INTERVIEW 18 G LFA M NIEDERRHEIN
Bernhard Langer: „Es freut mich, dass es weiter aufwärts geht mit den deutschen Spielern!“ Herzlichen Glückwunsch zu Platz 2 in der Ges<strong>am</strong>twertung im Charles Schwab Cup, das war ja ein erfolgreicher Abschluss einer Saison, die, wie Sie sich selbst äußerten, wieder sehr gut verlaufen ist. Von einer erfolgreichen Saison kann man ja wohl auch bei vielen anderen deutschen <strong>Golf</strong>spielern sprechen, in erster Linie ja wohl bei Marcel Siem. „Ja, ich war mit dem Jahr <strong>2012</strong> mehr als zufrieden. Und was man so hört und liest von den anderen deutschen Pros, das ist ja sehr erfreulich, ich verfolge das alles ganz genau. Marcel Siem – das war ja wohl die beste Saison, der er je gespielt hat. Das freut mich natürlich sehr. Er ist wohl ruhiger geworden, konstanter in seinen Leistungen. Er wird es bestimmt schaffen, in der Weltrangliste (momentan auf Platz 62) noch weiter nach oben zu klettern und vielleicht bald bei allen Majors mitspielen können.“ Mit Bernhard Langer sprach Claus-Peter Doetsch / Fotos: Inga Baum Martin Kaymer war Anfang des Jahres 2011 die Nummer 1 der Weltrangliste, jetzt nach Abschluss der Saison <strong>2012</strong>, ist er ‚nur’ noch auf Rang 32 zu finden. „Für mich persönlich hat Martin Kaymer auch eine sehr gute Saison gespielt, auch wenn die ganz großen Siege in diesem Jahr ausgeblieben sind. Man erwartete vielleicht ein bisschen zu viel von ihm und vor allem zu schnell. Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass er weiter an seinem Schwung arbeitet. Er will halt auch in 10 Jahren noch in der Weltspitze vertreten sein, da ist es schon notwendig, sich modern auszurichten.“ Bleiben wir kurz bei Martin Kaymer. Sie haben ihn beim Ryder Cup im Medinah G&CC getroffen und ihn gewissermaßen eingestellt „auf Sieg“! „Ja, zwei Tage vor dem ersten Spieltag habe ich mit Martin Kaymer gesprochen und ihm Mut gemacht für die kommenden drei Tage. Am S<strong>am</strong>stag, als er nicht eingesetzt wurde im Vierer, hat er mich noch mal angerufen. Wir haben uns dann eine Stunde zus<strong>am</strong>mengesetzt, und ich glaube schon, dass ihm diese Stunde etwas gebracht hat. Jedenfalls habe ich mich außerordentlich für ihn gefreut, dass er sein Match gegen Steve Stricker gewonnen und zudem auch noch den entscheidenden Putt zum Sieg der Europäer gelocht hat.“ Mit dem Düsseldorfer Maximilian Kieffer hat ein dritter deutscher Spieler den Sprung auf die European Tour 2013 geschafft, eine starke Leistung des 22-Jährigen!“ „Ja, ich habe das mitverfolgt, dass er sich für die Tour qualifiziert hat. Das ist gut für den jungen Burschen und gut natürlich auch für den <strong>Golf</strong>sport in Deutschland. Ich habe zweimal mit ihm bei Trainingsrunden gespielt, er hat ein großes Potential. Es ist ja nicht so einfach, sich über die Challenge-Tour für die 1. Liga in Europa zu qualifizieren, aber er hat sich dort durchgekämpft, und wer das schafft, der hat auch das Zeug dazu, auf der Tour zu bestehen.“ G LFA M NIEDERRHEIN 19