AU PETIT BACCHANT - Koller Auktionen
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146<br />
MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />
1231<br />
BONHEUR DU JOUR MIT PORZELLANPLAKETTEN, Louis XVI-<br />
Stil, sign. GROHE FRERES EBENISTES DU ROI A PARIS (Zusammenarbeit<br />
von Guillaume Grohe, 1805-1885, und Jean Michel<br />
Grohe ab 1829), Paris um 1860/70.<br />
Rosenholz und diverse Edelhölzer fein eingelegt mit Filets und Zierfries,<br />
die Plaketten mit feinen Puttendarstellungen. Prismierter Korpus<br />
mit vorkragendem, gekehltem Kranz auf gerader Zarge mit sich<br />
nach unten verjüngenden Vierkantbeinen. Unterteil mit 1 abklappbaren,<br />
mit grünem Leder bezogenen Schublade. Leicht zurückgesetzter<br />
Aufsatz mit Doppeltüre unter Kopfschublade und durchbrochener<br />
Messinggalerie. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete<br />
Bronzebeschläge, -applikationen und -sabots. 100x55x164 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />
1231 (Detail)<br />
1232<br />
G. Grohé wurde in Wintersheim geboren und zog 1822 mit seinem Bruder Jean-<br />
Michel nach Paris. Zwei Jahre später führten sie ihre eigene Werkstatt, die schon<br />
bald eine bedeutende „notoriété“ erlangte. Ab 1847 als offizielle Gemeinschaft<br />
„Grohé Frères“ tätig, belieferten sie König Louis-Philippe, Kaiser Napoleon III,<br />
Kaiserin Eugénie, Königin Viktoria von England, den Duc d’Aumale, Madame<br />
Pelouze usw. In zeitgenössischen Quellen wird G. Grohé wie folgt beschrieben:<br />
„Un célèbre industriel qui fut aussi l’un des grands artistes de son temps... digne<br />
continuateur de Boulle, Gouthière et Riesener, véritable grand maître de<br />
l’ébénisterie artistique au XIXe siècle. Une carrière de plus de cinquante années,<br />
exclusivement consacrée au relèvement et à la reconstitution d’in art national<br />
entre tous... a rempli nos musées, nos palais nationaux de chefs d’oeuvres imcomparables.<br />
Son influence sur le grand art industriel a été décisive.“ in: D.<br />
Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 237-298.<br />
Durch die Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen, wo er regelmässig Preise<br />
erhielt, wurde G. Grohé als Vize-Präsident des „comité d’admission et<br />
d’installation“ gewählt und in dessen Rapport als „maître incontesté de<br />
l’ébénisterie moderne“ bezeichnet.<br />
Lit.: C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 37 (biogr.<br />
Angaben).<br />
CHF 15 000.- / 25 000.-<br />
(€ 9 380.- / 15 630.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1232<br />
1 PAAR VASENPENDULEN „<strong>AU</strong>X CERCLES TOURNANTS“,<br />
Louis XVI-Stil, die Werke sign. ROBIN HORLOGER DU ROY A<br />
PARIS (Robert Robin, Meister 1767) bzw. bez. und num. R.H.R.A.P.<br />
No. 2, Paris, Ende 19. Jh.<br />
Vergoldete Bronze und grüner Marmor. Urnenförmiges Gehäuse<br />
mit geschweiften Henkeln, Pinienzapfenknauf und kanneliertem<br />
Rundfuss, auf profiliertem Rundsockel. Die Wandung mit reliefierter<br />
Darstellung des Apoll mit Musen und kleinen Karyatiden. 2 sich<br />
drehende Emailringe mit arabischen Minuten- bzw. römischen<br />
Stundenzahlen und 1 Zeiger. Vertikales Ankerwerk. H 47 cm.<br />
Provenienz: Genfer Privatbesitz.<br />
1231 (Detail)<br />
Pendulen-Paare wurden oft von Handelsvertretern und Kaufleuten in Auftrag<br />
gegeben - sie besassen meist zwei identische Pendulen, um die Zeit in verschiedenen<br />
Zeitzonen ablesen zu können.<br />
Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 391-393 (biogr. Angaben).<br />
H.L. Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 561f. (biogr. Angaben).<br />
CHF 25 000.- / 45 000.-<br />
(€ 15 630.- / 28 130.-)<br />
Siehe Abb.