10.02.2013 Aufrufe

Untitled - Willkommen beim Pfaelzischen Verein für Soziale ...

Untitled - Willkommen beim Pfaelzischen Verein für Soziale ...

Untitled - Willkommen beim Pfaelzischen Verein für Soziale ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kinder und Jugendliche bringen<br />

aus ihrem familiären und<br />

sozialen Umfeld heute mehr<br />

als früher vielfache Probleme mit, die<br />

auch vor den Schultoren nicht halt machen.<br />

Neuere Studien weisen darauf<br />

hin, dass die Zahl schulauffälliger,<br />

schulmüder oder gar schulflüchtiger<br />

junger Menschen ansteigt. Vor diesem<br />

Problemhintergrund hat das Stadtjugendamt<br />

bereits Mitte der 90er Jahre<br />

ein Rahmenkonzept zur schulorientierten<br />

Jugendsozialarbeit entwickelt<br />

und im Rahmen eines Modellprojektes<br />

an der Barbarossa-Hauptschule<br />

in der Praxis erprobt. Kerngedanke<br />

des Konzeptes ist, sozialpädagogisch<br />

qualifizierte Fachkräfte in<br />

den Schulalltag zu integrieren, um den<br />

Schülerinnen und Schülern neben den<br />

Lehrkräften einen Ansprechpartner<br />

anzubieten, der <strong>für</strong> ihre Alltagssorgen<br />

ein offenes Ohr hat, ihre Probleme<br />

versteht und sie mit ihren Schwierigkeiten<br />

akzeptiert. In Beratungsgesprächen<br />

wird zusammen mit den<br />

Jugendlichen nach Lösungswegen<br />

gesucht und bei Bedarf weiterführende<br />

Hilfen angeboten. Gegebenenfalls<br />

werden Kontakte zu Beratungsstellen<br />

oder sozialen Diensten des Jugendamtes<br />

vermittelt und begleitet. Schulsozialarbeit<br />

beschäftigt sich jedoch<br />

nicht nur mit vorliegenden Problemstellungen,<br />

sondern bereitet die Jugendlichen<br />

auch präventiv auf die Zeit nach<br />

Abschluss der schulischen Ausbildung<br />

vor. Sie unterstützt mit ihren sozialarbeiterischen<br />

Kompetenzen die Schule<br />

bei ihren Bemühungen, den Kindern<br />

und Jugendlichen gute berufsbezogene<br />

Startchancen zu geben und soziale<br />

Grundfertigkeiten zu vermitteln.<br />

Unter Trägerschaft der SOS-Kinderund<br />

Jugendhilfen Kaiserslautern mit<br />

ideeller und finanzieller Unterstützung<br />

des Landes Rheinland-Pfalz sowie des<br />

Stadtjugendamtes wird seit August<br />

2001 Schulsozialarbeit an zwei Hauptschulen<br />

und einer Förderschule geleistet.<br />

Weitere Angebote zur Schulsozialarbeit<br />

existieren an der Barbarossa-Hauptschule<br />

(Träger: Internationaler<br />

Bund <strong>für</strong> Sozialarbeit) sowie der<br />

Schillerhauptschule (Träger: Referat<br />

Jugend der Stadt Kaiserslautern).<br />

An der Hauptschule Bännjerrück<br />

ist Diplomsozialarbeiterin Katja Fritz<br />

mit 38,5 Wochenstunden beschäftigt.<br />

SOS-Kinder- und Jugendhilfen<br />

Schulsozialarbeit in Kaiserslautern<br />

Der Vormittag ist <strong>für</strong> Gespräche mit<br />

Schülern und Eltern vorbehalten. „Die<br />

heran getragenen Probleme der Schüler<br />

sind vielschichtig“, so Katja Fritz.<br />

„Erstaunlich ist es, dass recht selten<br />

schulische Angelegenheiten angesprochen<br />

werden, sondern hauptsächlich<br />

familiäre und persönliche Problemstellungen<br />

wie Essstörungen, Drogen,<br />

Beziehungen und Streitigkeiten diskutiert<br />

werden. Für die Jugendlichen<br />

ist besonders wichtig, dass man ihnen<br />

zuhört und sich Zeit <strong>für</strong> sie nimmt.“<br />

Zwei mal die Woche trifft man sich<br />

zu einer Streitschlichter-AG, die von<br />

einer Lehrerin begleitet wird. In diesem<br />

Projekt sollen Schüler befähigt werden,<br />

als Streitschlichter aufzutreten<br />

und so das Verantwortungsbewusstsein<br />

und Einfühlungsvermögen untereinander<br />

zu begünstigen. Im nächsten<br />

Schuljahr soll dieses Projekt<br />

erstmals in die Praxis umgesetzt werden.<br />

Auch im nächsten Jahr soll <strong>für</strong> 5.<br />

und 6. Klassen in Kooperation mit dem<br />

Familienhilfezentrum der SOS-Kinderund<br />

Jugendhilfe Kaiserslautern und der<br />

Lehrerschaft ein Training starten, welches<br />

das Sozialverhalten der Schüler<br />

in den Bereichen Schule, Familie und<br />

Freizeit fördern soll. Nachmittags bietet<br />

Katja Fritz drei mal wöchentlich<br />

Hausaufgabenbetreuung mit einem<br />

gemeinsam gerichtetem Mittagstisch<br />

an, was von den Schülern sehr gut<br />

angenommen wird. Im Sommer 2002<br />

wurde eine „Arbeitswelt-Klasse“ eingerichtet,<br />

in der Schüler, die ihre Schulpflicht<br />

bereits erfüllt haben, die Möglichkeit<br />

gegeben wird den Hauptschulabschluss<br />

durch eine externe Prüfung<br />

zu erlangen. Bestandteil dieses Projektes<br />

ist ein Mal wöchentlich ein<br />

Praxistag in ansässigen Betrieben, wo<br />

der Schüler an die Arbeitswelt herangeführt<br />

wird. Auch während dieser Zeit<br />

erfolgt eine Betreuung durch die<br />

Schulsozialarbeiterin. Von Frau Fritz<br />

angebotene Freizeitangebote wie eine<br />

Mal-AG, Ausflüge und gemeinsame<br />

sportliche Aktivitäten runden das Angebot<br />

an der Hauptschule Bännjerrück<br />

ab.<br />

Diplompädagogin Sabine Schwamberger<br />

ist mit 25 Wochenstunden <strong>für</strong><br />

die Schulsozialarbeit an der Fritz-<br />

Walter-Schule – einer Schule mit dem<br />

14<br />

Förderschwerpunkt „Lernen“ verantwortlich.<br />

Auch hier wird der Vormittag<br />

<strong>für</strong> „Sprechstunden“ genutzt, welche<br />

Beratungen <strong>für</strong> Schüler, Eltern und<br />

Lehrer beinhalten.<br />

Zusammen mit einigen Lehrer-Kollegen<br />

und Fachleuten aus dem Familien-hilfezentrum<br />

der SOS-Kinder- und<br />

Jugendhilfen hat man ein fächer- und<br />

klassenübergreifendes Unter-richtsprojekt<br />

zum Training des Sozialverhaltens<br />

von Schülern gestartet.<br />

Themenschwerpunkt dieses Trainings<br />

sind Gewalterfahrungen jeglicher Art.<br />

Sabine Schwamberger betont, dass<br />

Kinder einen großen Nachholbedarf in<br />

Bereichen der „<strong>Soziale</strong>n Kompetenz“<br />

haben, da diese oftmals von der Familie<br />

nicht vorgelebt wird.<br />

Im Rahmen der Ganztagsschule<br />

begleitet sie gemeinsam mit den Lehrern<br />

das Einnehmen des Mittagessens<br />

und ist somit nach dem Unterricht erste<br />

Anlaufstelle <strong>für</strong> Probleme und „Wehwehchen“<br />

jeglicher Art. Die Pause können<br />

Schüler zu lockeren Gesprächen<br />

und Spielen im Jugendraum nutzen.<br />

Im Anschluss daran, ist Sabine<br />

Schwamberger <strong>für</strong> die Hausaufgabenbetreuung,<br />

die nach Klassenstufen in<br />

Gruppen aufgeteilt ist, zuständig. Ganz<br />

wichtig ist ihr das Angebot der beiden<br />

AGs am Nachmittag. Zusammen mit<br />

einer jungen Tanzlehrerin begleitete sie<br />

eine Tanz-AG mit modernen Tänzen<br />

und gelegentlichen öffentlichen Auftritten.<br />

Zum anderen bietet sie eine Streitschlichtungs-AG<br />

an, <strong>für</strong> die sie eine<br />

Ausbildung zur Schulmediatorin absolviert<br />

hat. Zusätzlich wird an der Fritz-<br />

Walter-Schule die Teilnahme an Projekten<br />

und AGs rund ums Schulleben,<br />

wie z.B. der Schülerzeitung,<br />

PlanungsAG mit Lehrern, in denen<br />

zukünftige Projekte vorbereitet werden,<br />

angeboten.<br />

Petra Uhly arbeitet als Diplom-<br />

Sozialpädagogin an der Geschwister<br />

Scholl Hauptschule mit dem Einzugsgebiet<br />

des sozialen Brennpunktes<br />

rund um den ehemaligen Kalkofen.<br />

Auch hier werden die vormittaglichen<br />

Beratungsgespräch sehr gut angenommen.<br />

Ein anfänglich in der Schule<br />

ausgeteilter Erhebungsbogen auf<br />

dem die Schüler ihre Vorstellungen und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!