit an der Realität messen.<br />
Eine Umgestaltung muss mit folgenden<br />
Herausforderungen umgehen können:<br />
• Topografie<br />
• gerade in Stadträumen mit dem „verfügbaren“<br />
Raum für das Gewässer,<br />
für neue Ufer, neue Flussbiotope,<br />
neue Uferwege, für neue Hochwasserretention<br />
• Sicherheit für die Benutzer<br />
• gesicherte Wasserqualität<br />
• Die nachhaltige ökologische Funktionstüchtigkeit<br />
des Gewässers und seiner<br />
Ufer in der Funktion als Lebensraum<br />
zahlreicher Pflanzen und Tiere<br />
Lebenselement Wasser Den Blick<br />
auf das Wasser gerichtet: seine Qualität,<br />
seine Fließgeschwindigkeit, sein Bett,<br />
seine Oberflächen, seine Gestalt, seine<br />
Dynamik, seine Geschwindigkeit oder<br />
Langsamkeit, seine Mengen und seine<br />
Anmutung all dies gilt es in Planung und<br />
Ausführung zu berücksichtigen. Projek-<br />
Plattformen bringen einen näher ans Wasser<br />
Wo könnte man besser entspannen<br />
Himmlische Ruhe mitten in Graz<br />
Urlaub an der Alten Donau in Wien<br />
5<br />
GESTALTUNG